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Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu
Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (2. Theil) — Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815

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https://doi.org/10.11588/diglit.61196#0331

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269

Die Toplschys oder Thopdjys (Canoniere).

Die Anzahl dec Toptschys ist nicht bestimmt;
indessen sind sse nach Oda Hs eingetheilt, und
stehen unter ihrem General, dem Toptschy-
basch y. Ihre Geschäfte sind verschieden; Einige
arbeiten in den Stückgießereien; Andere machen
Lavetten; der größte Theil aber übt sich im Schie-
ßen nach dem Ziele.
Das hierbei befindliche Kupfer stellt einen ge-
meinen Toptschy des Nizarn -Djedyd,
oder des neuen Corps vor, das Selim III. errich-
tet hatte, um es in der europäischen Taktik zu üben.
Dies Corps, das nicht mehr vorhanden ist, war
durch die Vereinfachung der othomanischen Tracht
zum Kriegsdienste weit tauglicher gemacht worden.
Die Person an der Seite des Toptschy ist ein
Soldat von dem nämlichen Corps, das auf Zooov
Mann gebracht worden war und einen sehr mäs-
sigen Sold hatte.
Herr Wittmann führt als einen bezeichnen-
den Zug der Unvorsichtigkeit der Türken an,
daß ein Toptschy, der sich in dem Zelte befand,
worin die Munition war, eine gefüllte Bombe
nahm, um die Beschaffenheit derselben einigen Leu-
ten zu zeigen, die Tabak rauchten; er fing, ohne an
die Gefahr zu denken, die diese Leute, ihn selbst
 
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