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Plutarehi Solon ed. Westerinann.

niss und die richtige Auffassung der einzelnen Stellen dienen
kann, herbeizuziehen, dann aber auch alle literarhistorischen Punkte
eben so, wie Alles, was der Sprachgebrauch des Plutarchus Ei-
genthümliches bietet, zu erörtern und mit Belegen und Nachwei-
sungen zu versehen, die uns bald zeigen, wie vertraut der Her-
ausgeber mit allem Dem ist, was auf Plutareh und dessen Schrif-
ten oder auf attisches Staatswesen, Politik, Recht und dergleichen
si'ch bezieht. Es finden sich diese erklärenden Bemerkungen unter
dem Texte in doppelten Columnen, getrennt von den kritischen
Anmerkungen, welche, mit kleinerer Schrift gedruckt, zwischen
diese erklärenden Noten und den griechischen Text in die Mitte
gestellt sind: eine für den Gebrauch dieser Ausgabe recht be-
queme Einrichtung, durch welche zugleich manchen bei einer Son-
derung der kritischen und der exegetischen Noten leicht hervor-
tretenden Uebeiständen vorgebeugt wird, indem der Leser das Eine
wie das Andere leicht überschauen kann. Auf diese Weise hat
der Verfasser eine zweckmässig eingerichtete Handausgabe einer
vielgelesenen und viel benutzten Vita gegeben, welche für Pri-
vatstudien nicht minder wie für den gelehrten Gebrauch mit allem
Recht empfohlen werden kann, und dabei auch eine sehr gefällige
äussere Ausstattung erhalten hat. Auf Einzelnes einzugehen,
einzelne Stellen in kritischer oder exegetischer Hinsicht zu durch-
gehen, oder die reichen Nachweisungen und Belege, die durchweg
gegeben sind, mit andern aus eigener Lectüre zu vermehren (wo-
zu bei allen solchen Ausgaben Gelegenheit gegeben ist), unter-
lassen wir billig, weil weder der Raum dieser Blätter, noch ihre
solchen Zwecken keineswegs ausschliesslich bestimmte Tendenz
solches verstatfet, auch damit im Ganzen wenig gewonnen, noch
Wenigem damit gedient wäre. Das aber ,haben wir noch zu be-
merken, dass in einem am Schlüsse angehängten Epimetrum*
De aetate Solonis dissertatio chronologiea der Verfasser
eine nähere chronologische Bestimmung der für das Leben Solon’s
wichtigsten Punkte und damit die Lösung der grossen hier her-
vortretenden Schwierigkeiten versucht hat, die schon seit längerer
Zeit Gegenstand lebhafter Controverse geworden sind, namentlich
auch mit Bezug auf Herodotus und dessen Nachrichten über Solon
und Crösus und die damit zusammenhängenden Ereignisse. Zum
leichteren üeberblick ist am Schlüsse eine eigene Zeittafel beige-
fügt, basirt auf die vorausgegangene Untersuchung und deren
Ergebnisse, Wir erwähnen daraus, in Bezug auf einige chrono-
 
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