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Griechische Literatur.
sondern er hat auch unter der Aufschrift Annotatio eareyelica dazu
einen Commentar geliefert, in welchem er Gelegenheit nimmt, aus
dem reichen Schatze seiner grammatischen und sprachlichen, aus
dem sorgfältigsten Studium dieser Quellen heidnisch - christlicher
Philosophie, hervorgegangenen Sammlungen, Bemerkungen der ge-
nannten Art in einer Weise vorzulegen, die uns, um nur bei Ba-
silius stehen zu bleiben, den fortdauernden Einflufs der classischen
heidnischen Literatur, und das sorgfältige Studium des Plato, das
in einer geschmackvollen und nicht sclavischen Nachbildung seiner
Ausdrucksweise überall hervortritt, zur Genüge darthun kön-
nen. Die beiden Epimetra am Schlufs S. 45 f. betreffen: De
Centone Platonieo apud personatum Dionys. Areopayilam und:
De Centcne Platonieo apud Jamblichiim *).
Actus solennes gymnasii regii Spirensis d. XXXI Augusti MDCVCXXXVlll
rite habendos collegarutn nomine indicit Rupertus Jaeger, gymnasii
professor. Praemittitur Annotation um in Plutarchi Eit am
Caesaris Specimen primum. Spirae. Typis Danielis Rranzbüh-
ler. 1835. 32 S. in gr. 4.
Der Verf. der sich das passende Motto aus Hesiodus: ti γάρ κεν
και σμιχφον καταμείο και τοντ' ερδοις, τάχα κεν μύγα
καί το γένοιτο seiner Schrift vorgesetzt hat, giebt darin eine Reihe
von Bemerkungen zu Plutarch’s Vita Caesaris, welche zur Kritik
wie zum Verständnifs dieser uoch wenig bearbeiteten Biographie
Manches darbieten und darum wohl auch einem gröfsern Publikum
bekannt zu wTerden verdienen. Eis sind diese Bemerkungen zum
Theil selbst ausführliche Erörterungen und Untersuchungen über
mehrere einzelne Stellen der bemerkten Vita; sie befassen sich,
neben der Kritik, insbesondere mit dem Sprachgebrauch und
der Redeweise Plutarch’s, berücksichtigen dabei aber auch die oft
so sehr vernachläfsigte oder doch stiefmütterlich behandelte reale
Seite der Erklärung, für welche im Ganzen bei Plutarch noch so
wenig gesorgt ist, während sie doch gerade bei ihm so wesentlich
nothwendig für das Verständnifs und die gerechte Würdigung sei-
ner Nachrichten erscheint. Mir können hier natürlich nicht die
einzelnen Bemerkungen des Verf. anführen, wohl aber versichern,
dafs wir in ihnen durchweg gründliche Kenntniis der Sprache, ins-
besondere, der Redeweise Plutarch's, umfassende Belesenheit in des-
*) Wir dürfen wohl bei dieser Gelegenheit auf eine andre kleine
Schrift desselben Verfasser’s aufmerksam machen, welche aus
zwei Handschriften unserer Universitätsbibliothek einige interessante
Mittbeilungen enthält, die den bekannten Heinrich Suso
und den nicht so bekannten Nicolaus von Strafsburg (wahr-
scheinlich auch aus dem vierzehnten Jahrhundert) zum Verfasser
haben und hier mit einer gelehrten Einleitung zum erstenmal im
Druck unter folgendem Titel erscheinen: Lese fr lichte altteut-
scher Theologie u^nd Philosophie. Urkundlich, kritisch,
exegetisch herausgegeben von A. Jahn. Bern. Verlag von C. A.
Jenni, Sohn. 1838. XVI. u. 28. S, in gr. 8.
Griechische Literatur.
sondern er hat auch unter der Aufschrift Annotatio eareyelica dazu
einen Commentar geliefert, in welchem er Gelegenheit nimmt, aus
dem reichen Schatze seiner grammatischen und sprachlichen, aus
dem sorgfältigsten Studium dieser Quellen heidnisch - christlicher
Philosophie, hervorgegangenen Sammlungen, Bemerkungen der ge-
nannten Art in einer Weise vorzulegen, die uns, um nur bei Ba-
silius stehen zu bleiben, den fortdauernden Einflufs der classischen
heidnischen Literatur, und das sorgfältige Studium des Plato, das
in einer geschmackvollen und nicht sclavischen Nachbildung seiner
Ausdrucksweise überall hervortritt, zur Genüge darthun kön-
nen. Die beiden Epimetra am Schlufs S. 45 f. betreffen: De
Centone Platonieo apud personatum Dionys. Areopayilam und:
De Centcne Platonieo apud Jamblichiim *).
Actus solennes gymnasii regii Spirensis d. XXXI Augusti MDCVCXXXVlll
rite habendos collegarutn nomine indicit Rupertus Jaeger, gymnasii
professor. Praemittitur Annotation um in Plutarchi Eit am
Caesaris Specimen primum. Spirae. Typis Danielis Rranzbüh-
ler. 1835. 32 S. in gr. 4.
Der Verf. der sich das passende Motto aus Hesiodus: ti γάρ κεν
και σμιχφον καταμείο και τοντ' ερδοις, τάχα κεν μύγα
καί το γένοιτο seiner Schrift vorgesetzt hat, giebt darin eine Reihe
von Bemerkungen zu Plutarch’s Vita Caesaris, welche zur Kritik
wie zum Verständnifs dieser uoch wenig bearbeiteten Biographie
Manches darbieten und darum wohl auch einem gröfsern Publikum
bekannt zu wTerden verdienen. Eis sind diese Bemerkungen zum
Theil selbst ausführliche Erörterungen und Untersuchungen über
mehrere einzelne Stellen der bemerkten Vita; sie befassen sich,
neben der Kritik, insbesondere mit dem Sprachgebrauch und
der Redeweise Plutarch’s, berücksichtigen dabei aber auch die oft
so sehr vernachläfsigte oder doch stiefmütterlich behandelte reale
Seite der Erklärung, für welche im Ganzen bei Plutarch noch so
wenig gesorgt ist, während sie doch gerade bei ihm so wesentlich
nothwendig für das Verständnifs und die gerechte Würdigung sei-
ner Nachrichten erscheint. Mir können hier natürlich nicht die
einzelnen Bemerkungen des Verf. anführen, wohl aber versichern,
dafs wir in ihnen durchweg gründliche Kenntniis der Sprache, ins-
besondere, der Redeweise Plutarch's, umfassende Belesenheit in des-
*) Wir dürfen wohl bei dieser Gelegenheit auf eine andre kleine
Schrift desselben Verfasser’s aufmerksam machen, welche aus
zwei Handschriften unserer Universitätsbibliothek einige interessante
Mittbeilungen enthält, die den bekannten Heinrich Suso
und den nicht so bekannten Nicolaus von Strafsburg (wahr-
scheinlich auch aus dem vierzehnten Jahrhundert) zum Verfasser
haben und hier mit einer gelehrten Einleitung zum erstenmal im
Druck unter folgendem Titel erscheinen: Lese fr lichte altteut-
scher Theologie u^nd Philosophie. Urkundlich, kritisch,
exegetisch herausgegeben von A. Jahn. Bern. Verlag von C. A.
Jenni, Sohn. 1838. XVI. u. 28. S, in gr. 8.