Aus StadL und Umgedung
Dcr aNgenleine Studentenansschusr der Ilni-
! x.:riimt Hciiidcib^rg üibt <rls berufenc Bertretung
^ ... Iid«! stllltjignd, völlia fern. Er
ba er dcxen Form m i s;.b i l l ia t,
ffftzustcllen. das; es sick nicht um eine
__ Kundse'buna hcrnLelt.
-- Im Gartcnbauverein spricht am Mittwoch,
^; den 2'I Nooember. cvbends halb 8 llhr Gartenimei-
. .'"crsys^'"Na ^0. »,0. Dicbülder über ..die Beepenobstkultur im
'' '-' "LZV -
veruri^
Kleiuaartenbcru.'
» 'Der Ncrein für Nati«mal-Stenographie be-
gcht uim Samstag. den 29. Novvmber. abends
'Udise
r>on Zlchtne s^4>Z
MM
^ bprjjhrese^^Ä^ tz,
^schv^ ^
«vtl.
^UNkNl^Uky
tks n^.._: Nristos «t)M> 7 u-hr inr oroke-n Saal der Harmonie iscin
»il LO. Stiftuilssfsst. (Siehe Ameige).
' Invaliden- und Hinterbliedenen-Bersichcruna.
Die K-riogsteilnelMer, wic auch die durch den
Kricg bchindert sawchenen B'-rstcherten werden be-
sondcrs aufmerksam gemacht. daü Mr Wteder-
Nuflebuns länsst sverfallcmer AinMarMasten
BeitMM für die Jnvalidenversicherung noch bis
züim Ablaus des ^alhres naL'üiitrichtet rverden
können. das dcm Iahr folgt. in dem der Krieg
beend-.'t sein Mird. So können z. V. fär Kriogs-
trilnchmer, die bei Ausbruch des Krieges einge-
zWM rvorden sind. odor Psrsonen. die Lnrch - d-n
Krics an der Weitrrsührung der Dersichernng be-
hnidert waren, hcnte noch Veiträse rechtsavirksäm
nachentrichtet werden. wenn die Qnittunsskarte
schvn ami W. Dnl-ember 1900 vder nach diesem Taige
c.'usgestellt geweson ift. Es empfiehlt sich dccher,
für die obengcnannten Personen. so-fcrn üe noch
ini Besib devart älterer Qnittungskarten vder Be-
schcinigungen find. oder den Nachroeis noch Ääzu-
bringen vermögen. Sasi fnr sie in der Zeit oonr De-
inber 1909 bis DcezsmLor 1911 noch mmdelstiens
verrvendet avurden. -sfch <m die
Stelle. das §tädt. S,r>i-r.e-
-snoaliidcn und Hinterbliebenenver-
sichcrrmg. Bien-enstrasie 8. die vas Ga-'rgnete zur
eventiöellen Erbangu,i>g 'der erfordürliä>en Nlach-
wöife anch venmlasfen wird. zu wenden. n-m die
läWst ^verfallene Barstch'-rung wieder sur Aus-
lobung zu brinsen. . . . , ^
» Bund für Drerglledcrung dcs »ozralen Or-
ganismus. Donnerstag, ' den L?. Nov.. äbends
halib 8 Uhr spricht Pfcrrrer Heisler aus Tübin-
gen üiber den „Neuaufbau Deutschlands aus dem
^»^Dicbstahl. sihn Städtcheaiier wurde ein Her-
renmantol im Wert von 1500 Marx gestohlen.
" Tarifabschlutz im Herdelbor.qer Konditoreiqe-
wcrbe. Der dvm Eesamtverband der christlichsn Ee-
werkschaften anqeskhlossene Nahrunas- und Genutz-
mittelverband hat bisher mit der Heidelberqer
Konditoren-Innunn im Vertragsverhältnis qestan-
den. Der am 30. September abgelauftne Tartf -
vertrag wurde wieder erneuert. nachdem Ver-
suche. für nanz Baden eincn allnemein nültiaen
Landrstarif zu schaffen. an dem Widerstand der
klemen Städte gescheitert sind. Der neus Dertran
sieht neben dcr nesvtzl-chen 8stündinen Akbeitszeit
eine Bezachkunn der Ueberstunden von 25 v. H.. sre-
rien von 6 auf 12 Tanen. besondere Vernütuna der
Sonntansarbeit mit 1.50 Mark und 2 Mark wor.
In Krankheitsfallen hat der Arbsitneber den vol-
len Lohn unter Abznn der Versicherunnsbeiträge
von 3 Taqen bis zu 3 Wochen zu zahlen. Die
Lehrlimnshaltunn ist dahin qereaelt. datz
in keinem Betrieb mehr als 2 Lehrlinae <rusnebil-
det werdcu dürfen. Das Volontärwesen ist
abqeschafft. Die Löhne find Wochen- und
Mindestlöhne uud botrac?eu 79. 80. 90 und 100 Mk.
In VäSereien.'Kaffees und derql. erhöhen fich d-e
Sätze um 20 v. H. Ie nach den wirtschaftlichen
Verhältnissen können die Löhne während der Bev-
tragsdauer herabgesetzt oder erhöht roerden. Dies-
bezügliche Anträge können bcrde Partcien stellen.
Den Gehilfen ist >verboteii. aufierhalb ihrer Ar-
beitsstätten in anderen Konditoreien und verwand-
ten Bevufen Arbeit zu verrichten. Die Gehilfen-
schaft ist zwar mit den Löhnen nicht vollauf be-
friedigt. ist aber in Anbetracht des arofien Dlan-
gels an Arbeitsmaterial zunächst mit dom Dertraa
einverstanden. bis wiedcr andere Verhältnisse ein-
tret-en und behält sich vor. erneut an die Meistev
heranzutreten. ,. ^
» Kellcreinbruch, Jm Haufe Hauptstratze 67
,haben Diabe dem Keller einen Besuch aba'-stattet
und etwa 25 Flasrheii Wein sestohlen.
* Polizc.bericht. Vcrhaftet wurde ein Spena-
ler aus Mainz wcgcn Bettels und Landstreicherei.
cin Kraftfahrer aus Lnlidwiashafen wegen Ueber-
tre-tung der Verkehrsordnung. Zur Anzeiae kamen
ein Kaufmann wegsn zu spätcn Ladenschlufies. ein
Wirt wegen unerlaubter Abhaltuna eines Tanz-
vergnügens
sü) Rauenburq. 25. Nov. Hier wurde von uir-
bekannten Tätern ein plombierter Eisenbahnwaaen
erbrochen. der eine Senduna Tabak und Ziaarren
der Firma Caspers. Hülsdorf L. Köln. enthielt.
Drese Sendung wurde um 27 000 Zigarren i. W.
von 12 000 Mark beraubt. Bei der Absuchung des
Geläudes fand man 1 Kiste mit 9000 Zigarren inr
Werte von 4000 Mark wieder. die von den Tätern
in der Eile nicht mehr fortaeschafft werden konnte.
S
^ i
Tp«rHr«mInM^ I
ähr
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iick von 1M Mark.
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biS Narü
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winne Aletch
-0 Mark.
n bei allen
»arkafsen u
o Bavdinst.
--SsZk'
Ettlingen, 24. Noo. Kämmerzvonart Friodr.
Humniel. der Gsneräldirektor der Gesellschaft
für Spinnerei und WeLerei in Ettlinsen. ist vm
Alter von 66 Jahren gestorben. Dcr Verstor-
bene hat über 30 Jahre dem von ihm geleiteten
Uiiternchnren vorgestandsn. Er aehörte lange
!Jahre' der Handelskammer an.
— Ludwiqshafen, 25. Noo. Der Freispruch
des Mörders,des Kaufnianns Moebs in Kaisers-
lautern durch das französische Kriegsgericht hat m
der Pfalz eine erhebliche Entrüstung hervorgeru-
fen. Wie verlautet. beabfichtigt die Bürgerfchaft
uud Arbeiterschaft aegen den willkürlichen Urteils-
spruch der Franzosen einen P rot eststrei'k zu
veranfialten. _
^ - -
-7LV /
/Ä^r/L^/^7 ^ ,
/'^ännfieim^TrF'^ L-.
/ §Z>velÄNZen M 'r >
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iVeingarten ^
- >
'r-eibupg
oMngen
ranr
Üwlt'uppenver'beHung
Letzte Drahtberichte
Französische Piraten
Berlin, 24. Nov. Der deutsche Segler ..C a-
pella". der anlätzlich der Ostseesperre auf der
^ahrt von Helsimgör nach Od<nse von
«inom fran.zösischen Torpedojägcr festgehalten
wurde. war bei heftigem Sturm von seinem Liege-
platz abgetrieben worden >und in den Hafen von
Kjoege eingelaufen. Franzöfische Marinemcmn-
schasten erzwangen das Wiederauslaufen des
Seglers mit Gewalt uud brachten das Schisf unter
faanzösischer Fla.gge nach Kopenhw-
gen. Die deutsche Gesgndtschaft erhob ber der
dänischen Regierung Protest. Das gleiche ue-
fchah durch die deutsche Ararinebehörde bei der
interalliierten Marine-Kommission,
Dcutsche Kinder nach Däuemark
Berlstk, 24 Noo. Der dänische Minister
Strauning sandte an den Reichskanzler aus
Kopenhagen folgende Drahtung: ..Jch habe
AufLntüaltserlaubnis für eine neue Anzahl deut-
scher Ktnder Leidänisch en Arbeitern
für die nächste Aeit bewirkt. Es wird den dänischen
Sozialisten eine Freude fein. an der Aeilung der
dur.h den Krieg geschlagenen Wunden mithelfen
zu können."
Enaland und die deutfche Negierung
Amsterdam, 24. Nov. D>cr Telegvaaif meldet
aus Lomdon vam 23. Noo.: Abg. Kenwortihy
wird morgen im Parlam^nt an den Premiermini-
ster die Fvage richten, ob im Hiublick cvuif die mon-
archifchen Bestrebungsn und die niilitärische Ne-
aiktion in Deytschland die Alliierten alles was in
ihren Kräften steht. tun werden. um die Stellung
der Mseuroärtisen deuts-chen Resierung
zu stärEen.
Die Unruhen in Aeqyptcn
Amsterdam. 24. Nov. Die ..Tinies" meldet aus
Kairo. datz die Unruhen in Aegypten
fortdauern. In Alexandrien fanidsn gwtze
Kundgebungen statt. Es kam zu e'ueni Zusamnren-
stotz mit der Polizei. Da es dieser. selbst mit
Hilfe ägyptischer Tvupp«i. nicht gelang. die Ord-
nung wiedcr herzufiellen. mutzten en.glischc
Truppen eingreifen. Bei den Unruhen ni Kairo
am Sonntag betrug die Zahl -der Opfer unrer
der Bevölkevung 84. darunter 7 Tote. dazu kanren
noch zahlreiche Opfer unter dor ägyptischen Polizei
un^unter den englischen Tvuppen.
Die Amerikancr bleiben in Europa
Von unserem Berliner Vertreter
!!! Berlin, 25. Nov. Die Nachrichten von einer
beabsichtiaten Zurücknahme der amrrikanisck>en Bc-
satzungstruppen im Nheinllmid find völlig un-
jiutreff-end. Im Eegenteil wird von amersta-
nischKr Seite darauf bestanden. auch an der Beset-
zung der AMmmüngsgebiete in Oftdeutsch-
land teilzunehmen. Ferner wcrden ameri-
kanische Truppen zur Regeluna der türkischen und
Fimne-Frage in Europa bleiben.
Die Entdentschung dcs Elsatz
Eissner Drwhtibcricht
^ Stratzburg, 25. Nov. Die anitl che Stratzbur.
ger Korrespönident moldet, datz bis 1. Nooember
32100 Deiutsch- aus dsm Untexelsatz von Stratzburs
a>is nach ihr r Heimat zi'vückgMhrt wurden. Un-
ter diesen befandeir fich 8800 von d"u Frauzosen
au^geiwiesene und 4800 dentsche Beamte mid 18500
srekwillig Ausgewand rte. 4 Fünftel daoon, also
ctwa 26 000, gehöcten der Baoölkeruivg von/Stvatz-
burg an.
Stratzburg, 28. Nov. Die Stratzburger
Sicue Zeitung meldet: °1Die franzöfische Negie-
rung Leschlotz mit Zustrmmung des Alliierten
Nates die Auslieferung der früheren
Eouverneure von Lille, und zwar von
Hcinrich und vonGaevernitz zu for-
dern, die während des Kriegcs in Lille zahl-
rciche standrechtliche Todesurteile vollstrecken
lietzen. Autzcrdem wurde gegen 150 deutsche
Offiziere Haftbefehl erlafsen. Die Namen sind
der deutschen Negierung mitgeteilt. Den Offi-
zieren werden Plünderungen und Verbrechen
an der Zivilbeoölkeruug nachgesagt. Eine wei-
tcre Meldung besagt, datz ein alliiertes Kriegs-
gericht, dem aber kein amerikanischer Vertretcr
angehören soll, zusammentritt, um 5 wegen
Plünderung angeklagte deutsche Osfiziere, die
bereitv von Deutschland ausgeliesert wurden,
abzuurteilen.
Wien, 24. Noo. Den Blättern zufolqe wukde
die Strombelieferun a an die Induftrie
heute in beschränktem Umfanqe wi-eder ausqe-
n o m m e n.
Kairo. 23. Nov. Der frühere FinMMinister
Wabha Pascha hat das Amt des Premier-
mimisters angenommen.
Sczrich«E
sra'^Ä^!!
rdcl^L^
W°M
^lndb'che dHZ!
1100.
iä-
"-S'S'Ä!
Otto Weddigens tzeldentod
Scapa Flow
Wisher nahm man in Deutifchland <rn ich
stlbfi erzählte Lies in meinvm Büchlein -Unser
sseeheld Weddissn"') — datz Otto Weddisen bei
seiner Tätiskeit im Westen Enalands in der Ncihe
dex Scilly-Inseln den Unterganq nrit »U 29" üc-
fundcn habe. Nachdem ich aber Gelegenhöit hatte.
alle Akten des Reichsmarineamtes einsehen zu kön-
nen, saus Ersuchcn des Auswärtisen Amtes in
Bcrlin habe ich die Darstelliung ^-!s deut,ä-en
U-Boottricges stir ein in Kopenhagen erscheinen-
des ISoändiges Werk übernommen) kam ich zu
Lanz anderen Forschungsergesnissen.
Voir einiger Zeit hat nun anch Admiral Mui-
coe, der HöMkkommandierende der englischen Flot-
te, von Kricgsbeginn an bis Mm Iahre 1016,
mieine Angnben bestätiat. Iellieoe schreibt iMei-
nem »Tagsbnche", das iu England das grötzte Auf-
sehen erregt hat., über dcn Untersang von „U 29 :
^ ..Als am 13. März 1015 das vierte eirgliMe
Cchiachtschiffgeschhader hinter der Linie der ubri-
A-n Schlachtflotte vorübevging. wurde es voin
Flaggschliff auf ein U-Boot durch Fernsimi-al aus-
nierksam grmacht. Bevor das Geschwädrr den
sehl ausfiihreii konnte. fichtete der Offizier der
Wache der „Dreadnought" — uach der die Schisfe
oer DreadnoughMasse Lekanntlich benannt wurden
—dg s Periskop des U-Vootes in grotzer NA-e.
Soscrt änderte die „Dreadnought" ihren Kurs,
nah,-i hohe G'.'jä-windigrctt aiis und rammte das
..U-Bcot 20". Veim Versinken holb sich — sagt
Adii'.iral Iellico? — der Wordevsteven des Bootes
aus dem Wasser und es wurde die Vezeichnuna
„U 29" dcutlich sichtbar. Ueberlcbende — so. sagt
Jellicoc knvi — wrrrden nicht ausaesischt." . .
^ . n u' 7 .«c» '^eilicc. _
,nr So haben mir -endlich Gcwisch:>it über Otto
vcr Weddigens imd seiner Mannschast heldenmütiars
fprsch^" Ende. Wie erwähnt. ivar ..U 29" zuletst im Süd-
lunS ^
.1
d-^ westen bei "de'n Scilly Inseln tntig gewesen. !
btolz und Freude hörte Drütschland. datz in „u
ut sjic^,^
L-t-'
clle ^
Voll
Freuve hörte'üirullchiano. oatz m „U 29"
der älte Geist »on „U 0" noch lebendi» war. Bis
in 'oie Zrische See, obschon fie von einer orotzen
Menge englischer Torpedozerstörer unL> «nderen
^ Krij.gsfLhrzeugen bewacht war. war Otto Weddi-
gen vorgedrnngen. Da wollte er den höchften
Triumpj seines kiihnen Wagomutes ausspielen.
alles aus Liebe und Pflicht gegen sein -bedränstes
DateÄand.
Er wutzte. datz die engkische Flotte im Norden
Enslands. bei den Orkney-Inseln, ilhren ^borge-
nen Standort hatte. Hier wollte Weddigen ihr den
schwersten Schlag vjn:setzen. Offizrere und Mann-
schaften, die ihn verehrten und als besten Führer
aneickannten. solgten ihm will dnrch die Irische
See au>f der Todesjfahrt. Und so unternahm er am
18. März 1915 einen Angrisf mit „U 29" auf die
bej Scapa Flaw, dem Stützpunkte auf den Orkneq-
Inseln, vcrborgene britische Flotte. Es war ihm
gelunsen, unbemerkt gwischcn die englischen Kriegs-
schisfe zu g'ilanaen und zivei Torpedos abzuseuern
— da wurde „U 20" gerammt.
Die cnalische Admiralität hatte bisher iiber
diese Vorgänge das tieffte Schweig-n Lewahrt, da
sie fürchtcn mutzte. die Tatsache, datz ein deutsches
U-Voot bis in dieSchlupfwinkel ihrer
Flotte hineingcsanacn konnte. würde in Eng-
land die grötzte Unrnhe hervorrm'en.
Auf Iiöllicoes „Tagobuch" sind jetzt Admiral
Pcarson Scotts „50 Jahre in der könialischen bri-
tischen Marine" Molgt. Sctt beschreibt u. a. darin
d-e Schiffsreede von Scapa Flow im I>ahre 1914
vor einer Unterredung mit Aomiral Iellicoe. D'.e,
ser häbe versichert. alles getan zu haben. nm eine
Veranterung der englischen Flotte sicherzustellen;
aber die Matznahnien seien ii'igenüaend gewesen,
-und in jener Nacht hättsn dvutsche U-Boote ein-
laufen und die grotze englilche Flotte vernichten
ttö.inen. Ecott sagt weiter, datz es ihm jetzt noch
unv'-r'rän-lich sei. datz die enslische Flotte nicht
vernichtet wurde.
Das erstrebte Otto !t'o-Ldigen >cms eigenfter
Jnitiative. und ohn - i Anweisung. Jn
der Lbusführung diLses Werkes. wamit er evst alle
seine herrlischen Taten krönen wollte. tm Norden
-Engsands, bei Scapa F>ow. inmitten der engli-
schan Schlachtflotte. fand Otto. Weddigen den kühn-
sten Seemannstod. Deutschland war damit einer
feiner Best.'n bevcmbt, von dem Admiral Scheer
mir schrieb: «er hat dem U-Voot zuerst Weg und
Ziel goimesen.
Hvute d-ürften wir Otto Weddigen olücklich
preisen. datz er den iähvn Unteraang der einst auf-
bliihenden. jungen doutschen Marine nicht miter-
lebt, das? er den Sturz feiner heitzgcliobten Dater-
landes nicht mehr erlM hat.
Franzofisches Theater in Stratzburg
Man schoeibt uns aus Stratzburg: Es ge-
linst den Fvansoson allmählrch, bie annEtierten,
GOüteto der ehemaligcir Reichslanlde zn „gallifi-
zieren/". Wo einlst die Muifik unter der Aegide
-eines Otto Lohse unld Hcrns Pfitzn-or vor
kunststeuLnser Gomemde Trmnrobe sefest'rt, gM
heute das Thoater „aus Krückon". Das Stratzbur-
ger Dtadttheater tst, wie ein Stratzbuvger einM
veichsdautschen Fvsmrdo mitteilt, „nicht wie-
derzusrkonen^ os ist e'mo Siniglsv iel-
halle dritien Ranges geworden." Däs
kann stiimnnen, denn wenn> sich die Franzosen nicht
entblSden, in ÄMm sinnlosen Hatz gcjgcu, alles
Doutsche nicht einmal vor dc-r internationiassen
Macht der Kunst Halt zu machen unL dar deutschi-
svrechsnLen. Deivölkerung zuzunmken, sich stn Thcä-
ter ein ihnen fromdcs Jdiomr ansuhören, dmin
mutz man auch glaubcm^ datz sie «s strtig Lringen,
di.c Taten e!ines Psttznev und Lobse dürch Statisten
aus Paris, Re für die „Prov ins" gut genug
sind, zu ersetzcn. Die deutschen Schwuspioler, Diri--
genten^ Sängar und Hochschullehrer bat man als
„Provaaaridisten" des Deutschtuims aks evste über
die Eivenso albgeschoben und däfür hat man der su
80 Prozent Lejutsch sprcchendcn Stratzburaar Nevöl-
kerung Ga-stlspiiele und Konzertaüende vovg^sotzt,
die v'i-ellaicht gallischen Esvrit und Pcrriscr Kaket-
terie atmen, abciri von Kunst so-weit «ntfarnt sind
wic Lie Zote vom getstvollen, cknstänldrsen Wtz.
Diej« Lücko wollen die Slratzburoer in <tner Art
sSolbschilfe ausfüllan durch Schäfsting regelmätzi.-
ger deutfcher Vorstellungen LeutschLr
TouivSes odan Mldung von aus elsäfiischen, Künst
leru gabtldeten Wandertheatexn. Bis jetzt
aht fich die Laitunv des StrUtzburgcv ,M>eatre
munictpal" nur - dahu lnrischwingeni lönnejn, dta
Inhaltsansabe deo Stücke auf dsm Prog-vamm in
deutcher tzpvache erscheine,: su lässen. Es gehi
Dukarest, 24. Nov. Der König und die Köniqin
«rössnete unter begeisterteii Ovationen seitens der
800 Abqeordneten und Senatoren das Parlament.
Der Köniq bestätiqte in seiner Ansprache den Wil-
len Numäniens. sich von den Alliierten nicht zu
trennen.
Aus dem Geschästsleben
* 'Der goldene See. Die Anregung zu dst'stm
Filmwert jcheint der Verfafier Karl Mäys be-
tanntenr Roiman „Der Schatz imSilbersee" entnom-
men zu haben. Ins Land der Azteken führt die
Handlung, in dici sagenüinwobsnen Tcmpel der
Jnkai'tadt und Kcirl de -Vogt vom D.utschen Schau-
spielhaus. Berlin verkörpert ausgezeichnet den
Abenteurertyp Kay Hoog, dem es geiingt. in
das Raich der Inkas einzudvingen und der Priu-
sterin der Sonne das Leben M retten. Ein Ritt
ums Leben. tollkühn^ Erkletterung eines Baüons.
Fallschivm-Absturz. Kanipf der CowLovs mit den
Azteken in den Temp'ttruinen und die Explojion
des heiliigen Sees geben ein fefielndes Bild. Die
cxotiscken Vauten und Ausstattungen zu diescnr
Filni, oer haute in den Kaimlinerlichtspielen. Haupt-
stvatze 88 zu sthen ist. lroferte das Völk>er-
kundliche Museum voir,-Heinr. Amlmiff,
Hamburg.
^c,ttärkorerraaren-/k'aärr'/c /
s/?r /Aa/es.
Kurse vom 2rt. November 1919.
(Mitgeteilt von der Rheinischen Creditbcmk.)
Filiale Heidelberg.
5°/o Teutfche Reichsanleihe.
4°/o Deirtsche Reichsanleihe .
3'/2°/° Deutschc Renhsanlelhs .
'3°/° Deutsche Reichsanlerhe .
4°/° Preuß. Consols
4°/° Baden von 1919
i/s^ abg. Badcn ....
4°/° Bahern.
4°/° WUrttembergor....
4°/°^>esstn.
4°/° Heidelberger von 1919 .
4°/<> Freihurg 1919 ....
4°/o Karlsrulie 1913
4°/° Mannheimer von 1919
4°/° Rhein. Hhp. Pf. . . .
8l/3°/o Rhein. Hyp. Pf. verlosbar
4°/° Pfälz. Hyv. Pf.
4°/, Hess. LanoeLhyp. Pf. . .
4°/o Hess. Landeshyp. Com. Obl.
Deutsche Bank Müen .
Tisconto-Commandit Anteile .
Rheinische Creditbank Aktien .
Pfälzische Bank Aktien .
Südoeutsche Disconto-Ges. Aktien
Deutsch-LuxemDurger Berqwerks Aktien
Bochumer Bergbau- u. Gußstahl Aktien
PHLnix Bergbau Aktien
Oberschlcs. Eiscnbahn Bedarf Aktien
Obcrschles. Eisenindustrie Aktien
Allgem. Elektr. Ges. Aktien.
Bad. Anilin- u. Sodafabrik Aktien
Benz L Co. Aktien.
Heidelbergec Cementwerke Aktien
H. Fuchs Waggonsabrik Aktien
Lier. chem. Fabr. Mannheim Aktien
Verein deutscher Oelfabriken Aktten
Zellftofi-Fabttk Waldhof Aktien
Zuckerfabrik Waghäusel Aktien.
Privat-Diskent.
Reichsbauk-Diskont.
22. X. 24. Xl.
. 77.75
77.75
. 65.25
«4.—
. 60.50
63.75
. 60.40
61.50
. 61.50
65.—
. 77 —
67.75
68.50
. 78.50
77.75
^ 93^20
9E50
' 94^—
95^-
. 94.25
—.—
. 93.75
—.—
.249.75
247.50
.177.50
176.—
.117.—
118.50
.12''.—
125.—
.125 —
125.—
191.-
194.—
229.50
228.—
.292.—
291.—
.152.—
151.50
165.—
168.50
.234.—
287.—
465
474.—
230.—
170.—
174—
.344.-
349.—
'.10U—
175^-
. —.—
215.50
. —.—
351.-
4°/.
. 5«/°
.ö°/o
Konstantinop.
Holland 1609l/3
Dänemark 860sti
Schweden 951?/«
Norwegen 924'/«
Deviseukurse
Geld Brief
Schweiz 764'/4
1612 Oester.-Ung. 32.20
861b/« Bulgarien-^
953'/« Spanicn 824?/«
925^/« Helsingfors 142'/«.
Geld Brief
7«5ö/.
9L30
825^/«
142°/«
Evangelische Gemeinbe.
Wochengottesdienste.
Gemeindesaat Karl Ludwigftr. «r Mittwoch abd.
8 Uhr, im Genieindesaal. Bibelstunde.
Stadtpf. Maas über „Die Offenbarung Johaimrs".
Donnerstag abend 6 Uhr im Gemeindesaal Karl Lud-
wigstr. 6, Vorbereitung der llinderkirche.
ChristuSkircher Mittwochabend8UhrimKonfirmaii-
dcnsaal, Stadtpsarrcr Weiß. „Jakobusbrief".
Johanneskircher Mittwoch abend l/z8 Uhr Wocheii-
gottesdiensti. (geheizten) Konfirmattdeiisaal, Srodt-
vikar Waag.
Freitag abend l/38 Uhr Vorbereituiig der Kinderkirche
iiii Kottfirmandensaal.
Friedeirökirchc: Toiinerstag abend 8 Uhr Abend-
gottcsdienst, Stadtvikar Krüger.
Diakonissenhauskapette r Donnerstag nachinittag
4 Uhr Frauenbetstunde. Abends 8'/« Uhr Bibel-
stunde: Pparrer Kammcrer.
MtmiilBMchtiiiU»
Am 25. Novembcr 1919, nwrqenS 7 Uhr.
Wärme-
Gcade
n. Cels.
niederst. ^ höchster
Wärmegrad seit
gestern
Wind-
richtung
Himmel
Luftdr.
mm
9.0
8,6
10,2
Südwest
trüb
745.5
Nicdcrschlag 12,5 mm
Mittelwerte von gestern:
Temperatur — 9.6
Dmistdruck 8,5 mni
Relative Feuchtigkeit .95,7 °/<»
Wasserstand am 25. November 1919
Heidelberg. 2,70 m, HeilLronn, 2,85 m
und in N c ck a r,t e i n a ch 2,15 m._
Tretet ein n das
Reserve-MilizbataiLtonseidelber^