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nicht hindern, oder sich an etwas verwickeln konnte *). So lieset man Ilias
I9ter Gesang Vs. 405: „Xanthos, das Strcitrofs, neigte das Hauptj ihm entsank
die blühende Mähne wallend hervor aus dem Pünge des Joches, und erreichte
den Boden;" und Ilias L. V giebt Mad. Dacier eine Stelle ins Französische
mit folgenden Worten: „Alors la venerable fille du grand Saturne va
preparer eile meme ses Chevaux, dont les Crins mis en tresses
etoient releves avec des Anneaux d'or" **).
Diese verschiedenen Jochringe findet man an den Römischen Gespännen
selten angezeigt, obgleich sie an alten Pferdejochen vorzüglich seyn mufstenj
jedoch siehet man in diesem Werke mehrere, besonders Egyptische, worauf
die Ringe deutlich vorgestellt sind, wie z. B. Tab. III. Fig. 16. von einem Bilde genom-
men, welches Winkelmannin seinen M o n umen tis ineditis mittheiletj so auch
B. II. Tab.LI. Fig. 2 an dem Joch der schönen, antiken, marmornen Biga, welche
in dem Museo vaticano aufgestellt ist: hier stehen aber die Ringe unter-
wärts. Tab. III. Fig. 17 ist von einer alt - griechischen Vase abgenommen, die
in der schönen Sammlung des Dubois Maisonneuve abgebildet ist5 anstatt
der Ringe sieht man auf dem Joche über dem Nacken eines jeden Pferdes eine
doppelte Klammer, vermuthlich von Metall, wodurch die Leitseile liefen. So-
gar auf alten Hetrurischen Friesen von gebrannter Erde (terra Cotta), die bey
Veletri ausgegraben wurden, bemerkt man an mehreren Bigen-Gespännen die
Jochringe sehr deutlich (wie auf Tab. XXV1H und XXXI.). Tab. VI. Fig. 2 ist
eines der ältesten und einfachsten Prügeljoche, woran das doppelte Halsband
zu bemerken ist, und Tab. III. B. Fig. 3 ist ein hölzernes, ganz gerades Pferde-
joch, von einer Römischen L amp e des Bellori genommen. Fig. 8 und 9 dieser
Tafel sind gemeine Ochsenjoche (mit starken ledernen Halsriemen), welche ohne
Jochriemen nur mit dem hart ledernen oder eisernen Jochringe an die Deichsel
gefügt, und mit dem Vorstccknagel darauf befestigt wurden. Fig. 8 ist von
einem Ochsengespann auf der Säule des Theodosius in Constantinopel (s. Tab. XX.
Fig. 1 und 2.) und Fig. 9 von dem Bild Tab. VI. A. Fig. 1. Die Fig. 11 und 15,
die sich auf der Trajanischen Säule befinden, haben statt der ledernen Riemen
eiserne Jochketten. Fig. 14 ist ein Ochsenjoch mit hölzernen Halsbändern (Nu-
mellae), dergleichen man noch viele in Italien antrifft, und Fig. 20 habe ich
*) Den Slreit- und Eenn-Pferden aber, welche keine volle üppige Mähne hatten, wurden die
Kammhaare stumpf abgeschoren, wie man auf einer Menge Abbildungen bemerken kann.
»*) J. H, Vojs übersetzt diese Stelle: „Sie eilt, ihre golilgezügcltC Rosse anzuschirren,"
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nicht hindern, oder sich an etwas verwickeln konnte *). So lieset man Ilias
I9ter Gesang Vs. 405: „Xanthos, das Strcitrofs, neigte das Hauptj ihm entsank
die blühende Mähne wallend hervor aus dem Pünge des Joches, und erreichte
den Boden;" und Ilias L. V giebt Mad. Dacier eine Stelle ins Französische
mit folgenden Worten: „Alors la venerable fille du grand Saturne va
preparer eile meme ses Chevaux, dont les Crins mis en tresses
etoient releves avec des Anneaux d'or" **).
Diese verschiedenen Jochringe findet man an den Römischen Gespännen
selten angezeigt, obgleich sie an alten Pferdejochen vorzüglich seyn mufstenj
jedoch siehet man in diesem Werke mehrere, besonders Egyptische, worauf
die Ringe deutlich vorgestellt sind, wie z. B. Tab. III. Fig. 16. von einem Bilde genom-
men, welches Winkelmannin seinen M o n umen tis ineditis mittheiletj so auch
B. II. Tab.LI. Fig. 2 an dem Joch der schönen, antiken, marmornen Biga, welche
in dem Museo vaticano aufgestellt ist: hier stehen aber die Ringe unter-
wärts. Tab. III. Fig. 17 ist von einer alt - griechischen Vase abgenommen, die
in der schönen Sammlung des Dubois Maisonneuve abgebildet ist5 anstatt
der Ringe sieht man auf dem Joche über dem Nacken eines jeden Pferdes eine
doppelte Klammer, vermuthlich von Metall, wodurch die Leitseile liefen. So-
gar auf alten Hetrurischen Friesen von gebrannter Erde (terra Cotta), die bey
Veletri ausgegraben wurden, bemerkt man an mehreren Bigen-Gespännen die
Jochringe sehr deutlich (wie auf Tab. XXV1H und XXXI.). Tab. VI. Fig. 2 ist
eines der ältesten und einfachsten Prügeljoche, woran das doppelte Halsband
zu bemerken ist, und Tab. III. B. Fig. 3 ist ein hölzernes, ganz gerades Pferde-
joch, von einer Römischen L amp e des Bellori genommen. Fig. 8 und 9 dieser
Tafel sind gemeine Ochsenjoche (mit starken ledernen Halsriemen), welche ohne
Jochriemen nur mit dem hart ledernen oder eisernen Jochringe an die Deichsel
gefügt, und mit dem Vorstccknagel darauf befestigt wurden. Fig. 8 ist von
einem Ochsengespann auf der Säule des Theodosius in Constantinopel (s. Tab. XX.
Fig. 1 und 2.) und Fig. 9 von dem Bild Tab. VI. A. Fig. 1. Die Fig. 11 und 15,
die sich auf der Trajanischen Säule befinden, haben statt der ledernen Riemen
eiserne Jochketten. Fig. 14 ist ein Ochsenjoch mit hölzernen Halsbändern (Nu-
mellae), dergleichen man noch viele in Italien antrifft, und Fig. 20 habe ich
*) Den Slreit- und Eenn-Pferden aber, welche keine volle üppige Mähne hatten, wurden die
Kammhaare stumpf abgeschoren, wie man auf einer Menge Abbildungen bemerken kann.
»*) J. H, Vojs übersetzt diese Stelle: „Sie eilt, ihre golilgezügcltC Rosse anzuschirren,"
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