vchutz des Mittelstandes
Der Verband der Handelsschutz- und
Rabattsparvereine Deutschlands E. V.,
der mit seinen 50 000 Mitgliedern die stärkste
Kleinhandelsorganisation Deutschlands ist, hielt
tn Halle a. S. sciine erste Friedenstagung ab. Von
der Reichsregierung war trotz erfolgter Einlajdung
tziemand crschienen, auch keine Entschuldigung
eingegangen, was als besonders kennzeichnend für
die gegenwärtige Lage nicht unerwähnt bleiben
darf. Für die Sozialdemokratie handelt es sich
ja nur um Kreise, deren „beschränkter Eigentums-
janatismus" sie abhält, in die sozialdemokratischen
Reihen einzutreten u. dort auf das „herrliche Le-
ben" hinzuarbeiten, das der Staatssozialismus
den verarmien Deutschen bringen soll. Änwesend
war von allen Neichsbehörden nur ein kaufmän-
»ischer Vertreter der Roichsbekleidungsstelle. Aus
seinen Begrützungsworten ging jedoch hervor, datz
rr nur im Auftrago dieser Teilbehörde und als
kaufmännischer Kollege zu der Versammlung
sprach.
Umso stärker war die parlamentarische Oppo-
sition aus Weimar und Berlin vertreten. Ihr
beredter Mund war der Abgeordnete Dr. Hugo
von dcr Deutschen Volkspartei. In seinen von
den höchsten Gefichtspunkten getragenen großzügi-
gen Ausführungen hielt er Abrechnung mit
ber gegenwärtigen Regierung. Fünfzig Iahre
lang hat hie Sozialdemokratie die Massen ver-
hetzt und irregeführt, fünfzig Iahre lang hat sie
dem Staat jeden Eroschen verweigert, durch sünf-
rig Iahre hindurch hat sie ihren Anhängern das
Paradies sür dcn Tag versprochen, wo sie, die
Sozialdemokratie, die Regierung übernehmen
würde; nun, wo es geschehen ist, wo sie die aus-
gestellten Wechsel einlösen mutz. greift sie blind-
lings in das prioate wirtschaftliche Ectriebe hin-
ein, um durch Sozialisierung des Kohlenberg-
baues. des Kohlenhandels. der Elektrizitätsunter-
nehmungen usw. den Atassen die versprochene So-
zialisierung zu bringen. An d<r Hand eines über-
zeugenden statist'.schen Materials und unter Auf-
deckung der verhängnisvollen Neben- und Folge-
erscheinungen zeigte er die verheerenden Wirkun-
gen dcs Ächtstundentages, dsr gleichen Lohntarife
für alle und der Arbeitslosenunterstützung. Ein-
gehend auf die besondere Struktur des kaufmän-
nischen Kleinhandels wie der kaufmännischen, ge-
werblichen und handwerklichen Klein- und Mit-
telbetriebe stellte er den nivellierenden Tenden-
zen des Sozialismus die tragfähigen und frucht-
baren Triebe der Privatwirtschaft gegenüber.
Hier die Privatwirtschaft, die den einzelnen
auf die eigene Kraft stellt und ihn haltbar macht
fllr jeden Schritt, den er unternimmt; die Pri-
vatwirtschaft, die zur HLchsten Verantwortlichkeit
zur schnellsten Einstellung auf jede neue Lage und
zur sofortigen Ausnutzung aller Konjunkturen des
Landes und des Weltmarktes erzieht; dort ein
Staatssozialismus, der jedes eigene
Ctreben ert-ötet, weil er alle auf -en gro-
tzen Versorger Staat hinwcist und auch diesen
Ctaat noch gleichzeitig verantwortlich macht für
alle wirtschaftlichen, kausmännischcn und techni-
schen Fehler und Versager seiner Angestellten und
Beamten. Dort eine. schwerfällige wirtschaftliche
Maschinerie, die niemals im Stande sein wird.
den ewig wcchselnden Verhältnissen des Weltmark-
tes mit der erforderlichen Schnelliqkeit zu folgen.
Dort ein System, das den unausbleiblichen Ruin
aller bedeutet und darum bekämpft werden muß.
Nicht umsonst wär die Arbeit der Opposition in
W^^mar. W'ssell und seine gebundene Planwirt-
schaft sind gefallen. Noch erfolgreicher wird jedoch
die Arbeit der Opposition sein, wenn sich endlich
'alle bedrohten Kreisc- von Handel, Eewerbe und
Industrie zum entschlosienen und geschlossenen
Widerstand gegen den Staatssozialismus, gegen
Den Kriegsgefangenen
und Nabattsparvereine durch -ie gegcnwartlge
Lage und ihre llrsachen erwachsen. Dasi dio
Deutsche (liberale) Volkspartei ^rl-
les einsetzen wird, um die notwendigen Lebensbe-
dingungen aller Kreise von Handel, Eewerbe und
Jndustrie zu sichern, versteht sich von selbst. Dar-
um war neben der Neichstagsfraktion Ler Deut-
schen Volkspartei auch die NeichsgeschSftsstelle der
Partei auf der Versammlung vertreten.
Aus SLadi und Umgegend
Der Bürgerausschuh
Deutsches Reich
Demokratischer Aemterschacher
In der „Stcvats-, Eemeinde- und akadomischen
Schwartzschen Bakanzen-Zeitung" -finden wir fol-
gende interesante Anseise: i
ürgermeister. Wr Wad HcvrÄburü su-
chen wtr etn-e geeigneto P er!s ö n l i chk e i t als
Vürgermeister, die willens ist, auf der Liste der
Deutschon Demokratischen Pavtei
aussichtsreich zu kandidieren. Aus-
führliche Bvroerbungen an die Deutsche Denu»-
kratische Partei usw."
D'.e Koinmunen sind Körverschcvftcn dcs öffemt-
lichen Rechts. Sie sind Selbstoerrv'altunsskörpcr
und führen ihrie Verwaltung durch Organe, d!o
von ihNen selbist und nicht von einer anderen ülber-
geordneten Macht bestcllt werden.. Bishcx rvar es
Brmuh, Vüvgevmeisterposten von der ruständigen
Stelle, dom Magistvat, dem Stadtverovdnctenvor-
stoher, ausschreilben zu lassen. Heuto aber schreivt
die Deutschs Demokratische Partci WLrgermeister-
vosten aus und bchetzt sie offenbar auch?
Das iift die Uebertvagunig Les -Aemtcrschacher's,
der MMkorruption irach dem Vorbilde der „rvest-
lrchen Denwknatien"! Den Dcimokraten diene be-
sondors zur Erinnevung, datz >der .Merandcr aus
dem Wcften", Wilson es war, der in seinenr Buche
„Dmn Stmrt" älhnlichr Zustände in Frankreich und
die dorttao öffentliche Korruvtion unbarmhsrzig
gegeitzelt hat. Wir danken füv diese französtsche
M'rtschaft im ,-denrokratischest" Deutschland!
tritt lanr Donnerstag, den 11. Sept., nachmittaas
6 Uhr zu einer neuen Sitzung zieiammen.
der Tagesordnung stM die bereits sestern
von uns angekündigte Vorläge über
Einrichtung städtischcr Apotheken
Die stadträtliche VorLase besaat daneben: Vc>m
Ministeriulm des Innern wurde die An-
frage an uns gejstellt, ob die Stadt gewillt sei, die
.KonzeMon der durch don Tod des bishorigen In-
habers freigewordenen Adlerapothele im
Sadttsil Neuenheim für die Stadt zu erwer-
Len. Der Betrieb der Apo.thüke könne dann je
nach dem Wunsche der Stadt durch diese selbst oder
durch einen von der Stadt z,u> bestellenden Pächter
erfolgen. Wir sind bereit, aus den Vorschlag des
meindoapötheken Wben sich insbesondere <vuch die
Konzchlsionsanwärter einverstanden erklärt. da bei
ihnen muh solche Apothvker zu eiuer selbständigen
Stelluna gelangen können. denen die Mittel zum
Ankaüf oder zur Noueinrichtung eigener Apoäheken
fcihlen. Die derzeitige Eigentümerin der ALIer-
apochcLe D bereit, das Haus Brückcmstvatze 21 samt
der vorharrdenen Apotheken-einrichtung der Sdadt-
Leaneinde urn den Preis oon 175 000 Mk. käuflich
scino offenen und heimlichen Förderer aufrgffen.
..te>i
Dr. Hugo schlotz seine mit stürmischer Begeisterung
aufgenommene Rcde, indem er den kaufmänni-
schen Kleinhandel und d'.e gesamten Kreise des
gewerblichen Mittelstandes als unentbehrliche
Ctützen unseres wirtschaftlichen, sittlichen. natio-
nalen und staatlichen Wiederaufbaues feierte.
Vor ihm hatte schon der Vcrbandsdirektor
(Boythien durch seine waxmherzige, Geist und
Eemüt gleichmätzig packende Beredsamkeit den
Ton der Versammlung auf die hohen Aufgaben
cingestellt, die dem Verbande der Handelsschutz-
„Am 2. oder 3. Ianuar . . . fa. das stimmt.
Am 3. wvr der Doktor hier." Dabei fing er plötz-
lich an iA Ikchen. „Ich kaun nicht umhin zu
Llchen", sagte er hinzu. «Es war eine zu ko.mi.sche
Bestellungl"
Wkllions AuLen flammten <uif.
„Wieso?"
„Nun, der Doltor bestellte Probebilder. Aber
Mn HLren Sie felbst! Er lietz folgende Aufnahmen
machen:
gam en face;
halb en face von rechts;
balb en face von links:
Profil von rechts;
Profil von links;
balb von hinten von rechts;
halb von hinten vo>n links;
ganz von hinten.
Haben Sie so etwas schon einmal gehort?" fuhr
der Photograph lachend fort. „Eknz von hinten!
Acht Probebilder. und darunter eins gianz von
hinlen! Das ist das Tollste, was mir iemals vor-
gekonrmcn ift."
(Fortseßung folgt).
Badische Politik
Nic könnt genug ihr vreifen, die inmitten
Dcr Höllalut hielten, wenn es spie und kvachte,
Und wankend nicht, ob's auch Verdcrben brachte:
Allein sie durften streiten, und sie stritten! —
Doch wioviel ärger baben die gelitten,
D'ce heimatsern, -geknechtet und verachtet,
In Tropenglut, S'Liriens Eis gc-schmachtet,
Statt Speise HcHn und Schläge nur aus Bitten!
Eeblutet haben wir aus taustnd Mundon,
Varbaren, Hunnen babt ihr uns gescholten:
Wir tvugens schweigcnd, es ist überwunden.
llnb Gloiches sei mit Eleichom nicht vergolten.
Drich wie ibr jene Äermsten habt geschundcn,
Kann nie vergessen sein, selbst wenn wir wollten.
K. N.
zu überlasien; sie brinat dabei Mr das Hcrus einen
Betvag von 140 000 Mk.
Eine Hansa-Bund-Partei?
Jn der Presse werden Mitteilungen über die
Gründung ein<r Losonderen Hansa-Bund-Partei
verbroitet. Diese Mitteilungen sind, w'.e wlr von
dex Qeitung dcs Hansa-Bundcs hören. nicht zu.
treffend. Angcsrchts der gegenwärtigon wirtschafts-
volitischon Verhältnisie, angesichts der angestv'bten
Soziakvsierung und Kommunalisierung fübrt der
Hansa-Bund neüerLings einen besonders energt-
schen unb lebhaften Kamvf sür die Erbak-
tung dcs selbständigen Unternohmers und Ev-
werbstätigcn in Handwerk, Eowerbe, Handel und
Jndustrie. Mcnn es ihm gelingen sollte, die unser
wirtschaftliches Lcben betreffenden Fragen den
ParterkänMfen zu entziehen, so würde <r dies oks
einen besonbers wertvollen Arbeitserfolg erblicken.
Tic Eründung ciner selbständigen Partei. div der
Leitung des Hansa--Dundes wiederholt und aus
d:n verschiedenstcn Teilen des Reiches nahegolegl
wcrden vst, ist bisher nicht berücksichtigt worden,
solang zu bosfen ift, dah dre bestehenLen Parteicn
bei den kommenden Wa-Hlvv'bereitungen die be-
vechtisten Wünsche nach Kandidatcn aus Ha-r.b
werk, Handkl und Jndustrie ru erfüllen Lereit- siit.x
» Die Kriegsakten über die Erohkämpse in der
Champagne gcöfsnet! Eoeben ist im Auftruge des
Erotzen Eeneralstabes, in der Reihc d.s ersten auf
omtlichem Mlaterial nifgebauten Werkes „Der
grode Krieg in Einzekdarstellungen" erschienen-.
Die Kämpse in -er C h a m v a g n e chMn-
ter 1914 Herbst 1915) nach deni aintl chcn Ma-
terial bearbeitet von Arndt v. Kirchbach,
Hauvt'mann im Eonovalstcrbe des M. O. K. 3, im
Herbst 1915 Bcauftvagter des F-ldeisenbachnchsfs
beim AL^.3. (Mit 10 Kartenstiszen unb 1 Re-
liefkarte unb 5 Kriegsglic'derungen bc.v brteiligten
Armeen zu den verschicdenen Kampfstadien. 9Bo-
gen. Pre'rs 2,70 M. mit 10 Prozen-t Tou<rungszu-
schlag. Vertag von Eerhard Stalling. Ver-
lagsbuchhandlung, Oldenburg i. Okd.) Die Win-
terschlacht unb Lie Herbstschlacht in der ChaMivagne
wcrden in dcr Eeschichte noch s<nannt werden,
wenn die gegenwärtige Eeneration läncst dahln-
gesuuken rst. Dcsonders soi diese glänzende Dar-
stellung den ohemaligen Heeresangehörigen und
den Hinterblicbenen der Champagnchelden emp-
sohlen.
, von 140 vvv ^icr. für die Einrichtung eine
Summo von 35 000 Dik. in Ansatz. Die Kommislsion,
die wir zur Vorprüfung der gaMcm Angelegenheit
aus unlserer Mitte bestellt haben. und die bei ihrer
Beratung Sachverständiae aüs dein Avothekevberuf
-ugezogen, ist der Ansicht, datz auf den sqmochten
Vorschlcva eingegangen werden sollte. Für den
Fall e-iner Weiterverpachstung der Slvotbeke würde
uns vom Ministerium des Jnnern der nach dem
Ergebnis des Dewevbungsverfahrens in Betracht
kommende Apotheker als Pächter bezeichnelt. Sollte
die Stadt die Vermaltung der Apötbeke '^elbst in
der Hanb behalten, so mützten. der Apotheker uud
die erforderlickMn Hilfskräftei als Boamte der
Stadt angestellt roerden. ^
Der Bäirgerausschutz wird daher evsucht, zu ge-
nehmigen. datz das HaUs hamt Apothekeneinrich-
tung -uim oen Preis von 175 000 Mk. erworbetn, und
dlltz die daW erforderlichen Aufwendungen aius An-
lchonsmktteln bestritten werden; dsn Sdadtrat zu
ermächtigen, dks für dsn Betriob dicjser Apotheke
nötige Personal vorläufig anzustellen, vorbchalt'.ich
der ondgültigen Regeluug bei der Beschlutzfasiung
üLer den nächste-n Voranschlas.
Im Züsammenhang mit dieser steht eine wei-
tere Vorlage über den
Ankauf des Hauses Bcrgheimerstratze 85
Vom Ministerium des Iunern ist weiter
mitgeteilt worden, datz es bellLfichtise im Derg<
heimer Viertel eine neue Apotheke zu
lonzessionieren, und datz es bereit sei, ber Stadt
auf Verbangen auch diche Konqesiion, zu Lbertva-
gen. Wir sinb auch in diesem Falle uicht abge-
neigt, von bem gemächten Anerbieten Gebrauch zu
machon; einen «ndgültisen Antrag vermösen wir
jedoch noch nicht vorzulegen, ba. um «ine erschö-
pfenbe Beurteiluns der Fraae zu ermoglichen, noch
verschicbcne Erhobungen varzunehmen sind. Trotz-
bcm möchten wir aber heute schon den Antvag
stellen, datz sich die Stadt für den Fall der Ueber-
nahme der angebotenen Konzcksiion ein z-um Apo-
thekenbetrieb geeignetes' Eebäude sichert. Als ein sol-
ches Eebäude ercheint nun in allererster Linie das
an ber Ecke der Bergheinmr und Eppel-Heimer
Ctratze geleaene mit Nr. 85 bcge'lchnele, unter bem
Namen »Siegels Vierhalle" bekannte An-
wesen in Betracht M kommen. Eine Besichtisuna des
Hauses hat ergeben, datz in dem ErLgcsthotz eine
ApothÄo mit den nöjiaen Zubcbörraumen leicht
eingerichtet werden kanitz und datz. wenn die ent-
fprechenoen Matznahn:en getroffon werdon, auch
ein besieres Mieterrrägnis erzielt werden könne.
Sollte es aiuch wider Erwarten nicht zur Einrich-
tuug einer Apothoke an bioser Stelle lommen, so,
wäre der Llnkauf des Hauses zu dcm gegebenon
Preis für die Stadt noch zu befürworten, ba sich
bcyfür vermöge seiner aünstigen Lase sewitz eine
Neihe anderer Verwendungsmöglichkeiten ergeben
würbc. Die Enticheidung über den Erwevb muh
allerdings in ckmz kurzer Zeit getrc-ffen werden.
Der BürgerauSschutz wird mn Zusiimmu-ng er-
sucht, dvs bem Dierbrauereibes. Hcl>. Denner gehö-
rende Anwesen Nr. 85 der Bergh. Stratze um den
Preis von 135 000 Mk. käuflich zu erwerben. Dia er
Preis sowie bie Kaufkosten sollen aus Aalehens-
mitte'.n bestritten werden.
Zur Aushebung der Zwangsbewirtschaftung
Der Mrlaniiemtarr''chk iErnährunasbei-
rat des bad. Lanbtags befatzte sich in feiner letz-
ton Sitzung mit ben Fragen der ösientlichesi De-
wirtschäftung insbesondere mit den Klagen der
Landwirtschaft wegcn ber Fortdauer der Zwangs-
bcttoirtschaftung. Die 'Regieruns gab ihrer Auf-
fasiuna o.rhin Ausdruck, datz dic Zwangswirtschaft,
auch soweit sie noch bcffttht, aufgehoben werden
sollte, sobald dies im Jnteresie der Volksernsihrung
iryendwie verantwortot. worden kann. Der völlise
Llbbllu könne jedoch erst erfolaen. wenn das Angebot
die Nachsvatge zu bccken i-n der Lage ist. Die auf
einigen landwirtschaiftlichen Versammlungen in
letzter Aeit aefatzten Deschlüsie, die Abliefe-
rüngen einzustellen, wenn die Zwagswirt-
scha-ft nichb be-.citiüt oder hühere Preise nicht zusie-
standen wurden, wurden aufs schärffte oerurteilt.
Dio allgemeine Einstellung der Ablieferunsen
würde zu einem Zustunmenbruch der Ernäheung
Schal
* Fachkurse für Elcktroinstallateure. DasLau-
Lesgcwevbvamt in Karlsruhe boabsichtigt, in -der
Zeit vom 3. Noocmber bis 13. Desembcr einvn
Fachkurs fllr Effccktroinstallateure unb vevwanbte
Eewerbe Lbcr Wcsen, Entwerfen, Bsrechn^n v-ub
Vcrlesen von clektrlschen Brlouchtungs- unb Mn>-
toronanlwgcn ru veranstalten. Dis Zulasinng rrr
dem Kurise wivd von dem Nachrvris einer minde-
stens einiährigen Tätigkeit im Elektro.ustallll!-
lionsgewerbe abhäugig gemacht. Der Untcr-
richt ist unentgeltlich. Amnelbungen zu
d^m Kurse siud bis svätcstens 15. Oktober b:im
Landesgcwerbcamt in Karlsvuho eimuvelchen.
Vordrucke zur AnmeMing können von Li-Iser
Stelle bozogen werdcn.
* Postalisches. Alle Beschränkungen Äes Posr-
vc-rkehrs mit Ler am eri kan is ch< n Zone K^s
besetzten Nheinsebiets sind aufgehob e'n. Mir
Brioffenbungen Vleibt die amerikanische Z<nsur
vcrläusig beistehen.
Neues aus aller Welt
und auch der Landwirtschoft zum grötzten Schaden
ausschlagen, da dies zweisellos zu Gawalttätigkei-
ten der hungernden städtischen Dsvölkerung und
zu Nau-bzügen auf Land führen würden. Die viol-
fach erhobonen Norwürfe, datz nur dio Landwirt-
schaft untor Zwangsvo.pchriften stche und datz ge-
gen streikende Arbeiter nichts geffchehe, wurden als
gänizlich unberechtlat bczeichnet und in letzter Be-
ziehung cmf das Einschreiten gegen die Streikbe-
wLguagen im Kohlenrovier, verwieffon.
" Ein, rassinierter Erpresiungsverffuch wurde an
bem fvüheren Generaldivektor der V.ktori>a-Versi-
chcrnnLSgosellffchast in Berlin, Otto Gerstcn-
Lcrg, rn Karlsbad verübt. Unter dcm Vorge-
ben, 'datz ihn dort em Beikailnter zu ffprechcn
wünsche, lockte man ihn in ein Hotolzimmer unb
swang ihn dort, einen Scheck auf 1^:- Millionon
ausüustellen sowie ffeiner Wirtin zu schroibon, datz
ox auf ernige Ta-ge verreist sel, da man ihn bis
zur Einlösung des Schecks gefangen halten wollte.
Er stellte bon Scheck aber auf Äne Bank aus bel
dov er gar korn Konto hatte; -auch s<lang es iym
durch eine List, vorzeitis freizukommen. B-l dcr
Daick wurde man schon durch den m.rkwücdi^
Scheck aufmerks-am und verhastete den Uobevbrin
ger, dor mit sein<n Komplizen im Auto von Karls'
bad nach Verlin gcfahren war. Es ist Ler.Kra>'
wagonführer Hemmann; dcn Mitffchuib'ae
Haffmer hat man noch nicht ermittelt. cbcnsw
wenrg den gefftigcp Urheber dcs Planes, Erick
Matthos, Lev als früheror Angestelltcv ^
Viktoria genaue Porsonalkenntnisie besatz. Um
Erlaubnis zur Venutzung des Kraftwagens
den nötigcn Vetricbsstoff su erhalten. hatte Wg..
tbes der Bchördo -einen gefälffchten Vricf vorge^
le-gt, dom zufolge die schwerkranke Tante der>
ner.aus Karlsbad abgeholt werden sollte.
* Dcutffche Eheschlietzungen in dcr Cchweir. Der
Tburgauer Zeitung entnebmen wir folgende in-
tercsianto Mitteilung: Die Zivilfftandesämter de-
grötzeren Gomoindcn dcr Ost'chweiz machen st t
längeren Monaten fchon dio B -oibachtung, Latz
Zahl der Ausländerinncn, die sich vrrehelicken
gang unvorhältnrsmätzig zu wachsen begonnen haj'
Es hat sum Beispiel in St. Eallen Wochcn g^e-
bcn, in denen mehr Ausländcrinnen. n-ament-
lich Deutffche und Oesterreichrrinnen, Len Ehr-
k. ntrakt umterschrevben als Schweiserinnen. Und
babei machen d-iOffe Alusländerinnen nicht ffolten
überraffchonb „gute Partien"; fie -haben es in- orstcr
Linie cms Beamto abgeschen, auf Pöstler, Eiffen-
bahner. Eemoind-e- unb Staatsangestrllte, wührcnd
unsere Schttveilyerinnen in ihrem woniger ent-
wickelten Offenffiivgeist Kidcr zu oft nicht ffo hoch
zu steigen stch getrauen und dllnn ffchlktzlich das
in der Ostschweis mit ihren besonderenl Verlsält-
nrsien ohnehin zablreicho Heer der „alten Jung-
fern" zu vermrehv<n die Ebre haben.
* Streikandrohung des Danziger Stadtor-
chesters. Die Mitglieder des Danziger Stadtor-'
chesters haben dem Direktor des Stadtthcaters
eine Streikandrohung übermittelt. Jhre Aktion
richtet sich dagegen, datz von -er Direktion Kapell-
meister Simon als ersier Kapellmoister für die
neue Saifon vorgesehen ist. Die Orchcstermit-
glieder erklären, datz sie es ablehnen, unter des-
sen Leitung zu spielen.
Landwirtschaft
Handel und Derkehr
Vadischer Handelstag
Konstanz, 3. Sept. Uniter dem Vorsitz des Geh.
Kmumerzienrats Engelhard fand vor kurzein
hier im Veisein verschiedener Regierungsvertreter
eine Präftdialkoinferonz des Badischen Han-
delstags statt. Der Eoffchäftsführer de§ Han-
' l» k^richtete
delstags, Dr. Blaustein-Mannhei.m,
über die Frage der Abänderung des Handelskam-
mergeffetzes. Unlter den Anweffenden herrschte Ein-
strmmigkeit Larüber, datz sich die Abändevungen zu-
nächst auf das allernotwendigsste LeffchräMen mütz-
ten, rveil unffere Eeffetzgrbuirg vorerst wesentlich
wlchtigere Aufgaben zu erfüllen Vabe. Es genüge.
wenn dem Wunche der Regier-ungen, den weib-
lichen Jnha.be rn von Firmen und den Teil-
haberinnen offener HandelsgeseMchaften uffw. das
direkke Wahlrecht zusestanden werde. Es
wurde eine KcmmiKon aius je drei Präsidenten
und drei Eeschäftsfübrern badischer Handelskam-.
mern gobildet. Syndikus Dr. K r i e n e u-Karls-
ruhe erstattete einen lausführlichen Bericht über
den Entwurf eines Gcsetzes über die Betriebsräte.
n. Vom badischcn Holzmarkte. Die Sti-mmung
am Nundholzmarkt war auch im Laufe des Mo-
nats Iuli ds. Is. sehr fest gewesen. Vei den
Verkäufen in Domänewaldungen konnte man viel-
fach eine Ringbildung unter .den Käufern beob-
achten, aber dadurch wurde das Aufsteigen der
Preise nicht aufgehalten. Auch der Umstand, datz
das Handwerk sich an den Einkäufen weniger be-
teiligte, weil es einen erhebl.'chen Teil seines Be-
darfes aus Kriegshilfeholz einzudecken in -er
Lag war, verfchob an dcm Gesamtbild kaum et-
was. Alle Sortimentd waren vielmehr Eegenstand
regsten Vegehrs und wurden auch hoch bewertet.
Im ganzen sind im Laufe des Iul'i ds. Js. aus
Domänialwaldungen 18 667 Kbm. Nutzholz
(Stammholz, Schwellen. Stangen und Nutzschicht-
holz) bei einein Anschlag von Mk. 1664 352 zu
Mk. 1760 097, also zu einem Mehrerlos von 5,7
v. H. abgesetzt worden. Ferner wurden zu amtlich
festgelegtcn Preisen 5645 Kbm. Brennholz um
Mk. 103 631 verkaust. Don Eichenstammholz ver-
kaufte u. a. das Forstamt Bruchsal 1a Klasie zu
AN. 482.95 (Anschlag Mk. 450), 1b Klasie Mk.
354.80 (340). 1c Klasie Mk. 202.35 (240), 2a Kl.
M. 384.35 (360), 2b Kl. Mk. 272.10 (240). 2c
Kl. Mk. 15920 (180), 3a Kl. Mk. 285.10 (270).
3b Kl. Mk. 213.65 (200), 4. Kl. Mk. 229.85 (180),
5. Kl. Mk. 154.10 (140). das Kbm. ab Wald, bei
Fuhrlöhnc-n von Mk. 20—25 das Kbm. bis zur
Bal'ii. Das Forstamt Rhe.nbischofsheim verkanfte
Eichenstämme 3b Kl.-zu Mk. 139.50 (170). 4. Kl.
Mk. 109.35 (130), 5. Kl. Mk. 82.36 (100), fur das
Kbm.. bei einem Fuhrlohn von etwa Mk. 12 bis
zur Bahn. Die Nachfrage nach Cichenschwellen-
holz war rege; das Forstamt Schopfheim ver-
kaufte Eichenschwellen 1. Klasse zu Mk. 80, 2. Kl.
Mk. 60. 3. KI. Mk. 45, .4. Kl. Mk. 35, Sätze.
sich aus der Höhe der Taxen hielt-en.
* Die „Valak". Unter der Bezeichnung „Ba-
lak" Ein- unb Derkaufsabteilung wurde der ba-
difchen Landwirtschaftskammer eine neue Abtoi-
lung angegliedert, die die Aufgabe hat, den Zm-
port unsd Export landwirtschaftlicher und forstwirt-
schaftlicher Produkte zu vrganifieren. Diese Stelle
soll nach rein kaufmännischen Prinzipien einer-
feits der Einfuhr und Verteilung der für die
Landwirtschaft wichtigen Produkte durch eigene
Abschlüsie zentralisieren und die in Eigenbetrie-
len und von der Landwtrtschaft produzierten Wa-
ren verwerten; anderseits will -iese Sonderabtei-
lung der badischen «Landwirtschaftskammer durch
Nusfuhr der ffür den deutschen Jnlandsmarkt über-
schüsiigen Produkte zur Hebung der deutschen Va-
luta beitragen und dem Schiebertum auf dem
Devisenmarkt entgegcnarbeiten. Die erzielten
Ueberschllsie und Eewinne sollen für die Land-
wirtschast und die Allgemeinhsit gesichcrt und inr
Interesie des staatlichen Eemeinwohls nutzbrin-
gend verwendet werden.
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Der Verband der Handelsschutz- und
Rabattsparvereine Deutschlands E. V.,
der mit seinen 50 000 Mitgliedern die stärkste
Kleinhandelsorganisation Deutschlands ist, hielt
tn Halle a. S. sciine erste Friedenstagung ab. Von
der Reichsregierung war trotz erfolgter Einlajdung
tziemand crschienen, auch keine Entschuldigung
eingegangen, was als besonders kennzeichnend für
die gegenwärtige Lage nicht unerwähnt bleiben
darf. Für die Sozialdemokratie handelt es sich
ja nur um Kreise, deren „beschränkter Eigentums-
janatismus" sie abhält, in die sozialdemokratischen
Reihen einzutreten u. dort auf das „herrliche Le-
ben" hinzuarbeiten, das der Staatssozialismus
den verarmien Deutschen bringen soll. Änwesend
war von allen Neichsbehörden nur ein kaufmän-
»ischer Vertreter der Roichsbekleidungsstelle. Aus
seinen Begrützungsworten ging jedoch hervor, datz
rr nur im Auftrago dieser Teilbehörde und als
kaufmännischer Kollege zu der Versammlung
sprach.
Umso stärker war die parlamentarische Oppo-
sition aus Weimar und Berlin vertreten. Ihr
beredter Mund war der Abgeordnete Dr. Hugo
von dcr Deutschen Volkspartei. In seinen von
den höchsten Gefichtspunkten getragenen großzügi-
gen Ausführungen hielt er Abrechnung mit
ber gegenwärtigen Regierung. Fünfzig Iahre
lang hat hie Sozialdemokratie die Massen ver-
hetzt und irregeführt, fünfzig Iahre lang hat sie
dem Staat jeden Eroschen verweigert, durch sünf-
rig Iahre hindurch hat sie ihren Anhängern das
Paradies sür dcn Tag versprochen, wo sie, die
Sozialdemokratie, die Regierung übernehmen
würde; nun, wo es geschehen ist, wo sie die aus-
gestellten Wechsel einlösen mutz. greift sie blind-
lings in das prioate wirtschaftliche Ectriebe hin-
ein, um durch Sozialisierung des Kohlenberg-
baues. des Kohlenhandels. der Elektrizitätsunter-
nehmungen usw. den Atassen die versprochene So-
zialisierung zu bringen. An d<r Hand eines über-
zeugenden statist'.schen Materials und unter Auf-
deckung der verhängnisvollen Neben- und Folge-
erscheinungen zeigte er die verheerenden Wirkun-
gen dcs Ächtstundentages, dsr gleichen Lohntarife
für alle und der Arbeitslosenunterstützung. Ein-
gehend auf die besondere Struktur des kaufmän-
nischen Kleinhandels wie der kaufmännischen, ge-
werblichen und handwerklichen Klein- und Mit-
telbetriebe stellte er den nivellierenden Tenden-
zen des Sozialismus die tragfähigen und frucht-
baren Triebe der Privatwirtschaft gegenüber.
Hier die Privatwirtschaft, die den einzelnen
auf die eigene Kraft stellt und ihn haltbar macht
fllr jeden Schritt, den er unternimmt; die Pri-
vatwirtschaft, die zur HLchsten Verantwortlichkeit
zur schnellsten Einstellung auf jede neue Lage und
zur sofortigen Ausnutzung aller Konjunkturen des
Landes und des Weltmarktes erzieht; dort ein
Staatssozialismus, der jedes eigene
Ctreben ert-ötet, weil er alle auf -en gro-
tzen Versorger Staat hinwcist und auch diesen
Ctaat noch gleichzeitig verantwortlich macht für
alle wirtschaftlichen, kausmännischcn und techni-
schen Fehler und Versager seiner Angestellten und
Beamten. Dort eine. schwerfällige wirtschaftliche
Maschinerie, die niemals im Stande sein wird.
den ewig wcchselnden Verhältnissen des Weltmark-
tes mit der erforderlichen Schnelliqkeit zu folgen.
Dort ein System, das den unausbleiblichen Ruin
aller bedeutet und darum bekämpft werden muß.
Nicht umsonst wär die Arbeit der Opposition in
W^^mar. W'ssell und seine gebundene Planwirt-
schaft sind gefallen. Noch erfolgreicher wird jedoch
die Arbeit der Opposition sein, wenn sich endlich
'alle bedrohten Kreisc- von Handel, Eewerbe und
Industrie zum entschlosienen und geschlossenen
Widerstand gegen den Staatssozialismus, gegen
Den Kriegsgefangenen
und Nabattsparvereine durch -ie gegcnwartlge
Lage und ihre llrsachen erwachsen. Dasi dio
Deutsche (liberale) Volkspartei ^rl-
les einsetzen wird, um die notwendigen Lebensbe-
dingungen aller Kreise von Handel, Eewerbe und
Jndustrie zu sichern, versteht sich von selbst. Dar-
um war neben der Neichstagsfraktion Ler Deut-
schen Volkspartei auch die NeichsgeschSftsstelle der
Partei auf der Versammlung vertreten.
Aus SLadi und Umgegend
Der Bürgerausschuh
Deutsches Reich
Demokratischer Aemterschacher
In der „Stcvats-, Eemeinde- und akadomischen
Schwartzschen Bakanzen-Zeitung" -finden wir fol-
gende interesante Anseise: i
ürgermeister. Wr Wad HcvrÄburü su-
chen wtr etn-e geeigneto P er!s ö n l i chk e i t als
Vürgermeister, die willens ist, auf der Liste der
Deutschon Demokratischen Pavtei
aussichtsreich zu kandidieren. Aus-
führliche Bvroerbungen an die Deutsche Denu»-
kratische Partei usw."
D'.e Koinmunen sind Körverschcvftcn dcs öffemt-
lichen Rechts. Sie sind Selbstoerrv'altunsskörpcr
und führen ihrie Verwaltung durch Organe, d!o
von ihNen selbist und nicht von einer anderen ülber-
geordneten Macht bestcllt werden.. Bishcx rvar es
Brmuh, Vüvgevmeisterposten von der ruständigen
Stelle, dom Magistvat, dem Stadtverovdnctenvor-
stoher, ausschreilben zu lassen. Heuto aber schreivt
die Deutschs Demokratische Partci WLrgermeister-
vosten aus und bchetzt sie offenbar auch?
Das iift die Uebertvagunig Les -Aemtcrschacher's,
der MMkorruption irach dem Vorbilde der „rvest-
lrchen Denwknatien"! Den Dcimokraten diene be-
sondors zur Erinnevung, datz >der .Merandcr aus
dem Wcften", Wilson es war, der in seinenr Buche
„Dmn Stmrt" älhnlichr Zustände in Frankreich und
die dorttao öffentliche Korruvtion unbarmhsrzig
gegeitzelt hat. Wir danken füv diese französtsche
M'rtschaft im ,-denrokratischest" Deutschland!
tritt lanr Donnerstag, den 11. Sept., nachmittaas
6 Uhr zu einer neuen Sitzung zieiammen.
der Tagesordnung stM die bereits sestern
von uns angekündigte Vorläge über
Einrichtung städtischcr Apotheken
Die stadträtliche VorLase besaat daneben: Vc>m
Ministeriulm des Innern wurde die An-
frage an uns gejstellt, ob die Stadt gewillt sei, die
.KonzeMon der durch don Tod des bishorigen In-
habers freigewordenen Adlerapothele im
Sadttsil Neuenheim für die Stadt zu erwer-
Len. Der Betrieb der Apo.thüke könne dann je
nach dem Wunsche der Stadt durch diese selbst oder
durch einen von der Stadt z,u> bestellenden Pächter
erfolgen. Wir sind bereit, aus den Vorschlag des
meindoapötheken Wben sich insbesondere <vuch die
Konzchlsionsanwärter einverstanden erklärt. da bei
ihnen muh solche Apothvker zu eiuer selbständigen
Stelluna gelangen können. denen die Mittel zum
Ankaüf oder zur Noueinrichtung eigener Apoäheken
fcihlen. Die derzeitige Eigentümerin der ALIer-
apochcLe D bereit, das Haus Brückcmstvatze 21 samt
der vorharrdenen Apotheken-einrichtung der Sdadt-
Leaneinde urn den Preis oon 175 000 Mk. käuflich
scino offenen und heimlichen Förderer aufrgffen.
..te>i
Dr. Hugo schlotz seine mit stürmischer Begeisterung
aufgenommene Rcde, indem er den kaufmänni-
schen Kleinhandel und d'.e gesamten Kreise des
gewerblichen Mittelstandes als unentbehrliche
Ctützen unseres wirtschaftlichen, sittlichen. natio-
nalen und staatlichen Wiederaufbaues feierte.
Vor ihm hatte schon der Vcrbandsdirektor
(Boythien durch seine waxmherzige, Geist und
Eemüt gleichmätzig packende Beredsamkeit den
Ton der Versammlung auf die hohen Aufgaben
cingestellt, die dem Verbande der Handelsschutz-
„Am 2. oder 3. Ianuar . . . fa. das stimmt.
Am 3. wvr der Doktor hier." Dabei fing er plötz-
lich an iA Ikchen. „Ich kaun nicht umhin zu
Llchen", sagte er hinzu. «Es war eine zu ko.mi.sche
Bestellungl"
Wkllions AuLen flammten <uif.
„Wieso?"
„Nun, der Doltor bestellte Probebilder. Aber
Mn HLren Sie felbst! Er lietz folgende Aufnahmen
machen:
gam en face;
halb en face von rechts;
balb en face von links:
Profil von rechts;
Profil von links;
balb von hinten von rechts;
halb von hinten vo>n links;
ganz von hinten.
Haben Sie so etwas schon einmal gehort?" fuhr
der Photograph lachend fort. „Eknz von hinten!
Acht Probebilder. und darunter eins gianz von
hinlen! Das ist das Tollste, was mir iemals vor-
gekonrmcn ift."
(Fortseßung folgt).
Badische Politik
Nic könnt genug ihr vreifen, die inmitten
Dcr Höllalut hielten, wenn es spie und kvachte,
Und wankend nicht, ob's auch Verdcrben brachte:
Allein sie durften streiten, und sie stritten! —
Doch wioviel ärger baben die gelitten,
D'ce heimatsern, -geknechtet und verachtet,
In Tropenglut, S'Liriens Eis gc-schmachtet,
Statt Speise HcHn und Schläge nur aus Bitten!
Eeblutet haben wir aus taustnd Mundon,
Varbaren, Hunnen babt ihr uns gescholten:
Wir tvugens schweigcnd, es ist überwunden.
llnb Gloiches sei mit Eleichom nicht vergolten.
Drich wie ibr jene Äermsten habt geschundcn,
Kann nie vergessen sein, selbst wenn wir wollten.
K. N.
zu überlasien; sie brinat dabei Mr das Hcrus einen
Betvag von 140 000 Mk.
Eine Hansa-Bund-Partei?
Jn der Presse werden Mitteilungen über die
Gründung ein<r Losonderen Hansa-Bund-Partei
verbroitet. Diese Mitteilungen sind, w'.e wlr von
dex Qeitung dcs Hansa-Bundcs hören. nicht zu.
treffend. Angcsrchts der gegenwärtigon wirtschafts-
volitischon Verhältnisie, angesichts der angestv'bten
Soziakvsierung und Kommunalisierung fübrt der
Hansa-Bund neüerLings einen besonders energt-
schen unb lebhaften Kamvf sür die Erbak-
tung dcs selbständigen Unternohmers und Ev-
werbstätigcn in Handwerk, Eowerbe, Handel und
Jndustrie. Mcnn es ihm gelingen sollte, die unser
wirtschaftliches Lcben betreffenden Fragen den
ParterkänMfen zu entziehen, so würde <r dies oks
einen besonbers wertvollen Arbeitserfolg erblicken.
Tic Eründung ciner selbständigen Partei. div der
Leitung des Hansa--Dundes wiederholt und aus
d:n verschiedenstcn Teilen des Reiches nahegolegl
wcrden vst, ist bisher nicht berücksichtigt worden,
solang zu bosfen ift, dah dre bestehenLen Parteicn
bei den kommenden Wa-Hlvv'bereitungen die be-
vechtisten Wünsche nach Kandidatcn aus Ha-r.b
werk, Handkl und Jndustrie ru erfüllen Lereit- siit.x
» Die Kriegsakten über die Erohkämpse in der
Champagne gcöfsnet! Eoeben ist im Auftruge des
Erotzen Eeneralstabes, in der Reihc d.s ersten auf
omtlichem Mlaterial nifgebauten Werkes „Der
grode Krieg in Einzekdarstellungen" erschienen-.
Die Kämpse in -er C h a m v a g n e chMn-
ter 1914 Herbst 1915) nach deni aintl chcn Ma-
terial bearbeitet von Arndt v. Kirchbach,
Hauvt'mann im Eonovalstcrbe des M. O. K. 3, im
Herbst 1915 Bcauftvagter des F-ldeisenbachnchsfs
beim AL^.3. (Mit 10 Kartenstiszen unb 1 Re-
liefkarte unb 5 Kriegsglic'derungen bc.v brteiligten
Armeen zu den verschicdenen Kampfstadien. 9Bo-
gen. Pre'rs 2,70 M. mit 10 Prozen-t Tou<rungszu-
schlag. Vertag von Eerhard Stalling. Ver-
lagsbuchhandlung, Oldenburg i. Okd.) Die Win-
terschlacht unb Lie Herbstschlacht in der ChaMivagne
wcrden in dcr Eeschichte noch s<nannt werden,
wenn die gegenwärtige Eeneration läncst dahln-
gesuuken rst. Dcsonders soi diese glänzende Dar-
stellung den ohemaligen Heeresangehörigen und
den Hinterblicbenen der Champagnchelden emp-
sohlen.
, von 140 vvv ^icr. für die Einrichtung eine
Summo von 35 000 Dik. in Ansatz. Die Kommislsion,
die wir zur Vorprüfung der gaMcm Angelegenheit
aus unlserer Mitte bestellt haben. und die bei ihrer
Beratung Sachverständiae aüs dein Avothekevberuf
-ugezogen, ist der Ansicht, datz auf den sqmochten
Vorschlcva eingegangen werden sollte. Für den
Fall e-iner Weiterverpachstung der Slvotbeke würde
uns vom Ministerium des Jnnern der nach dem
Ergebnis des Dewevbungsverfahrens in Betracht
kommende Apotheker als Pächter bezeichnelt. Sollte
die Stadt die Vermaltung der Apötbeke '^elbst in
der Hanb behalten, so mützten. der Apotheker uud
die erforderlickMn Hilfskräftei als Boamte der
Stadt angestellt roerden. ^
Der Bäirgerausschutz wird daher evsucht, zu ge-
nehmigen. datz das HaUs hamt Apothekeneinrich-
tung -uim oen Preis von 175 000 Mk. erworbetn, und
dlltz die daW erforderlichen Aufwendungen aius An-
lchonsmktteln bestritten werden; dsn Sdadtrat zu
ermächtigen, dks für dsn Betriob dicjser Apotheke
nötige Personal vorläufig anzustellen, vorbchalt'.ich
der ondgültigen Regeluug bei der Beschlutzfasiung
üLer den nächste-n Voranschlas.
Im Züsammenhang mit dieser steht eine wei-
tere Vorlage über den
Ankauf des Hauses Bcrgheimerstratze 85
Vom Ministerium des Iunern ist weiter
mitgeteilt worden, datz es bellLfichtise im Derg<
heimer Viertel eine neue Apotheke zu
lonzessionieren, und datz es bereit sei, ber Stadt
auf Verbangen auch diche Konqesiion, zu Lbertva-
gen. Wir sinb auch in diesem Falle uicht abge-
neigt, von bem gemächten Anerbieten Gebrauch zu
machon; einen «ndgültisen Antrag vermösen wir
jedoch noch nicht vorzulegen, ba. um «ine erschö-
pfenbe Beurteiluns der Fraae zu ermoglichen, noch
verschicbcne Erhobungen varzunehmen sind. Trotz-
bcm möchten wir aber heute schon den Antvag
stellen, datz sich die Stadt für den Fall der Ueber-
nahme der angebotenen Konzcksiion ein z-um Apo-
thekenbetrieb geeignetes' Eebäude sichert. Als ein sol-
ches Eebäude ercheint nun in allererster Linie das
an ber Ecke der Bergheinmr und Eppel-Heimer
Ctratze geleaene mit Nr. 85 bcge'lchnele, unter bem
Namen »Siegels Vierhalle" bekannte An-
wesen in Betracht M kommen. Eine Besichtisuna des
Hauses hat ergeben, datz in dem ErLgcsthotz eine
ApothÄo mit den nöjiaen Zubcbörraumen leicht
eingerichtet werden kanitz und datz. wenn die ent-
fprechenoen Matznahn:en getroffon werdon, auch
ein besieres Mieterrrägnis erzielt werden könne.
Sollte es aiuch wider Erwarten nicht zur Einrich-
tuug einer Apothoke an bioser Stelle lommen, so,
wäre der Llnkauf des Hauses zu dcm gegebenon
Preis für die Stadt noch zu befürworten, ba sich
bcyfür vermöge seiner aünstigen Lase sewitz eine
Neihe anderer Verwendungsmöglichkeiten ergeben
würbc. Die Enticheidung über den Erwevb muh
allerdings in ckmz kurzer Zeit getrc-ffen werden.
Der BürgerauSschutz wird mn Zusiimmu-ng er-
sucht, dvs bem Dierbrauereibes. Hcl>. Denner gehö-
rende Anwesen Nr. 85 der Bergh. Stratze um den
Preis von 135 000 Mk. käuflich zu erwerben. Dia er
Preis sowie bie Kaufkosten sollen aus Aalehens-
mitte'.n bestritten werden.
Zur Aushebung der Zwangsbewirtschaftung
Der Mrlaniiemtarr''chk iErnährunasbei-
rat des bad. Lanbtags befatzte sich in feiner letz-
ton Sitzung mit ben Fragen der ösientlichesi De-
wirtschäftung insbesondere mit den Klagen der
Landwirtschaft wegcn ber Fortdauer der Zwangs-
bcttoirtschaftung. Die 'Regieruns gab ihrer Auf-
fasiuna o.rhin Ausdruck, datz dic Zwangswirtschaft,
auch soweit sie noch bcffttht, aufgehoben werden
sollte, sobald dies im Jnteresie der Volksernsihrung
iryendwie verantwortot. worden kann. Der völlise
Llbbllu könne jedoch erst erfolaen. wenn das Angebot
die Nachsvatge zu bccken i-n der Lage ist. Die auf
einigen landwirtschaiftlichen Versammlungen in
letzter Aeit aefatzten Deschlüsie, die Abliefe-
rüngen einzustellen, wenn die Zwagswirt-
scha-ft nichb be-.citiüt oder hühere Preise nicht zusie-
standen wurden, wurden aufs schärffte oerurteilt.
Dio allgemeine Einstellung der Ablieferunsen
würde zu einem Zustunmenbruch der Ernäheung
Schal
* Fachkurse für Elcktroinstallateure. DasLau-
Lesgcwevbvamt in Karlsruhe boabsichtigt, in -der
Zeit vom 3. Noocmber bis 13. Desembcr einvn
Fachkurs fllr Effccktroinstallateure unb vevwanbte
Eewerbe Lbcr Wcsen, Entwerfen, Bsrechn^n v-ub
Vcrlesen von clektrlschen Brlouchtungs- unb Mn>-
toronanlwgcn ru veranstalten. Dis Zulasinng rrr
dem Kurise wivd von dem Nachrvris einer minde-
stens einiährigen Tätigkeit im Elektro.ustallll!-
lionsgewerbe abhäugig gemacht. Der Untcr-
richt ist unentgeltlich. Amnelbungen zu
d^m Kurse siud bis svätcstens 15. Oktober b:im
Landesgcwerbcamt in Karlsvuho eimuvelchen.
Vordrucke zur AnmeMing können von Li-Iser
Stelle bozogen werdcn.
* Postalisches. Alle Beschränkungen Äes Posr-
vc-rkehrs mit Ler am eri kan is ch< n Zone K^s
besetzten Nheinsebiets sind aufgehob e'n. Mir
Brioffenbungen Vleibt die amerikanische Z<nsur
vcrläusig beistehen.
Neues aus aller Welt
und auch der Landwirtschoft zum grötzten Schaden
ausschlagen, da dies zweisellos zu Gawalttätigkei-
ten der hungernden städtischen Dsvölkerung und
zu Nau-bzügen auf Land führen würden. Die viol-
fach erhobonen Norwürfe, datz nur dio Landwirt-
schaft untor Zwangsvo.pchriften stche und datz ge-
gen streikende Arbeiter nichts geffchehe, wurden als
gänizlich unberechtlat bczeichnet und in letzter Be-
ziehung cmf das Einschreiten gegen die Streikbe-
wLguagen im Kohlenrovier, verwieffon.
" Ein, rassinierter Erpresiungsverffuch wurde an
bem fvüheren Generaldivektor der V.ktori>a-Versi-
chcrnnLSgosellffchast in Berlin, Otto Gerstcn-
Lcrg, rn Karlsbad verübt. Unter dcm Vorge-
ben, 'datz ihn dort em Beikailnter zu ffprechcn
wünsche, lockte man ihn in ein Hotolzimmer unb
swang ihn dort, einen Scheck auf 1^:- Millionon
ausüustellen sowie ffeiner Wirtin zu schroibon, datz
ox auf ernige Ta-ge verreist sel, da man ihn bis
zur Einlösung des Schecks gefangen halten wollte.
Er stellte bon Scheck aber auf Äne Bank aus bel
dov er gar korn Konto hatte; -auch s<lang es iym
durch eine List, vorzeitis freizukommen. B-l dcr
Daick wurde man schon durch den m.rkwücdi^
Scheck aufmerks-am und verhastete den Uobevbrin
ger, dor mit sein<n Komplizen im Auto von Karls'
bad nach Verlin gcfahren war. Es ist Ler.Kra>'
wagonführer Hemmann; dcn Mitffchuib'ae
Haffmer hat man noch nicht ermittelt. cbcnsw
wenrg den gefftigcp Urheber dcs Planes, Erick
Matthos, Lev als früheror Angestelltcv ^
Viktoria genaue Porsonalkenntnisie besatz. Um
Erlaubnis zur Venutzung des Kraftwagens
den nötigcn Vetricbsstoff su erhalten. hatte Wg..
tbes der Bchördo -einen gefälffchten Vricf vorge^
le-gt, dom zufolge die schwerkranke Tante der>
ner.aus Karlsbad abgeholt werden sollte.
* Dcutffche Eheschlietzungen in dcr Cchweir. Der
Tburgauer Zeitung entnebmen wir folgende in-
tercsianto Mitteilung: Die Zivilfftandesämter de-
grötzeren Gomoindcn dcr Ost'chweiz machen st t
längeren Monaten fchon dio B -oibachtung, Latz
Zahl der Ausländerinncn, die sich vrrehelicken
gang unvorhältnrsmätzig zu wachsen begonnen haj'
Es hat sum Beispiel in St. Eallen Wochcn g^e-
bcn, in denen mehr Ausländcrinnen. n-ament-
lich Deutffche und Oesterreichrrinnen, Len Ehr-
k. ntrakt umterschrevben als Schweiserinnen. Und
babei machen d-iOffe Alusländerinnen nicht ffolten
überraffchonb „gute Partien"; fie -haben es in- orstcr
Linie cms Beamto abgeschen, auf Pöstler, Eiffen-
bahner. Eemoind-e- unb Staatsangestrllte, wührcnd
unsere Schttveilyerinnen in ihrem woniger ent-
wickelten Offenffiivgeist Kidcr zu oft nicht ffo hoch
zu steigen stch getrauen und dllnn ffchlktzlich das
in der Ostschweis mit ihren besonderenl Verlsält-
nrsien ohnehin zablreicho Heer der „alten Jung-
fern" zu vermrehv<n die Ebre haben.
* Streikandrohung des Danziger Stadtor-
chesters. Die Mitglieder des Danziger Stadtor-'
chesters haben dem Direktor des Stadtthcaters
eine Streikandrohung übermittelt. Jhre Aktion
richtet sich dagegen, datz von -er Direktion Kapell-
meister Simon als ersier Kapellmoister für die
neue Saifon vorgesehen ist. Die Orchcstermit-
glieder erklären, datz sie es ablehnen, unter des-
sen Leitung zu spielen.
Landwirtschaft
Handel und Derkehr
Vadischer Handelstag
Konstanz, 3. Sept. Uniter dem Vorsitz des Geh.
Kmumerzienrats Engelhard fand vor kurzein
hier im Veisein verschiedener Regierungsvertreter
eine Präftdialkoinferonz des Badischen Han-
delstags statt. Der Eoffchäftsführer de§ Han-
' l» k^richtete
delstags, Dr. Blaustein-Mannhei.m,
über die Frage der Abänderung des Handelskam-
mergeffetzes. Unlter den Anweffenden herrschte Ein-
strmmigkeit Larüber, datz sich die Abändevungen zu-
nächst auf das allernotwendigsste LeffchräMen mütz-
ten, rveil unffere Eeffetzgrbuirg vorerst wesentlich
wlchtigere Aufgaben zu erfüllen Vabe. Es genüge.
wenn dem Wunche der Regier-ungen, den weib-
lichen Jnha.be rn von Firmen und den Teil-
haberinnen offener HandelsgeseMchaften uffw. das
direkke Wahlrecht zusestanden werde. Es
wurde eine KcmmiKon aius je drei Präsidenten
und drei Eeschäftsfübrern badischer Handelskam-.
mern gobildet. Syndikus Dr. K r i e n e u-Karls-
ruhe erstattete einen lausführlichen Bericht über
den Entwurf eines Gcsetzes über die Betriebsräte.
n. Vom badischcn Holzmarkte. Die Sti-mmung
am Nundholzmarkt war auch im Laufe des Mo-
nats Iuli ds. Is. sehr fest gewesen. Vei den
Verkäufen in Domänewaldungen konnte man viel-
fach eine Ringbildung unter .den Käufern beob-
achten, aber dadurch wurde das Aufsteigen der
Preise nicht aufgehalten. Auch der Umstand, datz
das Handwerk sich an den Einkäufen weniger be-
teiligte, weil es einen erhebl.'chen Teil seines Be-
darfes aus Kriegshilfeholz einzudecken in -er
Lag war, verfchob an dcm Gesamtbild kaum et-
was. Alle Sortimentd waren vielmehr Eegenstand
regsten Vegehrs und wurden auch hoch bewertet.
Im ganzen sind im Laufe des Iul'i ds. Js. aus
Domänialwaldungen 18 667 Kbm. Nutzholz
(Stammholz, Schwellen. Stangen und Nutzschicht-
holz) bei einein Anschlag von Mk. 1664 352 zu
Mk. 1760 097, also zu einem Mehrerlos von 5,7
v. H. abgesetzt worden. Ferner wurden zu amtlich
festgelegtcn Preisen 5645 Kbm. Brennholz um
Mk. 103 631 verkaust. Don Eichenstammholz ver-
kaufte u. a. das Forstamt Bruchsal 1a Klasie zu
AN. 482.95 (Anschlag Mk. 450), 1b Klasie Mk.
354.80 (340). 1c Klasie Mk. 202.35 (240), 2a Kl.
M. 384.35 (360), 2b Kl. Mk. 272.10 (240). 2c
Kl. Mk. 15920 (180), 3a Kl. Mk. 285.10 (270).
3b Kl. Mk. 213.65 (200), 4. Kl. Mk. 229.85 (180),
5. Kl. Mk. 154.10 (140). das Kbm. ab Wald, bei
Fuhrlöhnc-n von Mk. 20—25 das Kbm. bis zur
Bal'ii. Das Forstamt Rhe.nbischofsheim verkanfte
Eichenstämme 3b Kl.-zu Mk. 139.50 (170). 4. Kl.
Mk. 109.35 (130), 5. Kl. Mk. 82.36 (100), fur das
Kbm.. bei einem Fuhrlohn von etwa Mk. 12 bis
zur Bahn. Die Nachfrage nach Cichenschwellen-
holz war rege; das Forstamt Schopfheim ver-
kaufte Eichenschwellen 1. Klasse zu Mk. 80, 2. Kl.
Mk. 60. 3. KI. Mk. 45, .4. Kl. Mk. 35, Sätze.
sich aus der Höhe der Taxen hielt-en.
* Die „Valak". Unter der Bezeichnung „Ba-
lak" Ein- unb Derkaufsabteilung wurde der ba-
difchen Landwirtschaftskammer eine neue Abtoi-
lung angegliedert, die die Aufgabe hat, den Zm-
port unsd Export landwirtschaftlicher und forstwirt-
schaftlicher Produkte zu vrganifieren. Diese Stelle
soll nach rein kaufmännischen Prinzipien einer-
feits der Einfuhr und Verteilung der für die
Landwirtschaft wichtigen Produkte durch eigene
Abschlüsie zentralisieren und die in Eigenbetrie-
len und von der Landwtrtschaft produzierten Wa-
ren verwerten; anderseits will -iese Sonderabtei-
lung der badischen «Landwirtschaftskammer durch
Nusfuhr der ffür den deutschen Jnlandsmarkt über-
schüsiigen Produkte zur Hebung der deutschen Va-
luta beitragen und dem Schiebertum auf dem
Devisenmarkt entgegcnarbeiten. Die erzielten
Ueberschllsie und Eewinne sollen für die Land-
wirtschast und die Allgemeinhsit gesichcrt und inr
Interesie des staatlichen Eemeinwohls nutzbrin-
gend verwendet werden.
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