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Briefe, Depechen, Correspondeiiz

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umfassendsten Plane beschloss, die Thatkraft und selbst wohl Ge-
walttätigkeit, mit welcher er sie ausführte, unbekümmert um Ne-
benrücksichten, um den Widerspruch Untergeordneter und um seine
ungeheure Verantwortlichkeit, besiegte er Tippo Saheb und die
Mar&tten, eroberte er in wenigen Monaten ungeheure Striche Lan-
des in allen Theilen von Indien für die Compagnie, verwandelte
er mehrere bedeutende Fürsten in kleine Pensionäre der Englän-
der, sendete er ein Heer nach Aegypten zur Hülfe gegen die
Franzosen, vernichtete er jeden Einfluss der letztem in Indien für
alle Zeiten etc. Freilich konnte dies Alles nicht geschehen, ohne
grossen Aufwand, und ohne dass die Masse des fabelhaften Kauf-
manns-Reiches und die Last seiner Verwaltung kaum gewältigbar
zunahm. Allein Lord Wellesley sah ein, dass auf der einmal
eingeschlagenen Bahn nicht vorwärts gehen Alles zu Grunde rich-
ten heisse, und dass die Engländer auch bei dem besten Willen
sich der allmähligen Absorption der einzelnen Staaten nicht ent-
halten können.
Die Sammlung der Briefschaften, welche die Sendung dessel-
ben Staatsmannes nach Spanien betrifft, ist von geringerem Um-
fange und minderem Belange, Lord Wellesley wurde schon
nach einigen Monaten wieder zurückberufen, um eine Stelle im
britischen Ministerium zu übernehmen. Sein Aufenthalt fiel in
eine der ungünstigsten Phasen des Krieges gegen Frankreich
(Aug. bis Nov. 1809.), als das englische Heer genöthigt war,
sich nach Portugal zurückzuziehen, in Spanien aber aus Mangel
an guten Anführern und einer brauchbaren Verwaltung alle Hülfs-
mittel des Landes unbenutzt und unbenutzbar waren. Der Haupt-
inhalt des Briefwechsels sowohl mit den spanischen Behörden, als
mit dem englischen Feldherrn besteht daher in Klagen über die-
sen Zustand, und in Vorschlägen und Forderungen einer Verbes-
serung. Die Einberufung der Cortes und die Ernennung einer
Regentschaft, als ausübende Behörde, sind die wichtigsten Fol-
gen dieser Einwirkung. Auch in diesen Geschäften zeigt sich
der klare Geist und der entschlossene Wille des berühmten Staats-
mannes ; allein diese Wirksamkeit desselben war zu kurz, um ei-
nen bedeutenden Beitrag zur Geschichte oder für die Staatswis-
senschaft zu geben.
Nichts ist übrigens psychologisch interessanter, als das Ver-
fahren und die Gesinnung dieses durch Natur und äussere Stel-
lung so sehr begünstigten Staatsmannes zu betrachten. Er isi
durchdrungen von dem Bewusstseyn seines überwiegenden Talen-

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