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Ginzrot, Johann Christian
Die Wagen und Fahrwerke der Griechen und Römer und anderer alten Völker (Band 2) — München, 1817

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https://doi.org/10.11588/diglit.5290#0235

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nat lang besuchte, ein medischer Satrape zu Ihm kam, Namens Atropates, wel-
cher ihm hundert gutberittene Weiber von einem barbarischen Stamme zuführte,
die mit Schilden und Streitäxten bewaffnet waren, und sehr geschickt mit den
Pferden umzugehen wufsten. Auch bey den Persern, Griechen und Römern
haben die Weiber im Kriege und in Belagerungen die glänzendsten Thaten voll-
bracht ; so auch die Weiber der alten Germanier, der Britten, der Gallier u.
a- Tacitus in German. Cap. VIII. de Germanorum Amazonibusj
Wie auch Cäsar u. A. loben den Muth, die Tapferkeit und Geschicklichkeit in
Führung der Waffen der deutschen Weiber vorzüglich. Dieses rühmte auch
Diodor Sic. V. Bibl. von den celtischen Weibern, und Florus sagt ebenfalls III.
$ap. 3 von den Weibern der Cimbren: „Das Gefecht, welches wir mit ihnen
hatten, war nicht minder hitzig als mit den Männern. Die rhetischen und an-
dere zu Pferde streitenden deutschen Weiber nannten die Römer Germanas,
Amazonas, woher das altdeutsche Wort — a maz — eine Mätze entstanden
seyn soll, welche Benennung aber heutiges Tages nicht mehr in ähnlichem Sin-
gle gedeutet wird. S. Warnefried I. 15.
 
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