Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 2.1908/​9

DOI Artikel:
Bühlmann, Josef: Das Mausoleum in Halikarnaß
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19219#0036

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
22

Erhebung der Denkmalfläche über dem Meeresspiegel festzustellen. Dieselbe läßt sich
jedoch aus zwei Ansichten auf Taf. XXXIV, die vom gegenüberliegenden Kastell ßu-
drun aus aufgenommen sind, unter Zuhilfenahme der durch den Situationsplan Taf. II
gegebenen Länge des am Meere befindlichen langen Gebäudes, Ali Bey's Konak, an-
nähernd bestimmen. Sie beträgt nämlich ein Viertel von der Länge dieses Gebäudes,
die perspektivische Erweiterung der Meeresfläche bis zur Denkmalstelle abgerechnet,
somit ungefähr 50 Fuß. Die Engländer haben jedoch in anerkennenswerter Weise die
Nord-, Ost- und Südseite des den Denkmalplatz umgehenden Terrains soweit unter-
sucht, als es die Bebauung desselben gestattete. Im ersten Textband von Newtons
Werk ist im 4. und 5. Kapitel über diese Untersuchungen ausführlich Bericht erstattet.

Abbildung 13. Skizze der südlichen Terrassenmauer und des Denkmalplatzes.
(Nach Newton, Taf. XII, links oben.)

Zunächst sind an der Nordseite auf die Länge von 337 Fuß die hohen, prächtigen
Schichten einer in griechischer Weise ausgeführten Quadermauer aufgedeckt worden, die
stellenweise in ihren obersten Lagen sich noch ungefähr 6 Fuß über den Denkmalplatz
erhob (Abb. 12). Der Felsen steht hinter derselben höher an als um das Denkmal her.
In der Entfernung von 8 Fuß von der Stirnfläche der genannten Mauer ist in demselben
die Bettung einer schwächeren Mauer vorhanden, und in 17 Fuß Entfernung eine Ab-
stufung zu einer höher liegenden Felsfläche, die ebenfalls parallel zu der Quadermauer
verläuft. Letztere bildete wahrscheinlich die Stirnseite des Unterbaues einer Säulenhalle,
deren Breite sich bis zur genannten Abstufung erstreckte und die den Denkmalplatz
gegen das höher gelegene rückwärtige Bauquartier abschloß. Der die Baugrube um-
gebende Platz konnte außer der Nordseite noch an der Ost- und Südseite genauer unter-
sucht werden. Die Oberfläche desselben erwies sich als rauh und war jedenfalls einst
 
Annotationen