DOI Heft:
Nr. 2
DOI Artikel:Voigt, Christian: Groß-Friedrichsburg, [1]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.34329#0015
Il
FeitungfürMehrbaU/wohnbauunöStäötebau
der Burgwart
Zeitung öervereinigung zur Erhaltung üeutscher Burgen
Herausgeber: Professor Voüo Cbharöt, Architekt, Berlin-Grunewalö
Burgverlag, G.m.b.h., Berlin-Grunewal-
20. ^ahrg.
der Burgwart erscheint achtmal jährl. Bezugspreis 1S,50Mk. jährl. Mitglieder der Vereinigung zur Er-
haltung deutscher Burgen (Mindestbeitrag I S Mk.jährl.) erhalten den Burgwart unentgeltlich srei ins Haus
Nr. 2.
Groß-Friedrichsburg
Von Chr. Voigt.
I.
ern an tropischer Küste, da wo des tiefblauen Atlantik Wogen die afrikanische Gvldküste
umbranden, erheben sich aus flacher Bergeskuppe die verlassenen Ruinen der ehe-
maligen brandenburgisch-preußischen Veste Groß-Friedrichsburg. Noch ragen ihre
^ Mauern trutzig empor; wuchtig hebt sich aus der wehrhaften Anlage, sie beherrschend,
der Mauerklotz des Beobachtungsturms heraus; aber die Dächer sind zerfallen, und
von den verödeten Räumen hat eine üppige Tropenflora Besitz ergriffen, als wollte
sie die geschichtlich denkwürdige Stätte den Blicken der Menschen entziehen.
_ Hellte noch zeugt der Ball von der Tatkraft jenes großen Friedrich Wilhelm von
Brandenburg, der, von kühnem Anternehmungsgeist beseelt, im Besitz von Marine
und Kolonien mit Recht den Schlüssel zur Weltmachtstellung erkannte, ohne daß es ihm freilich gelang, auf die
Dauer der Hemmnisse Herr zu werden, die nicht nur die kurzsichtige Hauspolitik der Habsburger, sondern auch die
Anfeindungen der eifersüchtigen Seemächte ihm in den Weg legten.
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Abb. N. Lageplan und Grundriß von Groß-Friedrichsburg nach Barbot.
*) Die Titel der angezogenen Quellen sind im Text nur abgekürzt wiedergegeben, aber vollständig in dem Nachweis „Benutzte
Literatur" am Schluß des Aufsatzes enthalten.
FeitungfürMehrbaU/wohnbauunöStäötebau
der Burgwart
Zeitung öervereinigung zur Erhaltung üeutscher Burgen
Herausgeber: Professor Voüo Cbharöt, Architekt, Berlin-Grunewalö
Burgverlag, G.m.b.h., Berlin-Grunewal-
20. ^ahrg.
der Burgwart erscheint achtmal jährl. Bezugspreis 1S,50Mk. jährl. Mitglieder der Vereinigung zur Er-
haltung deutscher Burgen (Mindestbeitrag I S Mk.jährl.) erhalten den Burgwart unentgeltlich srei ins Haus
Nr. 2.
Groß-Friedrichsburg
Von Chr. Voigt.
I.
ern an tropischer Küste, da wo des tiefblauen Atlantik Wogen die afrikanische Gvldküste
umbranden, erheben sich aus flacher Bergeskuppe die verlassenen Ruinen der ehe-
maligen brandenburgisch-preußischen Veste Groß-Friedrichsburg. Noch ragen ihre
^ Mauern trutzig empor; wuchtig hebt sich aus der wehrhaften Anlage, sie beherrschend,
der Mauerklotz des Beobachtungsturms heraus; aber die Dächer sind zerfallen, und
von den verödeten Räumen hat eine üppige Tropenflora Besitz ergriffen, als wollte
sie die geschichtlich denkwürdige Stätte den Blicken der Menschen entziehen.
_ Hellte noch zeugt der Ball von der Tatkraft jenes großen Friedrich Wilhelm von
Brandenburg, der, von kühnem Anternehmungsgeist beseelt, im Besitz von Marine
und Kolonien mit Recht den Schlüssel zur Weltmachtstellung erkannte, ohne daß es ihm freilich gelang, auf die
Dauer der Hemmnisse Herr zu werden, die nicht nur die kurzsichtige Hauspolitik der Habsburger, sondern auch die
Anfeindungen der eifersüchtigen Seemächte ihm in den Weg legten.
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Abb. N. Lageplan und Grundriß von Groß-Friedrichsburg nach Barbot.
*) Die Titel der angezogenen Quellen sind im Text nur abgekürzt wiedergegeben, aber vollständig in dem Nachweis „Benutzte
Literatur" am Schluß des Aufsatzes enthalten.