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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 20.1919

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Nr. 1
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Bilder aus dem Elsaß
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https://doi.org/10.11588/diglit.34329#0007
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Abb, 7. Fachwerkhaus iu Dambach, Elsaß.

Mb. ö. Stadttor und Mauer in Dambach, Elsaß.
Sonderzüge nach Paris, durch eine durchgreifende Unter-
stützung des französischen Ausslüglerwesens, durch un-
unterbrochen wiederholte Einladungen elsässischer Turn-
und Musikvereine und Feuerwehren nach französischen
Grenzstädten um so eifriger gearbeitet.
Derjenige Deutsche aber, der erst einmal die Gewohn-
heit der Elsässer kennen gelernt hatte, und sie in ihrer Art
zu nehmen wußte, wurde bald aus das Freundlichste aus-
genommen; namentlich, wenn er als Bekannter wieder-
kehrte und fand sich in den Vogesen, wohl dein schönsten
deutschenGebirge, und in den urdeutschen kleinerenStädten
und Dörfern des Landes bald völlig heimisch.
Die Früchte zahlreicherStudienfahrten durch das Elsaß
bringen wir in einer Reihe von Bildern zur Ergänzung
unserer schon in früheren Jahrgängen erschienenen Nach-
richten und Bildern aus dem deutschen Elsaß. Die Abbil-
dungen Nr. 4—7 in diesem Heft des Burgwarts, mit dem
wir den zwanzigsten Jahrgang unserer Zeitung eröffnen,
stellen malerische Winkel aus dem alten Städtchen Dam-
bach in Unterelsah dar, daß unter der Burg Bärnstein am
Abhang der Vogesen in der Ebene gelegen ist und zu dem
südlichsten Teil des Unterelsaß gehört.
Unweit davon erstrecken sich die reich mit Neben
bestandenen sanft in die Ebene übergehenden Hänge,
auf denen im Bauernkriege die Schlacht bei Scherweiler
geschlagen wurde, die dem Aufstand in diesen Landes-

ilder aus

^dem Elsaß.
Zu den Unterlassungs-
sünden, deren wir uns
in der Behandlung des
Elsaß schuldig gemacht
haben, gehört auch, daß
die deutschen Reisen-
den, die die fernsten Ziele in Massen über-
schwemmten, die zum Vergnügen nach Indien
fuhren, oder denWinter in Aegypten zubrachten,
das Elsaß so gut wie gar nicht besuchten und
kannten. Freilich war außerhalb der großen
Städte die Aufnahme bei den elsässischen Wirten
zunächst nicht so freundlich wie etwa im Schwarz-
wald oder in Tirol oder so geschäftsgewand vorbe-
reitet wie in der Schweiz und in den Schweizer
Hotels in Italien. Der Elsässer als echter deutscher
Alemanne ist von Natur schwerfällig. Dazu
kommt noch ein Mißtrauen, das begreiflich wird,
wenn man sieht, wie wenig die elsässische Be-
völkerung mit ihren deutschen Brüdern in Be-
rührung kam.
Von französischer Seite aus wurde durch
 
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