DOI article:
Kuhn, Alfred: Aufgaben der Keramik
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.9249#0389
FACHKLASSE MANUFAKTUR — BERLIN
»ALTAR-RELIEF« HARTPOR/.ELLAN'
AUFGABEN DER KERAMIK
VON DR. ALFRED KUHN
In Berlin hat eine Ausstellung von Meister-
und Schülerarbeiten aus keramischen Lehr-
und Versuchswerkstätten stattgefunden, die an-
läßlich der Tagung der „Deutschen Keramischen
Gesellschaft" einen Überblick über das künst-
lerische und handwerksmäßige Schaffen in den
Akademien, Kunstgewerbe- und Handwerker-
schulen geben sollte. Es sind bei dieser Ge-
legenheit zum Teil recht bemerkenswerte Stücke
gezeigt worden, die hohen künstlerischen Rang
mit technischer Gründlichkeit vereinigten. So
braucht nurbeispiels weise an die durchbrochenen
Keramiken der Bundeslehranstalt für Baufach
und Kunstgewerbe in Graz erinnert zu werden,
Objekte von außerordentlicher Schönheit, an
die amüsanten Fayence-Grotesken von Walter
Bosse in Kufstein, an die ausgezeichneten Ma-
jolika-Vögel von Emil Pottner, um nur diese
herauszugreifen. Noch immer stehen uns die
Vasen und Schalen von höchstem Niveau in
Erinnerung, die Douglas Hill auf der diesjäh-
rigen internationalen Ausstellung in Monza ge-
zeigt hat, nicht zu reden von den Keramiken
eines Max Läuger in Karlsruhe, die auf der ge-
nannten Ausstellung in Italien die Bewunde-
rung aller Besucher gleichermaßen erregt haben.
Zweifellos ist es von Wichtigkeit, einen Zweig
des Handwerks, der so lange vorhanden ist wie
XIXI. Februar 1928. 7
»ALTAR-RELIEF« HARTPOR/.ELLAN'
AUFGABEN DER KERAMIK
VON DR. ALFRED KUHN
In Berlin hat eine Ausstellung von Meister-
und Schülerarbeiten aus keramischen Lehr-
und Versuchswerkstätten stattgefunden, die an-
läßlich der Tagung der „Deutschen Keramischen
Gesellschaft" einen Überblick über das künst-
lerische und handwerksmäßige Schaffen in den
Akademien, Kunstgewerbe- und Handwerker-
schulen geben sollte. Es sind bei dieser Ge-
legenheit zum Teil recht bemerkenswerte Stücke
gezeigt worden, die hohen künstlerischen Rang
mit technischer Gründlichkeit vereinigten. So
braucht nurbeispiels weise an die durchbrochenen
Keramiken der Bundeslehranstalt für Baufach
und Kunstgewerbe in Graz erinnert zu werden,
Objekte von außerordentlicher Schönheit, an
die amüsanten Fayence-Grotesken von Walter
Bosse in Kufstein, an die ausgezeichneten Ma-
jolika-Vögel von Emil Pottner, um nur diese
herauszugreifen. Noch immer stehen uns die
Vasen und Schalen von höchstem Niveau in
Erinnerung, die Douglas Hill auf der diesjäh-
rigen internationalen Ausstellung in Monza ge-
zeigt hat, nicht zu reden von den Keramiken
eines Max Läuger in Karlsruhe, die auf der ge-
nannten Ausstellung in Italien die Bewunde-
rung aller Besucher gleichermaßen erregt haben.
Zweifellos ist es von Wichtigkeit, einen Zweig
des Handwerks, der so lange vorhanden ist wie
XIXI. Februar 1928. 7