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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 15.1959

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Riek, Gustav: Ein magdalénienzeitlicher Rastplatz unter der Südwand des Sirgensteinfelsens (Markung Weiler, Kr. Ulm)
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Sangmeister, Edward: Endneolithische Siedlungsgrube bei Heilbronn-Böckingen
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https://doi.org/10.11588/diglit.66263#0054

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Gustav Riek

Anmerkungen
1 Die Mittel für diese Untersuchung beschaffte in dankenswerter Weise Herr Konser-
vator Dr. H. Zürn (Abteilung Bodendenkmalpflege des Staatlichen Amtes für Denk-
malpflege, Stuttgart). Persönlich danke ich Herrn Prokurist H. Pörner (Portland-
zementwerke Blaubeuren), dem Eigentümer des Untersuchungsgeländes.
2 K. Troll. Strukturböden, Solifluktion und Frostklimate der Erde. Geol. Rundschau,
Bd. 34, Heft 7/8, 1944, S. 566 ff.
3 A. Dücker. Uber Bodenkolloide und ihr Verhalten bei Frost. Der Bauingenieur,
23. Jahrg., Heft 31/32, 1942.
4 K. Troll, a. a. O. S. 575 ff.
6 R. R. Schmidt. Die diluviale Vorzeit Deutschlands. Stuttgart 1912, S. 20.
’ R. R. Schmidt. Der Sirgenstein und die diluvialen Kulturstätten Württembergs.
Verlag E. Schweizerbart, Stuttgart 1910, S. 22.
7 R. R. Schmidt. Die diluviale Vorzeit Deutschlands. Stuttgart 1912, S. 49.
* Ebenda S. 60.
2 R. R. Schmidt. Die diluviale Vorzeit Deutschlands. Stuttgart 1912, S. 109.
10 Ebenda S. 50.

Endneolithische Siedlungsgrube bei Heilbronn-Böckingen
Von Edward Sangmeister, Freiburg (Breisgau)
Mit Tafel 19
Bei Erdarbeiten für den Neubau der Fabrik Tuchei-Kontakt GmbH,
auf Parzelle 1406 wurden mit einem Baggergraben Fundschichten ange-
schnitten, aus denen cand. phil. Mistele (Heilbronn) außer römischen Fun-
den auch die hier vorgelegten Scherben einer noch erkennbaren älteren
Siedlungsgrube bergen konnte. Sie scheinen interessant genug, um ge-
sondert vorgelegt zu werden.
1. Randscherbe eines großen Gefäßes mit geschweiftem Oberteil und ganz
schwach ausladendem, leicht verdicktem Rand. Darunter zwei unregelmäßige, im Profil
dreieckige, aus dem Ton herausgearbeitete horizontale Leisten. Ton gelbbraun, Ober-
fläche innen ins Rötliche spielend, Bruch mit schwarzgrauer Innenschicht, schwach mit
Quarz gemagert. Oberfläche geglättet (Taf. 19, 1).
2. 2 Randscherben (zusammenpassend) eines ähnlichen Gefäßes wie 1, aber
weniger klar profiliert. Unter dem Rand eine ebenfalls plastisch mit dem Gefäß zu-
sammengearbeitete Leiste, an deren oberem Rand Löcher durch die Tonwand gestoßen
sind, anscheinend von außen nach innen. Ton hellgrau mit ziegelroter Brandhaut außen
und innen, möglicherweise sekundär gebrannt. Oberflächenbehandlung nicht erkenn-
bar (Taf. 19, 2).
3. Randscherbe eines ähnlichen Gefäßes wie 2. Ton fein gemagert, im Bruch
grau, rote Außen- und Innenhaut, stellenweise schwarz gefleckt. Schwach geglättet
(Taf. 19, 7).
4. Randscherbe vom gleichen Gefäß wie 3 (Taf. 19, 6).
5. Ein drittes Bruchstück des gleichen Gefäßes mit Rest der Leiste, nicht ab-
gebildet.
6. Randscherbe eines großen, plumpen Gefäßes mit ausladendem, wenig ver-
dicktem Rand. Schwarz-bräunlich, geglättet (Taf. 19, 4).
7. 2 Randscherben (zusammenpassend) einer weitmundigen Schale mit aus-
geprägter Kehle und Leiste unter dem Rand. Ton ähnlich den vorigen. Oberfläche rot-
schwärzlich gefleckt; mäßig geglättet (Taf. 19, 5).
8. Randscherbe einer etwa halbkugeligen Schale mit schwacher Kehle unter
dem Rand und plastisch herausgearbeiteter Leiste. Ton mittelfein gemagert, Bruch
schwarz, Oberfläche braunrot, geglättet (Taf. 19, 3).
9. Deckel, aus ähnlichem Ton wie die übrigen, fast ganz erhalten. Ton mittelfein
gemagert, Bruch schwarz, Oberfläche lederbraun-gelblich, geglättet (Taf. 19, 8).
10. Scherben eines zweiten, sehr ähnlichen Deckels (nicht abgebildet).
11. Bodenstück von großem Gefäß mit Flachboden (nicht abgebildet).
12. Wandstück, das im Profil den gerundeten Knick zwischen schwach kon-
kavem Oberteil und konvexem Unterteil zeigt (Taf. 19, 9).
 
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