Ein frühalamannischer Grabfund von Gundelsheim
93
49 1 Grab von Erlbach (Kr. Nördlingen) und 3 Gräber von Wiesbaden. — Erlbach: Jb.
d. Hist. Vereins Dillingen 24, 1911, 199 ff. und Taf. 9; Ber. Röm.-Germ. Kommission 7,
1912, 68 f. mit Abb. 17; N. Aberg, Die Franken und Westgoten in der Völkerwande-
rungszeit (1922), 32, Abb. 35. — Wiesbaden: L. Lindenschmit, Die Altertümer unserer
heidnischen Vorzeit V (1911), 422 ff. und Taf. 72 (E. Brenner): a) Paar silbervergoldete
Blechfibeln aus Doppelgrab innerhalb des Kastells (a. a. O. Taf. 72, 1340/41); b) Paar
bronzene Blechfibeln aus unbeobachteten Gräbern von der Außenseite der Heiden-
mauer (a. a. O. Taf. 72, 1362); c) Paar silberne Blechfibeln, als Fundstelle der Heiden-
berg vermutet (a. a. O. Taf. 72, 1372/73). a und c auch abgebildet bei W. A. von Jenny,
Die Kunst der Germanen im frühen Mittelalter (1940), Taf. 35.
50 Siehe Zusammenstellung im Saalburg-Jb. 11, 1952, 15, Anm. 98 (H. Roth).
51 W. Schulz, Das Fürstengrab von Haßleben (1933).
52 Dazu J. Werner, Arch. Geograph. 1, 1950, 23 ff., besonders 25 ff.
53 Ber. Röm.-Germ. Kommission 33, 1943—1950 (1951), Taf. 6.
54 Arch. Geograph. 1, 1950, 25 f.
Zur Neuaufstellung der Vor- und Friihgeschiditlichen Sammlungen
des Wiirttembergischen Landesmuseums Stuttgart
Von Siegfried Junghans, Stuttgart
Mit Tafel E und F
Es ist der Arbeit vieler Generationen amtlich bestellter, aber auch frei-
williger Mitarbeiter zu danken, daß das Württembergische Landesmuseum
eine der umfangreichsten prähistorischen Sammlungen Deutschlands be-
sitzt. Der Jubilar, dem dieser Band der Fundberichte aus Schwaben ge-
widmet ist — Oskar Paret — gehört zu ihren erfolgreichsten Mehrern.
Wenn im folgenden zur Neuaufstellung dieser Sammlung kurz berichtet
wird, so soll dies nicht unter dem Aspekt der technischen Seite der Auf-
stellung geschehen. Den rechten Ausgleich zwischen Wissensstoff und In-
szenierung schöner Dinge zu finden, wird das Bestreben eines jeden Aus-
stellenden sein, und es könnte nur zum Verlust der Vielgestaltigkeit und
Farbigkeit unserer Museen führen, wenn versucht würde, die „Inszenie-
rung“ zu einer Art Wissenschaft zu erheben, die sich bemüht, allgemein-
gültige Lösungen zu schaffen. Wie wenig dies möglich ist, mag aus den
beigegebenen Bildern hervorgehen, die mit der Darstellung der Vielen
einst liebgewordenen alten Aufstellungen freundliche Erinnerungen wecken
sollen. Es ist den Gestaltern unserer Räume, A. Walzer und seinem Mit-
arbeiter F. Weihs, besonders dafür zu danken, daß sie auf unser Land zu-
geschnittene Lösungen anstrebten und damit den alten Grundsatz zu ver-
wirklichen suchten, daß ein Museum dem wahren Vergnügen des Publikums
zu dienen habe.
Was es uns nützlich erscheinen ließ, über unsere Neuaufstellung und
gerade an dieser Stelle zu berichten, waren vielmehr die mancherlei
Schwierigkeiten, denen wir uns bei der Auswahl des Wissensstoffes gegen-
übersahen. Schwierigkeiten, die bedingt wurden durch die zum Teil er-
heblichen Lücken im Ausstellungsmaterial selbst. Lücken, die uns sehr
deutlich zum Bewußtsein brachten, wie gering die Möglichkeiten sind, den
Besuchern des Museums die Vor- und Frühgeschichte unseres Landes dar-
zustellen. Beim Gang durch die Neuaufstellung mag dies deutlich werden.
Es war unsere Absicht, im ersten Saal an den Fundstücken der Alt-
steinzeit das Werden des Menschen und seine Auseinandersetzung mit der
Umwelt zu schildern. Dank den Grabungen von G. Riek am Vogelherd und
in der Brillenhöhle bei Blaubeuren sind wir in der glücklichen Lage, dem
Besucher des Museums einen Eindruck von der Vielfalt des Lebens, zu-
93
49 1 Grab von Erlbach (Kr. Nördlingen) und 3 Gräber von Wiesbaden. — Erlbach: Jb.
d. Hist. Vereins Dillingen 24, 1911, 199 ff. und Taf. 9; Ber. Röm.-Germ. Kommission 7,
1912, 68 f. mit Abb. 17; N. Aberg, Die Franken und Westgoten in der Völkerwande-
rungszeit (1922), 32, Abb. 35. — Wiesbaden: L. Lindenschmit, Die Altertümer unserer
heidnischen Vorzeit V (1911), 422 ff. und Taf. 72 (E. Brenner): a) Paar silbervergoldete
Blechfibeln aus Doppelgrab innerhalb des Kastells (a. a. O. Taf. 72, 1340/41); b) Paar
bronzene Blechfibeln aus unbeobachteten Gräbern von der Außenseite der Heiden-
mauer (a. a. O. Taf. 72, 1362); c) Paar silberne Blechfibeln, als Fundstelle der Heiden-
berg vermutet (a. a. O. Taf. 72, 1372/73). a und c auch abgebildet bei W. A. von Jenny,
Die Kunst der Germanen im frühen Mittelalter (1940), Taf. 35.
50 Siehe Zusammenstellung im Saalburg-Jb. 11, 1952, 15, Anm. 98 (H. Roth).
51 W. Schulz, Das Fürstengrab von Haßleben (1933).
52 Dazu J. Werner, Arch. Geograph. 1, 1950, 23 ff., besonders 25 ff.
53 Ber. Röm.-Germ. Kommission 33, 1943—1950 (1951), Taf. 6.
54 Arch. Geograph. 1, 1950, 25 f.
Zur Neuaufstellung der Vor- und Friihgeschiditlichen Sammlungen
des Wiirttembergischen Landesmuseums Stuttgart
Von Siegfried Junghans, Stuttgart
Mit Tafel E und F
Es ist der Arbeit vieler Generationen amtlich bestellter, aber auch frei-
williger Mitarbeiter zu danken, daß das Württembergische Landesmuseum
eine der umfangreichsten prähistorischen Sammlungen Deutschlands be-
sitzt. Der Jubilar, dem dieser Band der Fundberichte aus Schwaben ge-
widmet ist — Oskar Paret — gehört zu ihren erfolgreichsten Mehrern.
Wenn im folgenden zur Neuaufstellung dieser Sammlung kurz berichtet
wird, so soll dies nicht unter dem Aspekt der technischen Seite der Auf-
stellung geschehen. Den rechten Ausgleich zwischen Wissensstoff und In-
szenierung schöner Dinge zu finden, wird das Bestreben eines jeden Aus-
stellenden sein, und es könnte nur zum Verlust der Vielgestaltigkeit und
Farbigkeit unserer Museen führen, wenn versucht würde, die „Inszenie-
rung“ zu einer Art Wissenschaft zu erheben, die sich bemüht, allgemein-
gültige Lösungen zu schaffen. Wie wenig dies möglich ist, mag aus den
beigegebenen Bildern hervorgehen, die mit der Darstellung der Vielen
einst liebgewordenen alten Aufstellungen freundliche Erinnerungen wecken
sollen. Es ist den Gestaltern unserer Räume, A. Walzer und seinem Mit-
arbeiter F. Weihs, besonders dafür zu danken, daß sie auf unser Land zu-
geschnittene Lösungen anstrebten und damit den alten Grundsatz zu ver-
wirklichen suchten, daß ein Museum dem wahren Vergnügen des Publikums
zu dienen habe.
Was es uns nützlich erscheinen ließ, über unsere Neuaufstellung und
gerade an dieser Stelle zu berichten, waren vielmehr die mancherlei
Schwierigkeiten, denen wir uns bei der Auswahl des Wissensstoffes gegen-
übersahen. Schwierigkeiten, die bedingt wurden durch die zum Teil er-
heblichen Lücken im Ausstellungsmaterial selbst. Lücken, die uns sehr
deutlich zum Bewußtsein brachten, wie gering die Möglichkeiten sind, den
Besuchern des Museums die Vor- und Frühgeschichte unseres Landes dar-
zustellen. Beim Gang durch die Neuaufstellung mag dies deutlich werden.
Es war unsere Absicht, im ersten Saal an den Fundstücken der Alt-
steinzeit das Werden des Menschen und seine Auseinandersetzung mit der
Umwelt zu schildern. Dank den Grabungen von G. Riek am Vogelherd und
in der Brillenhöhle bei Blaubeuren sind wir in der glücklichen Lage, dem
Besucher des Museums einen Eindruck von der Vielfalt des Lebens, zu-