Neue Bilder von Georg Kars
GEORG KARS
GEMÄLDE
»JUNGES
MÄDCHEN«
üblichen Malerei der 5 000 wirkt diese Ver-
einzelung wirklicher künstlerischer Leistung um-
so deprimierender. Und dies bestimmt die Ein-
stellung des Wissenden zu dieser Bildermesse.
Solcher Situation bleibt ein Gutes: soweit
Auslese hier noch möglich ist, ist sie stichhaltig.
Ein Bild, das hier auffällt, i s t gut. Unterdiesen
Blickpunkt fallen die neuesten Bilder von Georg
Kars. Er war wie alljährlich zur Beschickung
des „Salon" aufgefordert worden. Von gün-
stigen Wänden erzwangen seine Bilder Beach-
tung. Wer stets für diese zurückhaltende, in
sich sichere Kunst eingetreten, fühlte sein Urteil
bestätigt. Diese Landschaften, diese Frauen-
gestalten, dies in sich ruhende Stilleben, — sie
alle sind Stücke heutig geschauter Wirklichkeit,
sind frohe Farbklärungen über dem Grunde
einer nicht ohne Trauer erlebten Welt.
Als vor einigen Jahren hier Bilder von Georg
Kars gezeigt wurden, wurde versucht, das hier
schaffende Temperament zu deuten. Frohe
Sinnlichkeit über einiger blutsmäßiger Resig-
nation, offene Weltbejahung über heimlichen
Fragen um den Sinn des Daseins. Wir glaubten
damals, den Lebensweg dieses Künstlers aus
solcher Veranlagung ableiten zu dürfen: den
Drang nach Paris, nach leichten, durch klare
Form gebändigtem Sinnenleben in gesicherter
GEORG KARS
GEMÄLDE
»JUNGES
MÄDCHEN«
üblichen Malerei der 5 000 wirkt diese Ver-
einzelung wirklicher künstlerischer Leistung um-
so deprimierender. Und dies bestimmt die Ein-
stellung des Wissenden zu dieser Bildermesse.
Solcher Situation bleibt ein Gutes: soweit
Auslese hier noch möglich ist, ist sie stichhaltig.
Ein Bild, das hier auffällt, i s t gut. Unterdiesen
Blickpunkt fallen die neuesten Bilder von Georg
Kars. Er war wie alljährlich zur Beschickung
des „Salon" aufgefordert worden. Von gün-
stigen Wänden erzwangen seine Bilder Beach-
tung. Wer stets für diese zurückhaltende, in
sich sichere Kunst eingetreten, fühlte sein Urteil
bestätigt. Diese Landschaften, diese Frauen-
gestalten, dies in sich ruhende Stilleben, — sie
alle sind Stücke heutig geschauter Wirklichkeit,
sind frohe Farbklärungen über dem Grunde
einer nicht ohne Trauer erlebten Welt.
Als vor einigen Jahren hier Bilder von Georg
Kars gezeigt wurden, wurde versucht, das hier
schaffende Temperament zu deuten. Frohe
Sinnlichkeit über einiger blutsmäßiger Resig-
nation, offene Weltbejahung über heimlichen
Fragen um den Sinn des Daseins. Wir glaubten
damals, den Lebensweg dieses Künstlers aus
solcher Veranlagung ableiten zu dürfen: den
Drang nach Paris, nach leichten, durch klare
Form gebändigtem Sinnenleben in gesicherter