RICHARD SBEWAI
GEMÄLDE »STILLEBEN
s
ieht
EXPRESSIONISMUS.
EIN QUERSCHNITT DURCH DIE KÜNSTLERISCHE BEWEGUNG UNSERER TAGE
n^j, **ie Bilder der Expressionisten,
ien und Gedichte, mag einen
ihre Bildhauerei:
die Empfindung wohl bedrücken, daß bösartige
oder gar impotente Destruktion diese Werke
diktiere. Landschalt zerstäubt, Menschen ent-
sprengen ihre Körperlichkeit, Gegenständliches
entformt sich — was treibt dazu, daß diese
Künstler derlrdischkeit entfliehend untertauchen
in die magischen Giünde einer visionären Welt?
Diese Frage zielt auf Grundprobleme der
neuen Kunst. In ihr stößt
Struktur
man die seelische
k
XXlu.
Flucht , ganZe,D ^ünstl*'generation an.
»u» ,- TiT lrd,SCheD ins ^aginäre Sein
«n zwiefach begründet werden: aus Unter-
legenheitsgefühl vor der wüst elementaren
Gewalt des Lebens, also Rettung einer mensch-
lich schwachen Potenz ins ungefährlich Esote-
rische, oder aber als Pessimismus des Edlen
an einer gottlos gewordenen Zeit, an einer
innerlich entleerten Welt, deren Gegenstände
und Begebenheiten längst ins Maskenhafte
sanken. Niemals aber war der Expressionismus
eine fade Flucht zum leeren Raum. Schon die
Leidenschaft, mit der die Künstler für diese
neue Kunst kämpften und litten, zeigt andere
Gesinnung. Sie zeigt, daß Expressionismus
keine esoterische Extravaganz ist. Sie beweist,
wenn auch noch nicht die Güte der Sache, so
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GEMÄLDE »STILLEBEN
s
ieht
EXPRESSIONISMUS.
EIN QUERSCHNITT DURCH DIE KÜNSTLERISCHE BEWEGUNG UNSERER TAGE
n^j, **ie Bilder der Expressionisten,
ien und Gedichte, mag einen
ihre Bildhauerei:
die Empfindung wohl bedrücken, daß bösartige
oder gar impotente Destruktion diese Werke
diktiere. Landschalt zerstäubt, Menschen ent-
sprengen ihre Körperlichkeit, Gegenständliches
entformt sich — was treibt dazu, daß diese
Künstler derlrdischkeit entfliehend untertauchen
in die magischen Giünde einer visionären Welt?
Diese Frage zielt auf Grundprobleme der
neuen Kunst. In ihr stößt
Struktur
man die seelische
k
XXlu.
Flucht , ganZe,D ^ünstl*'generation an.
»u» ,- TiT lrd,SCheD ins ^aginäre Sein
«n zwiefach begründet werden: aus Unter-
legenheitsgefühl vor der wüst elementaren
Gewalt des Lebens, also Rettung einer mensch-
lich schwachen Potenz ins ungefährlich Esote-
rische, oder aber als Pessimismus des Edlen
an einer gottlos gewordenen Zeit, an einer
innerlich entleerten Welt, deren Gegenstände
und Begebenheiten längst ins Maskenhafte
sanken. Niemals aber war der Expressionismus
eine fade Flucht zum leeren Raum. Schon die
Leidenschaft, mit der die Künstler für diese
neue Kunst kämpften und litten, zeigt andere
Gesinnung. Sie zeigt, daß Expressionismus
keine esoterische Extravaganz ist. Sie beweist,
wenn auch noch nicht die Güte der Sache, so
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