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Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu
Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (2. Theil) — Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815

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https://doi.org/10.11588/diglit.61196#0080

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Feierlichkeit Vorbeigehen sah. Da der alten Sulta-
nin seine gute Miene gefiel, so bat sie sich ihn von
ihrem Bruder aus, der auf der Stelle dem Admiral
melden ließ, er beehre ihn mit seiner Verwandtschaft.
Dies war für ihn ein Donncrschlag und Melek
mußte seine erste Frau auf der Stelle fortschickcn.
Nur wenige Tage überlebte sie ihr Unglück, und
der Pascha, der entweder mehr Muth hatte oder
nicht so gefühlvoll war, ergab sich in sein Schicksal.
Er blieb immerfort in Gunst; man war so mit ihm
zufrieden, daß dec Großvczier, um sich von einem
gefährlichen Nebenbuhler zu befreien, Melek eine
Statthalterschaft verschaffte, die ihn auch von den
Liebkosungen seiner alten Sultanin erlöste; denn die
Sultaninnen dürfen C o nsta n tin o p c l nicht ver-
lassen ; der Despotismus besorgt unstreitig, daß,
wenn er sie mit ihren Mannern sich entfernen ließe,
das männliche Kind, das etwa geboren würde, sei-
nen Gewaltstreichen entgehen könnte.

Das alte Serail (Esky Seray).

Das alte Serail ist ein sehr großes Gebäude, das
in verschiedene Wohnungen abgctheilt und mit hohen
Mauern umgeben ist. Innerhalb desselben leben
 
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