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ZUR HERKUNFT DER MYKENISCHEN CULTUR
die ebenda S. 29 beschriebenen genau entsprechenden von Me-
los zu den mykenischen mit Mattmalerei gerechnet. Ebenso auf
S. 32 und 83 das auf derselben Beilage unter 7 abgebildete Ge-
fäss1. Die auf S. 19 Fig. 6 abgebildete Vase von Thera (farbig
bei Fouque Tf. 42, 7, danach Dumont cera?n. Tf. 11, 14, bei
F. u. L. nach Photographie corrigiert) wird von den „mykeni-
schen Gattungen ” unterschieden, welchen dagegen die auf
Tafel XII, 76 abgebildete Vasenscherbe mit matter Bemalung
angehören soll. Auf S. VII wird die Frage offen gelassen, ob
die Vasen mit Mattmalerei von der vorgriechischen Inselbe-
völkerung (nach F. u. L. den Karern) herrühren oder phoeni-
kiscb seien, so dass die in Mykenae selbst gefundenen Vasen
dieser Art (Myk. Thongef. VII 40 VIII 43 XI 52) nach Myke-
nae von den Inseln importiert sein würden, womit überein-
stimmt, dass S. IX argivische Fabrication nur für die Vasen
mit Firnissmalerei angenommen wird. Dagegen wird S. XIV
wieder von den mykenischen Altertümern im allgemeinen ge-
redet und deren griechischer Charakter betont. Mir ist nach
diesen verschiedenen Andeutungen über die Gefässe mit Matt-
malerei nicht klar geworden, ob Furtwängler und Löschcke
die mykenischen Gefässe mit matter Bemalung, welche sie S.
VI von denen der Inseln nicht trennen, für importiert halten,
oder ob sie glauben, dass die Träger der mykenischen Cultur
anfangs im Stil der Kykladenbewohner gearbeitet haben. Im
ersteren Falle würden dann achaeische Nachahmungen kari-
scher, beziehungsweise phoenikischer Gefässe in sehr früher
Zeit nach Thera, einem Hauptcentrum jener Fabrication, zu-
rückimportiert sein, (darauf führt die auf S. 19 gemachte Un-
terscheidung zwischen mattfarbigen theräischen Vasen myke-
nischer Art und solchen verwandter aber nicht- mykenischer
Technik). Im andern Falle wäre zu erklären, wie es kommt,
dass bei allgemeiner Abhängigkeit die engste Anlehnung der
1 Hierher gehören auch die Vasen aus Syra mit matter Bemalung im Po-
lytechnion Collignon N° 1 u. 2. Mittheilungen XI S. 34; das bei F. u. L. S.
49 Fig. abgebildete Gefäss unbekannter Herkunft möchte ich am ersten für
theraeisch halten.
ZUR HERKUNFT DER MYKENISCHEN CULTUR
die ebenda S. 29 beschriebenen genau entsprechenden von Me-
los zu den mykenischen mit Mattmalerei gerechnet. Ebenso auf
S. 32 und 83 das auf derselben Beilage unter 7 abgebildete Ge-
fäss1. Die auf S. 19 Fig. 6 abgebildete Vase von Thera (farbig
bei Fouque Tf. 42, 7, danach Dumont cera?n. Tf. 11, 14, bei
F. u. L. nach Photographie corrigiert) wird von den „mykeni-
schen Gattungen ” unterschieden, welchen dagegen die auf
Tafel XII, 76 abgebildete Vasenscherbe mit matter Bemalung
angehören soll. Auf S. VII wird die Frage offen gelassen, ob
die Vasen mit Mattmalerei von der vorgriechischen Inselbe-
völkerung (nach F. u. L. den Karern) herrühren oder phoeni-
kiscb seien, so dass die in Mykenae selbst gefundenen Vasen
dieser Art (Myk. Thongef. VII 40 VIII 43 XI 52) nach Myke-
nae von den Inseln importiert sein würden, womit überein-
stimmt, dass S. IX argivische Fabrication nur für die Vasen
mit Firnissmalerei angenommen wird. Dagegen wird S. XIV
wieder von den mykenischen Altertümern im allgemeinen ge-
redet und deren griechischer Charakter betont. Mir ist nach
diesen verschiedenen Andeutungen über die Gefässe mit Matt-
malerei nicht klar geworden, ob Furtwängler und Löschcke
die mykenischen Gefässe mit matter Bemalung, welche sie S.
VI von denen der Inseln nicht trennen, für importiert halten,
oder ob sie glauben, dass die Träger der mykenischen Cultur
anfangs im Stil der Kykladenbewohner gearbeitet haben. Im
ersteren Falle würden dann achaeische Nachahmungen kari-
scher, beziehungsweise phoenikischer Gefässe in sehr früher
Zeit nach Thera, einem Hauptcentrum jener Fabrication, zu-
rückimportiert sein, (darauf führt die auf S. 19 gemachte Un-
terscheidung zwischen mattfarbigen theräischen Vasen myke-
nischer Art und solchen verwandter aber nicht- mykenischer
Technik). Im andern Falle wäre zu erklären, wie es kommt,
dass bei allgemeiner Abhängigkeit die engste Anlehnung der
1 Hierher gehören auch die Vasen aus Syra mit matter Bemalung im Po-
lytechnion Collignon N° 1 u. 2. Mittheilungen XI S. 34; das bei F. u. L. S.
49 Fig. abgebildete Gefäss unbekannter Herkunft möchte ich am ersten für
theraeisch halten.