58
Capitel III.
Der Triumph zug.
.Aaifser den Triumphwagen oder der Quadriga des Siegers sali man bey diesem
Zuge eine Menge anderer Fahrzeuge aller Art, wie den Currus, die Harma-
raaxa, das Carpcntum, die Thensa, die verschiedenen Wägen, worauf
Bildsäulen, Waffen, eroberte Kronen und königlicher Schmuck, goldene und
silberne Gefäfse, gemünztes Gold und Silber, allerley prächtige Beute, tragbare
Altäre, Weihrauch und dergleichen mehr herumgefahren wurden. Man erblichte
darunter auch Wägen, worauf die eroberten Städte in erhabener Arbeit vorgestellt
waren) auf andern, von ungeheuerer Gröfse und Länge, sah man ganze Geschich-
ten von Schlachten, eroberten oder brennenden Vesten; sah den Uebergang der
Heere über Felsen, Gebirge, tiefe Schluchten und reifsende Ströme und andere
wichtige Kricges-Begebenheiten vorgestellt, wobey öfters viele Leute, gleich Schau-
spielern, auf d«r Bühne erschienen und als Pantomimen verschiedene darauf be-
zügliche Stücke aufführten, andere die Verse hersagten, oder auch Chöre von
Sängern und Musikanten. Auf einigen Wägen erhoben sich Gerüste, die man auf
eine sinnreiche Weise überkleidete und verzierte, wobey mancherley künstliche
Figuren angebracht waren, welche durch einen verborgenen Mechanismus in Be-
wegung gesetzt wurden. Dergleichen Schaubühnen, die man verlängern, erwei-
tern, erhöhen, niedrig machen und schnell verändern konnte, nannten die Römer
Pegmata: eben so nannten sie auch die Flugwerke und die verschiedenen Ver-
wandlungs-Maschinen, deren sie sich auf den Theatern bedienten. S. Cap. VIII.
des I. Bandes.
Koch viele andere Fuhrwerke folgten dem Zuge, sowohl um ihn zu ver-
schönern, als auch in die Länge zu dehnen: denn das schau£icrige Volk war ge-
wohnt dergleichen Züge zu sehen, die vom Morgen bis Abend und öfters auch
Capitel III.
Der Triumph zug.
.Aaifser den Triumphwagen oder der Quadriga des Siegers sali man bey diesem
Zuge eine Menge anderer Fahrzeuge aller Art, wie den Currus, die Harma-
raaxa, das Carpcntum, die Thensa, die verschiedenen Wägen, worauf
Bildsäulen, Waffen, eroberte Kronen und königlicher Schmuck, goldene und
silberne Gefäfse, gemünztes Gold und Silber, allerley prächtige Beute, tragbare
Altäre, Weihrauch und dergleichen mehr herumgefahren wurden. Man erblichte
darunter auch Wägen, worauf die eroberten Städte in erhabener Arbeit vorgestellt
waren) auf andern, von ungeheuerer Gröfse und Länge, sah man ganze Geschich-
ten von Schlachten, eroberten oder brennenden Vesten; sah den Uebergang der
Heere über Felsen, Gebirge, tiefe Schluchten und reifsende Ströme und andere
wichtige Kricges-Begebenheiten vorgestellt, wobey öfters viele Leute, gleich Schau-
spielern, auf d«r Bühne erschienen und als Pantomimen verschiedene darauf be-
zügliche Stücke aufführten, andere die Verse hersagten, oder auch Chöre von
Sängern und Musikanten. Auf einigen Wägen erhoben sich Gerüste, die man auf
eine sinnreiche Weise überkleidete und verzierte, wobey mancherley künstliche
Figuren angebracht waren, welche durch einen verborgenen Mechanismus in Be-
wegung gesetzt wurden. Dergleichen Schaubühnen, die man verlängern, erwei-
tern, erhöhen, niedrig machen und schnell verändern konnte, nannten die Römer
Pegmata: eben so nannten sie auch die Flugwerke und die verschiedenen Ver-
wandlungs-Maschinen, deren sie sich auf den Theatern bedienten. S. Cap. VIII.
des I. Bandes.
Koch viele andere Fuhrwerke folgten dem Zuge, sowohl um ihn zu ver-
schönern, als auch in die Länge zu dehnen: denn das schau£icrige Volk war ge-
wohnt dergleichen Züge zu sehen, die vom Morgen bis Abend und öfters auch