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Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu
Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (2. Theil) — Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815

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https://doi.org/10.11588/diglit.61196#0065

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tausend Thaler auszahlen, um sich einen Schah zu
sammeln, weil sie fürchtete, man mochte ihn nach
ihrem Tode oder nach dem Tode des Sultans sein
Arpalik wieder nehmen: sie hatte ihn auch zu
den höchsten Ehrenstellen des Reichs erheben kön-
nen , allein sie würde ihn der Eifersucht der Ve-
ziere auSgcseht haben. Man gab ihm den bloßen
Titel Agha, der seinem geringen Ehrgeize und
seiner Liebe zur Ruhe angemessen war. Er behielt
wirklich seine erste einfache Lebensart bei und ver-
lebte den Sommer und Herbst unter Zelten auf
einer großen Wiese bei der Brücke der süßen
Gewässer.
Jusufs ehemaliger Herr wurde auch nicht
vergessen: die Sultanin bezahlte ihm nicht allein
das Kaufgeld wieder, sondern ließ ihm auch tausend
Thaler auszahlen, und wies ihm noch einen Jahr-
gehalt von täglich vierzig Sous auf das Zoll-
amt an.

Die Sultanin Valydeh.
Ale Sultanin Mutter kann den Titel Valydeh
nicht eher annehmen, als bis ihr Sohn den Thron
bestiegen hat, und verliert ihn nach seiner Absetzung
Zweiter Theil. D
 
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