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N°. 32. HEIDELBERGER 1835.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR,

Lob stein, Lehrbuch der pathologischen Anatomie, deutsch
von Neui' ohr.
(Bes chlufs.)
In einem folgenden Abschnitte stellt der Verf. noch allge-
meine Betrachtungen über die Heteroplastik an, wobei er sich
besonders mit der Frage beschäftigt, von welchen organischen
Functionen und von welchen Alterationsweisen die Bildung dieser
Heteroplasmen zunächst abhänge, ohne indessen hierin weiter zu
gehen, als zu der Annahme zweier Arten thierischer Materie bei
Erzeugung organischer Krankheiten, nämlich einer emplastischen
Materie, die eine deutliche Tendenz zur Verdichtung und Orga-
nisation habe, und einer kakoplastischen, die zur Erweichung
und Desorganisation geneigt sey, und die beide der Einwirkung
der Bildungskraft unterworfen seyen. So wie aber in dieser Un-
terscheidung viel Schwankendes und Willkührliches liegt, so ist
sie auch nicht frei von innern und äufsern Widersprüchen, was
der Verf. selbst fühlt.
Im sechsten Kapitel ist die Rede von den krankhaften
Produkten, welche aufser allem organischen Zusammenhang mit
den Normalgehilden stehen. Hierunter werden begriffen : in der
ersten Ordnung »unorganische Concremente,« im ersten Artikel
die steinartigen Concremente, namentlich die Speichelsteine, die
Lungensteine, die Intestinalsteine (ßezoarsteine), die Gallensteine,
die Harnsteine (das Bekannte in gedrängter Kürze, doch in sol-
cher Concentrirung instructiv genug), die Steine der Prostata,
die Gicht-Concremente und Tophen, die Steine in den Venen
(Phlebolithen), ein interessantes und noch wenig besprochenes
Ph änomen. Im zweiten Aitikel werden die weichen unorgani-
schen Concremente betrachtet ; endlich in der zweiten Ordnung
die Entozoen, die man an.dieser Stelle nicht suchen sollte, eher
im zweiten Band, oder als besonderer Anhang. Der Artikel über
die Hydatiden ist besonders fleifsig gearbeitet, mit einer chemi-
schen Analyse derselben, ohne jedoch in das Physiologische ihrer
Bildungsweise und ihres Lebenscharakters weiter einzugehen, als
dieses schon seine Vorgänger in der Naturgeschichte dieser In-
XXVIII. Jabrg. 5, Heft, 32
 
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