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Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu
Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (2. Theil) — Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815

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https://doi.org/10.11588/diglit.61196#0297

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amte, der sie bekleidet, wird Richter und Herr der
ganzen Armee. Vor ihn werden alle Arten von
Klagen gebracht. Er untersucht die Streitigkeiten
und entscheidet über Civil - und Militärsachen.
Man kann sich leicht vorstcllen, daß unter einer so
despotischen Regierung, wie die seinige, besonders
in Militarsachen, seine Entscheidungen nicht im-
mer gegen Einwendungen von Seiten der höhcrn
Gewalt gesichert sind.
Wenn der Großvezier den Titel Ser - asker
hat, so kann er in dem Feldzugsplane alle beliebigen
Veränderungen, den andern Paschas zum Trotz,
machen. Seine Macht wird willkührlich und nie-
mand darf sich ihr entziehen. Der Titel und die
Gewalt des Ser-askers hören von dem Au-
genblick an auf, wo die Unternehmung geendigt
ist. Bloß der Pascha von Silistria führt be-
ständig den Titel Ser-asker, weil er stets in
Bereitschaft seyn muß, die Grenzen gegen Polen
zu vertheidigen und zu decken.

B e y g s.
Beygs sind die Gouverneurs eines Landes oder
einer Stadt. Ob schon die Türken diesen Namen
 
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