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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 4.1851

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https://doi.org/10.11588/diglit.21527#0224

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2«8

M. veröffkntlichten Erklärung. unter Zuziehung deS Theater-Rechtsconsu-
ienten kgl. Rathes Herrn Or. Hierneis. DiSciplinar-Untersuchung cin-
geleitet.

Nachdem sich durch diese aktenmäßig und zeugenschaftlich erwiesen hat,
daß die Angaben in jener Erkiärnng theils ungenau, theils unbegründet
sind, so isi Fräulein Damböck in Erwägung deffen, und weil sie durch
dieselbe die ihrer vorgesetzten Behörde schuldige Achtung vcrletzte, in Ge-
mäßheit des § 2 dcr DiSciplinarsitzungen für das Personal des kgl. Hof-
und National-Theaters in eine Ordnungssirafe von 45 si., nämlich den
Abzug von 9 Kreuzern »on jedem Gulden ihrer Monatsgage von 300 si.
für den Monat Zuni, verurtheilt und dieser Betrag vorschriftsmäßig der
Kaffe des Hoftheater-Pensions-Vereines zugewiesen worden.

Mit vorsiehender Bekanntmachung erklärt zugleich untcrzeichnete Stelle
diese Angelegenheit der Oeffentlichkeit gegenüber ihrerseits als vollständig
erledigt.

München, den 20. Juni 1851.

Königl. Hoftheater-Jntcndanz.

Hcrr Dahn erfreut gegenwärtig die Regeusburger mit einem Gast-
spiel und begibt fich von da nach Wien.

Kunstverein.

Auch bei der Ausstcllung diescr Woche sind nur zwei Bilder von
wesentlich künstlerischem Jntereffe, nämlich eine ländliche Scene von Bür-
k e l, voll LebcnSfrischc und körniger Naturwahrheil, lebendig und rcich
an schöpferischer Ersindung, dann ein Thierstück von W. Melchior, ein
Fuchs in der Ruhe, von unübertrefflicher Treue und ausdrucksvoller Schön-
heit. — Zn zweiter oder dritter Linie scheinen erwähnenswerth: eine
Landschaft von Koch — Parthie bei Antwerpen —, in Zeichnung und
Farbe mit Geschick behandelt, dann ein Genrebildchen von Bethke „die
Heimkehr deS Geliebten" , deffen an sich nicht frappante Zdee durch die
Art der Aussührung wenig prägnant hervortritt und ein zweites Genre-
bild von M. Menz: „Kirchweihmorgen". Ein paar mißgeslalteke Kirch-
weihnudcln werden von einer staatlichen Weibsperson einem jungen Mäd-
cheu an der Seite eines Knaben mit der Violine hingeworfen. Dieß soll
»ns den Kirchweihmorgen veranschaulichen, einer weiteren Andeutung bc-
gegnen wir auf dem Bilde nicht , deffen Staffage jedenfalls der Norzug
vor den drei handelnden Figuren gebührt.

Druck der vr. Fr. Wild'schen Buchdruckerei (A. Wild).
 
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