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Baader, Joseph
Beiträge zur Kunstgeschichte Nürnbergs (Band 2) — Nördlingen, 1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.21968#0008

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den Rabenstein ein Gemcilde, und im Jahre 1434 für das
Loch oder Gefängniß im Rathhause ein Crucifir malen, das
man den armen Sündern vortrug. Als in diesein Jahre.die
neuen Krämme am Zottenberg gemacht wurden, bezeichnete sie
ein Maler mit dem ABC.

Jm Jahre 1436 ließ man die Rathstube restauriren
und mit Gemäldcn schmücken. Der Maler Hannö Luckenpach
erhielt für dieselben 153 fl. Sechs Jahre später aber wur-
den sie renovirt dnrch den Maler Walch, der sie „oben an
der Deck vnd sust au etlichen angcsichten erleuchten vnd bes-
sern" mußte. Jn demselben Jahrc, nämlich 1442, wurde beschlos-
sen, in des Zolluerö Hinterhause cine neue Rathsstube zu bauen.

Erst im Jahre 1514 wurde wieder ein größerer Bau
im Rathhause vorgenommen. „Weil aus mehruug vnd häu-
fuug eins rats geschäften an notwendigen gemächen vnd stu-
ben mangel erschien" bcschloß man zu Anfang dieses Jahres,
ein neucö Gebäude im hintern Theile des Rathhauses aufzu-
führeu. Meister Hanus Beheim machte die „Visirung" oder
den Plan und leitete den Bau. Jni nächsten Jahre wurde
auch „gemeine" Rathsstube erweitert, und zwar durch eine
Ausladung und nach dcr Angabe dcs genannten Meisters.
Dieser machte auch die Visirnng zu der Schau, die im Jahre
1520 unter seiner Leitung gebaut und ins Almoshaus auf
St. Sebaldskirchhvf übergetragen wurde.

Einem Juden, der im Jahre 1459 „von etlicher kunst
vnd arbeit wegen dcr gründe" nach Nürnberg gekommen war,
verehrte der Rath 12 Pfund.

Jn deu Jahren t471 und 1479 ließ der Rath durch
den Maler Marr Schön die Verzierungen und Jnitialen zu
seinen Jahresregisteru, und im Jahre 1471 durch den Maler
Pleidenwurf etliche Briefe „der gelegenheit der lande Bur-
gundie" malen. Diese gemalten Briefe sandte der Rath an
uüterschiedliche Orte.
 
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