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Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu
Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (2. Theil) — Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815

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https://doi.org/10.11588/diglit.61196#0152

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MM, wo sie die Nacht mit Musik, Gesang und
Trinken zubringcn; allein mit Tagesanbruch besinn
den sic sich sämmtlich wieder auf ihren Posten, als
ob sie die Nacht über nicht gewacht hatten. Jedoch
haben sie Augenblicke der Erholung, die sie dazu
benutzen, um Schach, Dame, Manghalah
und das sogcnasinte Tav el la spiel zu spielen, das
mit unserm Trictrak einige Aehnlichkeit hat. Nie
spielen sie um Geld.
Die Pagen dec niedern Oda Hs haben Spie-
le, die sie nur dann spielen, wenn der Sultan
nicht zugegen ist. Sonst durften sie sich bloß an
den sechs Tagen des Beyramsfcstes mit einander
die Zeit vertreiben. Ihre Spiele sind solche, wie
unsere Schüler spielen. Seit einiger Zelt hat man
ihnen eine Art von Ballspiel erlaubt; sie spielcn
aber bloß mit Lcdcrballen im Vorhause ihrer Odah.

Musikkammer.
Hm Serail befindet sich eine Kammer, wo man
Musik lehrt. Sie heißt Mechk-haneh,*) und

*) Durch Verstümmelung von Musycah - kha-
neh, Musikhaus. Das Wort Musycah ist
 
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