Sandesneben. Schmilau.
157
(Abb. 147), 15. Jahrh. 2 hübsch gotisch (Abb. 148), hoch 0'« m, 1573, gut
profiliert. Mit Wappen: Kruse und v. Buchwald.
Kelch (Abb. 149) um 1314? von frühgotischer Form hoch, O^, Durchm.
0^^ m. Rund, Kuppe flachhalbkuglig. Der nicht steil ansteigende Fuß ist in
12 aufliegende Blätter gegliedert; auf den Zwickelu
liegen 12 Edelsteme; an einer Stelle bilden fünf ein
Kreuz statt des Signakels.
Dierunden Roteln desKnaufes
zeigen sternartige gravierte
Verzierung. Auf der Fuß-
platte steht:
Die 17 Edelsteine
sind klein, meist ungeschliffen,
hanptsächlich stumpf gewor-
dene Perlen, Türkise, ein
Rubin, Granaten, ein grüner
Abb. 148. Leuchter. Straß. Abb. 1-19. Frühgotischer Kclch.
Glocken Radler, Hildes-
heim. 1) 1878. 2) 3) 1879. * Frühere 1) 1587. 2) 1768, I. D. Kriesche aus
Eckernsörde, gegossen zu Oldesloe.
Grabstein binnen der Chortüre im Voden liegend und da zu Grunde
gehend: knieende Familie an einem Crucifixe. Unbedeutend, nm 1600.
Rirchsp. 5t. Georgsberg, H km s. voii Ratzeburg, im Lande Ratzeburg.
Um 1230 war Schmilau, in nächster Nähe des Schlosses Farchau, ein Pfarr-
ort, und sein Kirchspiel umfaßte die Umgebung des Kleinen Sees (s. S. 10).
Bei den Aenderungen, welche mit der Verlegung des bischöflichen Sihes nach
Schönberg nnd der Erteilung des Stadtrechtes an das Burgfeld zu Ratzeburg
(s. d.) zusammenhiengen, ist der Plan, der darauf gerichtet gewesen sein wird,
Schmilau zur Stadt zu machen, ausgegeben worden. Das alte Kirchspiel
St. Georg ward hergestellt, für die neue Stadt aber, und was von ihr östlich
liegt, ein eigenes Kirchspiel errichtet. Schmilau ward Filiale von St. Georgs-
berg, heißt aber auch weiter Kirche (so 1436), und es gehört dazu nicht bloß der
Ort Schmilau, sondern auch Pezke (s. Marienwohld) war dahin eingepsarrt (s.
Deecke, Marienwohld 365).
Die Kapelle (Abb. 150) ist ein kleiner Ziegelbau aus der Uebergangszeit
(Anf. des 13. Jahrh.). Sie hat ein nur nördlich (um m) breiteres Schiff.
Keine Lisenen. Gotischer Ziegelverband. Statt Sockels unten 0^° m hoher
157
(Abb. 147), 15. Jahrh. 2 hübsch gotisch (Abb. 148), hoch 0'« m, 1573, gut
profiliert. Mit Wappen: Kruse und v. Buchwald.
Kelch (Abb. 149) um 1314? von frühgotischer Form hoch, O^, Durchm.
0^^ m. Rund, Kuppe flachhalbkuglig. Der nicht steil ansteigende Fuß ist in
12 aufliegende Blätter gegliedert; auf den Zwickelu
liegen 12 Edelsteme; an einer Stelle bilden fünf ein
Kreuz statt des Signakels.
Dierunden Roteln desKnaufes
zeigen sternartige gravierte
Verzierung. Auf der Fuß-
platte steht:
Die 17 Edelsteine
sind klein, meist ungeschliffen,
hanptsächlich stumpf gewor-
dene Perlen, Türkise, ein
Rubin, Granaten, ein grüner
Abb. 148. Leuchter. Straß. Abb. 1-19. Frühgotischer Kclch.
Glocken Radler, Hildes-
heim. 1) 1878. 2) 3) 1879. * Frühere 1) 1587. 2) 1768, I. D. Kriesche aus
Eckernsörde, gegossen zu Oldesloe.
Grabstein binnen der Chortüre im Voden liegend und da zu Grunde
gehend: knieende Familie an einem Crucifixe. Unbedeutend, nm 1600.
Rirchsp. 5t. Georgsberg, H km s. voii Ratzeburg, im Lande Ratzeburg.
Um 1230 war Schmilau, in nächster Nähe des Schlosses Farchau, ein Pfarr-
ort, und sein Kirchspiel umfaßte die Umgebung des Kleinen Sees (s. S. 10).
Bei den Aenderungen, welche mit der Verlegung des bischöflichen Sihes nach
Schönberg nnd der Erteilung des Stadtrechtes an das Burgfeld zu Ratzeburg
(s. d.) zusammenhiengen, ist der Plan, der darauf gerichtet gewesen sein wird,
Schmilau zur Stadt zu machen, ausgegeben worden. Das alte Kirchspiel
St. Georg ward hergestellt, für die neue Stadt aber, und was von ihr östlich
liegt, ein eigenes Kirchspiel errichtet. Schmilau ward Filiale von St. Georgs-
berg, heißt aber auch weiter Kirche (so 1436), und es gehört dazu nicht bloß der
Ort Schmilau, sondern auch Pezke (s. Marienwohld) war dahin eingepsarrt (s.
Deecke, Marienwohld 365).
Die Kapelle (Abb. 150) ist ein kleiner Ziegelbau aus der Uebergangszeit
(Anf. des 13. Jahrh.). Sie hat ein nur nördlich (um m) breiteres Schiff.
Keine Lisenen. Gotischer Ziegelverband. Statt Sockels unten 0^° m hoher