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Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu
Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (2. Theil) — Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815

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https://doi.org/10.11588/diglit.61196#0294

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stehen. Die Großbeamten sind Paschas von drei
Roßschweifen: fünf davon, die Paschas von Na-
tolien, von Bagdad, von Cahira, von
Romania und Buda haben den Titel von
Vezieren oder Rathen, und nehmen nebst dem
Großvezier im Divan Platz, allein dieser leitet
alle Angelegenheiten ohne sie und entscheidet über
dieselben.

Die Paschas.

Die Statthalter einer Provinz oder Stadt heißen
gewöhnblich Paschas. Man verwechselt sie
oft mit den Beygler-Beygs und den San-
giaks-Beygs, allein die Paschas sind eigentlich
Beamte vom zweiten Range, d. h. solche, vor de-
nen man bloß zwei Roßschweife hertragt, wahrend

*) Die Etymologie des Wortes Paschaist unbe-
kannt, wenn man es nicht als Emphaticum von
Basch ansehen will, das im Türkischen und in
vielen tatarischen Mundarten Kopf bedeutet,
klebrigens ist dieser Titel bloß in der Türkei
gewöhnlich; in Persien nennt man die großen
Herrn oder die Statthalter der Provinzen
E m y r s oder Khans. Langles.
 
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