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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 1.1907/​8

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Holey, Karl R.: Österreichisches Referat
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https://doi.org/10.11588/diglit.19218#0092

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«Die Wiener Kirchen des XVII. und XVIII. Jahrhun-
derts» (Zeitschrift des Österr. Ingenieur-und Archi-
tekten-Vereins 1906, No. 14 —17; Monatsblätter
des Wissenschaftlichen Klubs in Wien, XXVII,
No. 8/9; Wien am Anfang des XX. Jahrhunderts,
herausgeg. vorn Österr. Ing.- und Arch.-Verein,
Wien 1906, Bd. 2, S. 47: «Katholische Kirchen
des XVII. und XVIII. Jahrhunderts»). Die Arbeit gibt
einen Überblick über die weitverzweigten Einflüsse,
die bei der Entwicklung des Wiener Barocks maß-
gebend waren, und zeigt, daß zwischen den ita-
lienischen Mustern und den Wiener Kirchen des
XVII. Jahrhunderts niederländische Mittelglieder an-
zunehmen sind, die auch bei den späteren Kirchen,
die der lombardisch - römischen Spä trenaissance
folgen, maßgebend bleiben in der Fassadenbildung.

Einzelnen Kirchen dieser Epoche hat Hajdecki
stilkritische Betrachtungen gewidmet: Hajdecki,
«Wie alt ist unsere Peterskirche?» (Neues Wiener
Tagblatt 2. XII. 06), worin er nachzuweisen sucht,
daß die Zurückführung der Gründung der Wiener
Peterskirche auf Karl den Großen einen reellen
Hintergrund besitzt. Die «Geschichte der neueren
Peterskirche» (Wiener Zeitung 2. XII. 06) behan-
delt die Geschichte der neuen, 1702 begonnenen
Peterskirche auf Grund einiger wichtiger, neuerer
archivalischer Dokumente. Derselbe Autor erklärt
in einer Arbeit in den «Berichten und Mitteilun-
gen des Altertums-Vereins» Wien 1906: «Die
Salesianerkirche ist doch ein Werk Fischer von
Erlachs». Ein reiches Begestenmalerial über die
Bau- und Künstlergeschichte des Wiener Barocks
ist in der sehr eingehenden Studie Hajdeckis: «Die
Dynastenfamilien der italienischen Bau- und Mau-
rermeister des Barocks in Wien» (Berichte und
Mitteilungen des Altertums-Vereins zu Wien 1906)
enthalten. Ein Beilrag zur Künstlergeschichte jener
Zeit ist auch der Vortrag Hajdeckis: «Johann Indau
und dessen Architekturbuch» (Monatsblätter des
Altertums-Vereins zu Wien 1907, Feber, und
Wiener Zeitung 24. I. 1907).

Uber Donato Feiice von Allio und dessen Be-
deutung für den Wiener Barock hat sich eine
Kontroverse entsponnen zwischen Hajdecki und
Pauker, einem Stiflskapituiar des Stiftes Kloster-
neuburg (Paukers Ansichten: Wiener Zeitung
22. VIII. 1906 und 4. XI. 1906, Hajdecki: 27.
X. 1906); Pauker hat seine Auffassung von der
Persönlichkeit Allios durch gewichtige archivalische

Beweismittel gestützt in dem Vortrag: «Donato Fe-
iice von Allio und seine Tätigkeit im Stifte Kloster-
neuburg» (Zeitschrift des Österr. Ing.- u. Arch.-Ver-
eins 1907. No. 13/14). Dadurch erscheint die
Stellung des Donato Feiice von Allio und sein
Verhältnis zur Baugeschichte des Stiftes Kloster-
neuburg vollständig klargestellt. Pauker hat auch
ein reiches Quellenmaterial veröffentlicht in «Bei-
träge zur Baugeschichte der Stiftskirche in Kloster-
neuburg» (Monatsblätter des Altert.-Ver. zu Wien
1906, März, April, Mai, November; 1907, Feber,
April).

Einen Beitrag zur Kritik und Chronologie der
Wiener Kunst gibt Mantuani in der Studie: «Die
Stiftskirche zu Altmannsdorf» (Monatsblätter des
Altert.-Ver. zu Wien, Festnummer 1906, No. 10).
«Wiener Gärten im XVI. Jahrhundert» ist ein
Artikel der Österreichischen Gartenzeitung, August
1906, gez. A. B. betitelt.

Ein seltenes Denkmal der Renaissance, eine
Decke von der Wende des XVI. und XVII. Jahrhun-
derts, wurde bedauerlicherweise in Eggenburg
zerstört; M. Dvorak hat dieselbe beschrieben: «Eine
zerstörte Decke im Schlosse von Eggenburg»
(Mitteilungen der k. k. Zentral-Kommission, III.
Folge, 5. Band, 113). Über «Schloß Thürnthal
bei Fels am Wagram», angeblich nach den
Plänen Fischer v. Erlachs erbaut, schreibt Hauser
(Mitt. der k. k. Zentral-Kommission, III. Folge, 5. Bd.,
S. 108). «Die Stiftskirche von Garsten in Ober-
österreich» beschreibt Harter in der Wiener Bau-
industrie-Zeitung 1907, 38/39. Ein anderer Auf-
satz desselben Verfassers behandelt das «Chor-
herrenstift St. Florian in Oberösterreich» (Wiener
Bauindustrie-Zeitung XXIII, S. 17. 33).

F. Kick hat eine Sammlung: «Alt-Prager Ar-
chitektur-Details etc.» (Wien 1906) veröffentlicht,
über «Die Prager Altstädter Turmuhr nach einer
handschriftlichen Schilderung des XVI. Jahrhun-
derts» liegt eine Arbeit von F. Branky vor in den
«Mitteilungen des Vereins für Geschichte der
Deutschen in Böhmen» XLV, 2. «Baujahre der
Bensener Stadtkirche» behandelt Jos. Jarschel (Mit-
teilungen des Nordböhm. Eskursions-Klubs 1905,
IV). Ankert schreibt über «Die Marmorierfamilie
Hennevogel» (Mitteilungen des Vereins für Ge-
schichte der Deutschen in Böhmen XLIV, 1).
Eine durch Beziehungen zu dem Barockbildhauer
R. Donner interessante Friedhofsanlage beschreibt
 
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