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Lappcnlierg, Geschichte von England.

Benutzung des Historikers bearbeitet werden, wie Pertz in den
erschienenen Bänden der Monumenta Gerinaniae bistorica die
deutschen Geschichtsquellen edirt hat. Schon aus dem zweideu-
tigen Lobe von Hrn. Lappenberg, welcher einen Theil des ersten
Bandes der materials for the history of Great Britain oder der
Scriptores rerum Anglicarum von Petrie und Price besorgt, ein-
gesehen hat, läfst sich schliefsen, dafs die englische Sammlung
hinter denen von Bouquet, Muratori, Langenbeck-Suhm, Pertz
zurückstehen wird. Denn wenn die Ausführung nur den billigen
Erwartungen an ein solches Werk genügt, wie sich Hr. L. aus-
drückt, so ist dieses nicht viel gesagt.
Bei der Beurtheilung der Geschichtsquellen hatte Hr. L. an
der Abhandlung von Reinhold Schmid über die ,Chroniken der
Angelsachsen eine vortreffliche Vorarbeit, doch zeigt er überall
Selbstständigkeit der Forschung und des Urlheils. Auch die
walisischen Geschichtsquellen werden aufgezählt und beurtheilt.
Aus ihnen bedeutende Aufschlüsse über die älteste Geschichte
Britanniens zu erhalten, hat sich als Täuschung bewiesen. Wich-
tig für die deutsche Geschichte ist bei der Beurtheilung der an-
gelsächsischen Geschichtschreiber (S. LIX.) die Notiz über Flo-
renz, Mönch von Worcester, dafs derselbe in seine Chronik den
Marianus Scotus eingeschaltet und dazu eine viel vollständigere
Handschrift benutzt habe, als Pistorius: daher man bei Florenz
manche auf Deutschland, selbst auf das Kloster Fulda bezügliche
Nachrichten des Marianus finde. S. LXVI fg. werden die nor-
männischen Schriftsteller, die englischen Reimchroniken und spä-
tere Chronisten aufgezählt, welche letzteren nicht mehr zu den
eigentlichen Quellen zu rechnen sind , nur in so fern in Betracht
kommen, als sie hie und da Nachrichten früherer Quellen aufge-
nommen haben. Diese literarische Einleitung schliefst (von Seite
LXXII — LXXVIII.) mit einer kurzen Uebersicht und Beurthei-
lung der neueren englischen Geschichtschreiber.
" (Der lies chlufs folgt.)
 
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