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Deutscher Wille: des Kunstwarts — 29,2.1916

DOI Heft:
Heft 10 (2. Februarheft 1916)
DOI Artikel:
Avenarius, Ferdinand: "Ein Gewaltstreich gegen das deutsche Wirtschaftsleben"
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https://doi.org/10.11588/diglit.14292#0155

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akademie- Dresden, Geh. Regierungsrat Professor Iosef Hoffmann,
Architekt, Wien, Fräulein Gertrud Kleinhempel, Lehrerin an der
Kunstgewerbeschule, Bielefeld, Geh. Regierungsrat Dr. ing. Hermann
Muthesius, Architekt, Mkolassee, für den Deutschen Werkbund, Pro--
fessor Adelbert Aiemeyer, Knnstmaler, München, Professor Bern»
hard Pankok, Direktor der Kunstgewerbeschule, Stuttgart, Professor
Bruno Paul, Direktor der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums,
Berlin, Professor tzansPoelzig, Direktor derKgl. Kunstakademie, Breslau,
Professor Richard Riemerschmid, Direktor der Kunstgewerbeschule,
München, Professor Alfred Roller, Direktor der Kunstgewerbeschule,
Wien. Wer einen besseren Sachverständigen-Beirat weiß, der nenn' ihn!
Die Markierung durch die Dürerbund-Werkbund-Genossenschaft sagt dem
Käufer am Gegenstande selbst, daß er die Prüfung durch unsre Prüfungs-
ausschüsse durchgemacht hat, weiter nichts. Wessen Geschmack anders geht,
der findet in denselben Läden andere Waren und außerdem in den LLden
ringsum. Keiner bestreitet, daß auch unter den von uns noch nicht durch-
geprüften Waren Gutes ist.

-A^chon was trotz Kinderkrankheit und Kriegesleiden mit dem „Deutschen
^Warenbuche^ vorliegt, hat immerhin der Genossenschast reiches Lob
eingetragen. Richt nur bei den „Theoretikern", von denen die ersten
deutschen Fachmänner den „neuen Weg" mit hoher Freude begrüßten,
sondern auch bei den Praktikern, und nicht nur bei den alten tzerren,
sondern, was in diesem Falle in besonderm Sinne „die Zukunft" bedeutet,
uuch bei den jungen. Ich will hier keine Stimmen von Professoren, Ge-
heimräten und Ministern widerhallen lassen, um diese tzerren nicht dem
Kampfe gegen uns mit auszusetzen. tzier genüge ein Wort aus der
Zeitschrift des größten deutschen tzandlungsgehilfenverbandes, des deutsch-
nationalen. „Das Warenbuch gehört in die tzand eines jeden von uns.
Wer es nur braucht, zum Lesen und Beschauen, der schult seine Sinne zum
Berstehen deutscher Edelarbeit. Das zu tun ist unser aller Pslicht. Wer
das Deutsche Warenbuch als Ratgeber beim (Linkauf seiner Bedürfnisse
und der Geschenke, die er machen will, befragt, bereichert sich selbst und seine
Umgebung mit deutscher Wertware und wirkt als Richtungweiser für seine
Bekanntschaft. Rnd schließlich, wer Verkäufer ist, stehe er nun hinter dem
Ladentisch oder sei er Reisender, zu dessen Rüstzeug gehört von nun an
das Deutsche Warenbuch. Es zeigt ihm, was die Führer zur deutschen
Oualitätserzeugung heute für einwandfrei, gut und zweckmäßig erklärt
haben. Das muß der Verkäufer und Reisende selbst dann wissen, wenn
er selbst sich diese Arteile nicht zu eigen machen will. Die zwei und eine
halbe Mark, die er für das Buch mit 258 Bilderseiten und sehr wertvollem
Text ausgäbe, werden sich ihm hundertfach bezahlt machen. ... Wir deutsch-
nationalen tzandlungsgehilfen haben erkannt, daß diese Bestrebungen nichts
anderes sind, als ein besonderer, wichtiger Deil auch unserer Bestrebungen.
Wir wollen mit echt deutschnationaler Begeisterung und Zähigkeit an unserm
Teile an ihrer Förderung mitwirken." Ahnliche Stimmen kommen aus
allen politischen, wirtschaftlichen, ästhetischen Lagern von der äußersten

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