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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 7.1911/​1912

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Seite 112

Blätter für Gemäldekunde.

Bd. VII.

WIEN. Am 6. u. 7. März wurde im
Kunstverein eine Versteigerung von 230
Gemälde verschiedener Art und Richtung
abgehalten.
— Am 20. März brachte Ant. Stöckl
alte und neue Bilder aus mannigfachem
Besitze unter den Hammer.
— Vom 18. bis 21. März im Doro-
theum Versteigerung von Gemälden und
Antiquitäten. — Ebendort am 12. und
13. April Auktion von Aquarellen und
Miniaturen. — Am 25. April wieder im
Dorotheum Antiquitäten und Gemälde.
— Ende April und Anfangs Mat Feil-
bietung der Kunstblätter, Inkunabeln und
Handschriften aus der Sammlung Kast-
ner. (Reich ausgestattete Kataloge).
— Am 6. und 7. Mai bei Wawra eine
Auktion von Gemälden (Miniaturen und
Galeriebildern) alter und zumeist neuerer
Meister. Umfangreicher Katalog mit vielen
Abbildungen.
e*
NOTIZEN.
Zu Francesco Casanova. Der ge-
nannte Künstler hat bekanntlich seine
letzten Lebensjahre in der Brühl bei Möd-
ling zugebracht. Uber das Jahr seines
Ablebens herrschte einige Unsicherheit.
Ich habe deshalb die Sterbere ister der
Pfarre Hinterbrühl eingesehen, in denen
bei 1803 der Tod des „Franz von Casa-
nova Mahler“ „den 8ten July“ eingetragen
ist. Als Wohnhaus wird „Vorderbrühl
Nr. 2“ angegeben, als Alter „70 Jahre“.
Casanova war „an der Abzährung“ ge-
storben“ und „ist beschauet worden“. Das
Begräbnis fand am 10. Juli statt. Für die
Erlaubnis, die erwähnten Daten kopieren
zu dürfen, bin ich Herrn Pfarrer Alb.
Kramer zu Dank verpflichtet. (Vrgl. auch
S. 108.) Fr.
Das Bildnis des dicken Herrn, vielleicht
des Al. dal Borro, das in der Berliner
Galerie lange Zeit dem Velazquez zu-

geschrieben war und das im vorigen Jahr
in der Bildnisausstellung zu Florenz viel-
fach bewundert wurde, beschäftigte seit
lange die Kunstkenner, die u. a. auch den
A. Sacchi als Urheber nannten. (Hiezu u. a.
„Les Arts“ Dezember 1911.) In neuester
Zeit ist auch der Name Alessandro
T i a r i n i dafür vorgeschlagen worden,
dessen Nennung wenigstens auf eine ältere
Stimme zurückzugehen scheint. Davon
handelt eine Notiz in der „Rassegna
d’Arte“ (Jänner—Februar 1912, S. IV).
Das angebliche Autoporträt des P e r u-
gino in der Galerie Borghese, wird
von G. Frizzoni für eine Arbeit Raffaels
gehalten. Frizzoni schreibt darüber in der
Rassegna d’Arte von 1912 Heft 1.
Gluck- Bildnisse besprochen durch
Claude Phillips in „The art Journal“ 1912,
Februar.
Über Zubiaurre das Novemberheft
des „Emporium“ von 1911.
BRIEFKASTEN.
Mehreren Lesern. — Die nicht sig-
nierten Artikel in vielen früheren Heften
der Blätter für Gemäldekunde sind sämt-
lich vom Herausgeber verfaßt, von dem
überhaupt alles gearbeitet ist, was keine
andere Unterschrift trägt.
Frl. —. Bitte lesen Sie in bezug auf die
2Avercamp in Genua: „Die Rund-
bildchen mit Eisläufern und Kolvspie'ern
im Palazzo Rosso zu Genua, beide mono-
grammiert, eines rechts, das andere links
in weißen Zügen, sind fein durchgebildet,
aber trotzdem kernig gemalt“. So steht
es schon längst bei Frimmel: „Un-
veröffentlichte Bilder aus der Ambraser-
sammlung“, einem Artikel, der im Jahrbuch
der kunsthistorischen Sammlungen des a. h.
Kaiserhauses erschienen ist und eingehend
von Avercamp handelt. (Sonderabdruck
S. 22.) Ich weiß nicht, wie oft diese
Bidchen noch entdeckt werden müssen.

Druck von Adolf Alkalay & Sohn, Preßburg. — Klischees von der Graphischen Union in Wien.
Für unverlangte Einsendungen wird keine Bürgschaft geleistet.
Jährlich 10 Hefte und Beilage Preis K 15. —. Einzelne Hefte K 2. —. Doppelhefte K 4.—.
 
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