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https://doi.org/10.11588/diglit.5290#0580
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G a p i t e 1 XXX.
Von dem II u fb e s c b 1 ä g e.
Aufser den vielen vorerwähnten Schriftstellern, die von den Krankheiten der
Pferde und von der Thierheilkunde geschrieben haben, findet man noch bey einer
Menge anderer ausgezeichneten alten Auetoren, wie z.B. Homer, Pindar, Aristo-
phanes, Xenophon, Cäsar, Virgil, Curtius, Lucan, Statius u. a. m. sehr vieles von den
Rossen erwähnt, aber bey keinem auch nur die geringste Spur, wo des eiser-
nen Hufbeschlägcs, wie es in unsern Zeiten üblich ist, gedacht wird. Es
wollen zwar Einige unter den Worten Homers, Chalkopod' Hippos, oder
unter dem: Aeripedcs, erzfüfsige Rosse, welches öfters bey den römischen
Schriftstellern vorkömmt, Pferde mit eisernem oder ehernem Hufbeschläg
verstehen. Diese Behauptung ist aber schon in vielen Stellen ausführ|ich wi-
derlegt 3 besonders da Homer und spätere Dichter nach ihm meistens die
Götter-Pferde so nennen, die doch, nur über Wolken, über die Fläche des Mee-
res und beblumte Gefilde dahinfliegend, keiner Hufeisen bedurften. Die
ersten europäischen Akademien, und die ausgezeichnetsten Gelehrten unserer
Zeit, haben es ihres Nachforschens nicht unwerth gehalten, den Ursprung des
Hufbeschlägs bey den Alten aufzufinden; aber, trotz ihrer einsichtsvolle»
Bemühungen, mufs man gestehen, dafs bis jetzt noch wenig Befriedigendes hier-
über gesagt wurde. Es ist also zu vermuthen, dafs die Alten noch nicht die
Art eingeführt hatten, die Füfse der Pferde, wie wir, mit Eisen zu bewaff-
nen, und diese mit Nägeln an die Hufe zu befestigen, denn sonst vfntdo
man gewifs irgendwo eine Stelle entdeckt haben, wo von den verschiedenen
Arten der Hufeisen; von der Sorgfalt sie aufzupassen, anzubrennen,
aufzunageln; von den Hufnägeln; den nöthigen Werkzeugen; den
Folgen des Vernageins und dessen verschiedenen Heilmitteln, so wie von
den Hufschmieden selbst etwas vorkäme. Wie denn auch das Onomasticon
G a p i t e 1 XXX.
Von dem II u fb e s c b 1 ä g e.
Aufser den vielen vorerwähnten Schriftstellern, die von den Krankheiten der
Pferde und von der Thierheilkunde geschrieben haben, findet man noch bey einer
Menge anderer ausgezeichneten alten Auetoren, wie z.B. Homer, Pindar, Aristo-
phanes, Xenophon, Cäsar, Virgil, Curtius, Lucan, Statius u. a. m. sehr vieles von den
Rossen erwähnt, aber bey keinem auch nur die geringste Spur, wo des eiser-
nen Hufbeschlägcs, wie es in unsern Zeiten üblich ist, gedacht wird. Es
wollen zwar Einige unter den Worten Homers, Chalkopod' Hippos, oder
unter dem: Aeripedcs, erzfüfsige Rosse, welches öfters bey den römischen
Schriftstellern vorkömmt, Pferde mit eisernem oder ehernem Hufbeschläg
verstehen. Diese Behauptung ist aber schon in vielen Stellen ausführ|ich wi-
derlegt 3 besonders da Homer und spätere Dichter nach ihm meistens die
Götter-Pferde so nennen, die doch, nur über Wolken, über die Fläche des Mee-
res und beblumte Gefilde dahinfliegend, keiner Hufeisen bedurften. Die
ersten europäischen Akademien, und die ausgezeichnetsten Gelehrten unserer
Zeit, haben es ihres Nachforschens nicht unwerth gehalten, den Ursprung des
Hufbeschlägs bey den Alten aufzufinden; aber, trotz ihrer einsichtsvolle»
Bemühungen, mufs man gestehen, dafs bis jetzt noch wenig Befriedigendes hier-
über gesagt wurde. Es ist also zu vermuthen, dafs die Alten noch nicht die
Art eingeführt hatten, die Füfse der Pferde, wie wir, mit Eisen zu bewaff-
nen, und diese mit Nägeln an die Hufe zu befestigen, denn sonst vfntdo
man gewifs irgendwo eine Stelle entdeckt haben, wo von den verschiedenen
Arten der Hufeisen; von der Sorgfalt sie aufzupassen, anzubrennen,
aufzunageln; von den Hufnägeln; den nöthigen Werkzeugen; den
Folgen des Vernageins und dessen verschiedenen Heilmitteln, so wie von
den Hufschmieden selbst etwas vorkäme. Wie denn auch das Onomasticon