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https://doi.org/10.11588/diglit.5290#0365
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_______- ■ um ■'■ ■......iii .1 'i j m" i wt 'ii ''
Capitel XXII.
Denkmäler b e r ü Ii m t e r Pferde.
Die alten Griechen begnügten sich nicht, bey den feyerlichen Rcnnspielen &
Sieger allein mit Ehren zu überhäufen, sondern sie wollten, dafs die edle»
Rosse, welche so vielen Antheil an dem Siege hatten, ebenfalls des RuhojS
theilhaftig würden, der ihnen gebührte. Daher Plutarch in Sympos. II. sagt''
„Das Pferd allein unter allen Thieren darf Antheil an den Kränzen und an de«
Kampfspielen nehmen."
Wenn berühmte Rennpferde starben, errichtete man ihnen zu Ehren
prächtige Grabmäler, Bildsäulen von Marmor, Erz und allerley kostbaren Me-
tallen. Andere schöne Denkmäler wurden ihnen in den Vorhallen der Temp^
der Palläste, auf öffentlichen Plätzen und an Spatziergängen aufgestellt; *fl0
prägte ihr Bild auf Münzen, und liefs es in feine Steine graben. Die erste?
Künstler bestrebten sich die Gestalt der berühmtesten Renner aufs genaueste
darzustellen; die gröfsten Mahler wetteiferten miteinander, sie nach dem Lebe»
abzubilden, und die Dichter besangen ihr Lob in herrlichen Versen und in
prunkvollen Epitaphien, wo ihr Name, Alter, Vaterland, Stamm, die Zahl ihrer
Siege und andere Eigenschaften mit Genauigkeit angezeigt waren. Ja man ßö'
det Beyspiele, dafs man einigen mit vieler Pracht Leichenbegängnisse hielt-
Miltiades liefs seinem Vater; dem unglücklichen Cimon, vor der Stadt Athen
nahe am kelischen Wege ein Grabmal erbauen, und den vier Stuten desselben, mlt
denen er dreyraal bey den olympischen Festen siegte, ihm gegenüberci»Denk-
mal aufrichten.
Aelian sagt in seiner Geschichte der Thiere von dem Evagorcts von
Lacedamon, dafs er seinen Pferden, mit welchen er drey Siege bey den olym-
pischen Spielen errungen hatte, ein ehrenvolles Grabmahl widmete.
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Capitel XXII.
Denkmäler b e r ü Ii m t e r Pferde.
Die alten Griechen begnügten sich nicht, bey den feyerlichen Rcnnspielen &
Sieger allein mit Ehren zu überhäufen, sondern sie wollten, dafs die edle»
Rosse, welche so vielen Antheil an dem Siege hatten, ebenfalls des RuhojS
theilhaftig würden, der ihnen gebührte. Daher Plutarch in Sympos. II. sagt''
„Das Pferd allein unter allen Thieren darf Antheil an den Kränzen und an de«
Kampfspielen nehmen."
Wenn berühmte Rennpferde starben, errichtete man ihnen zu Ehren
prächtige Grabmäler, Bildsäulen von Marmor, Erz und allerley kostbaren Me-
tallen. Andere schöne Denkmäler wurden ihnen in den Vorhallen der Temp^
der Palläste, auf öffentlichen Plätzen und an Spatziergängen aufgestellt; *fl0
prägte ihr Bild auf Münzen, und liefs es in feine Steine graben. Die erste?
Künstler bestrebten sich die Gestalt der berühmtesten Renner aufs genaueste
darzustellen; die gröfsten Mahler wetteiferten miteinander, sie nach dem Lebe»
abzubilden, und die Dichter besangen ihr Lob in herrlichen Versen und in
prunkvollen Epitaphien, wo ihr Name, Alter, Vaterland, Stamm, die Zahl ihrer
Siege und andere Eigenschaften mit Genauigkeit angezeigt waren. Ja man ßö'
det Beyspiele, dafs man einigen mit vieler Pracht Leichenbegängnisse hielt-
Miltiades liefs seinem Vater; dem unglücklichen Cimon, vor der Stadt Athen
nahe am kelischen Wege ein Grabmal erbauen, und den vier Stuten desselben, mlt
denen er dreyraal bey den olympischen Festen siegte, ihm gegenüberci»Denk-
mal aufrichten.
Aelian sagt in seiner Geschichte der Thiere von dem Evagorcts von
Lacedamon, dafs er seinen Pferden, mit welchen er drey Siege bey den olym-
pischen Spielen errungen hatte, ein ehrenvolles Grabmahl widmete.