C a p i t e 1 Xill.
Von den D r e s c h w ä aj e n.
3VIan bediente sich auch der Plaustren im Kriege, um Fütterung, Fcldgcräthe,
Waffen, Schiftbrücken, Todte und Allerley fortzuschaffen, wie Tab. VIII. an-
zeiget. Ebenda. Fig., i, welche sich auf der Säule des Trajan befindet, ist
von einer ganz sonderbaren Gestalt; die Räder sind auf der Säule durch Figu-
ren fast zur Hälfte versteckt, da man aber auf der herausstehenden Hälfte sehr
deutlich sieben Speichen zählen kann, so ist nicht zu zweifeln, dafs die andere
Hälfte eben so viel haben mufste, also in Allem vierzehn Speichen. Einige,
die diese Säide beschrieben haben, sehen diesen Wagen als ein Fuhrwerk an,
worauf man Heu, Stroh, und allerley Futter oder auch Getreide in das Lager
herbeyschaffte, also für einen Hcuwagcn, und dieses ist auch wahrscheinlich,
obgleich in den meisten Beschreibungen dieser Säule von diesem Fuhrwerke
keine Erklärung gegeben wird, entweder , weil den Auslegern der Gegenstand
nicht deutlich schien, oder weil sie nicht wufsten, was sie daraus machen soll-
ten, doch scheinen mir zum gewöhnlichen Gebrauche die hölzernen Kufen unter der
Achse zu nahe am Boden hinzustreifen. Denn ein beladener Heuwagen, der ohnediefs
hohe Räder hat, schneidet leicht ein, besonders wo er von der Strafse ab über
lockere Felder und Wiesen fahren mufs, und da würde dieser bald auf dem
Boden festsitzen} ich vermuthe daher, dafs dieses vielleicht auch ein Dresch-
wagen seyn könnte, indem die Alten ihr Getreide mit Wagenrädern, mit be-
sondern Dreschwägen, mit Dreschschleifen, mit Ochsen, mit Pferden und mit
Maulthleren auskörnen liefsen, besonders wo es ins Grofse gieng. Der arme
Bauer, der wenig zu dreschen hatte, brauchte keinen Dreschwagen dazu, son-
dern drosch es mit der Drischel oder mit dünnen Stecken, wie bey Longos,
Von den D r e s c h w ä aj e n.
3VIan bediente sich auch der Plaustren im Kriege, um Fütterung, Fcldgcräthe,
Waffen, Schiftbrücken, Todte und Allerley fortzuschaffen, wie Tab. VIII. an-
zeiget. Ebenda. Fig., i, welche sich auf der Säule des Trajan befindet, ist
von einer ganz sonderbaren Gestalt; die Räder sind auf der Säule durch Figu-
ren fast zur Hälfte versteckt, da man aber auf der herausstehenden Hälfte sehr
deutlich sieben Speichen zählen kann, so ist nicht zu zweifeln, dafs die andere
Hälfte eben so viel haben mufste, also in Allem vierzehn Speichen. Einige,
die diese Säide beschrieben haben, sehen diesen Wagen als ein Fuhrwerk an,
worauf man Heu, Stroh, und allerley Futter oder auch Getreide in das Lager
herbeyschaffte, also für einen Hcuwagcn, und dieses ist auch wahrscheinlich,
obgleich in den meisten Beschreibungen dieser Säule von diesem Fuhrwerke
keine Erklärung gegeben wird, entweder , weil den Auslegern der Gegenstand
nicht deutlich schien, oder weil sie nicht wufsten, was sie daraus machen soll-
ten, doch scheinen mir zum gewöhnlichen Gebrauche die hölzernen Kufen unter der
Achse zu nahe am Boden hinzustreifen. Denn ein beladener Heuwagen, der ohnediefs
hohe Räder hat, schneidet leicht ein, besonders wo er von der Strafse ab über
lockere Felder und Wiesen fahren mufs, und da würde dieser bald auf dem
Boden festsitzen} ich vermuthe daher, dafs dieses vielleicht auch ein Dresch-
wagen seyn könnte, indem die Alten ihr Getreide mit Wagenrädern, mit be-
sondern Dreschwägen, mit Dreschschleifen, mit Ochsen, mit Pferden und mit
Maulthleren auskörnen liefsen, besonders wo es ins Grofse gieng. Der arme
Bauer, der wenig zu dreschen hatte, brauchte keinen Dreschwagen dazu, son-
dern drosch es mit der Drischel oder mit dünnen Stecken, wie bey Longos,