Frimmel, Theodor von [Editor]: Blätter für Gemäldekunde (7.1911/1912)

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Blätter für Gemäldekunde

Bd. VII.

berg weist auf der Kehrseite links unten
eine sicher nicht moderne, vielleicht mit
dem Bilde gleichalterige Inschrift auf,
die wieder einige Buchstaben und am Ende
die Jahreszahl 1590 erkennen läßt, obwohl
sie als Ganzes nicht glatt leserlich ist, auch
eine Wiedergabe in Photographie ist nicht
so deutlich zu erzielen, daß ein Faksimile

Hält man die Ergebnisse der Lesung auf
dem Bilde in Wien und auf dem in Lem-
berg zusammen, so ergibt sich zum min-
desten ein kräftiger Hinweis auf den
Namen Dumonstier, zu dem überdies
die Jahreszahl 1590 paßt. Was ich aber
am meisten betone, ist die augenscheinliche
Zusammengehörigkeit mit der langen Reihe


(Daniel) Dumonstier: Galante Unterhaltung (Lemberg, Sammlung Dormus).

gegeben werden könnte. Schon bei der
Besichtigung des Bildes, noch ohne den
ausgesprochenen Hinweis auf Dumonstier
wurde mit Sicherheit erkannt, daß in der
erwähnten Inschrift der Z uname mit einem
kursiven lateinischen d beginne. Beim
Zunamen hat später der Lemberger Pa-
laeograph Dr. Barwinski noch gelesen:
du M und st. Der Vorname, der etwa
sechs oder sieben Buchstaben lang sein
mag, ist nicht mehr herauszubringen.

von Köpfen und Brustbildern, die sich als
mehr oder weniger sichere Werke der
Dumonstiers erhalten haben. Ohne noch
an den bestimmten Namen zu denken,
hatte ich das Bild der französischen
Malerei gegen 1600 zuweisen müssen.
Für diese Zuweisung stimmt auch der
äußerliche Umstand, daß das Bild auf
Wallnußholz gemalt ist.
Die Dumonstiers waren berühmte, ge-
suchte Bildnismaler ihrer Zeit; namentlich