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882 Rost: Wörterbuch der clsssischen Gräeität
es nun nicht, wenn unter Amphidamas a) der Vater der Antima-
che, b) ein Heros von Kytherae, c) ein König von Euboea, d) ein
Sohn des Busiris aufgeführt weiden, hingegen der II. 23, 87. er-
wähnte Vater des Klysonymos aus Opus, welchen Patroklos als
Kind erschlagen hatte, ausgelassen wird. Da der Name bei Ho-
mer vorkommt, so gehört er mit demselben Rechte her, wie der
Heros von Kytherae II. 10, 268., und ist auch bei Passow und
Crusius genannt.
*Αβας wird aufgeführt 1) als mythischer Männername, 2) als
Name eines Flusses, 3) als Berg. Billig sollte er nun auch 4)
als historischer Name eines Sophisten genannt werden, wel-
cher nach Suidas eine Rhetorik und ιστορικά υπομνήματα schrieb,
und nicht schwer zu finden war, da er in der „Real-Encyclopädie
der classischen Alterthumswissenschaft“ vorkommt Unter A l-
τωλος sind neben dem Gentilnamen noch zwei Eigennamen, ein
Sohn des Endymion, und ein Sohn des Oxylos in Elis angegeben:
bei Ακραίος hingegen wird blos bemerkt, es sey auch als
Männername im Gebrauch gewesen. Hier hätten der Deipnosophist
und die vier andern in der genannten Encyelopädie erwähnten
Schriftsteller, so wie der Erzgiesser Plin. 34, 8. 19., und der
Architect aus Byzanz (Stiegliz, Gesch. der Baukunst, p. 269.)
gleiches Recht der namentlichen Aufführung, wie die zwei Αΐτω-
λοί und die neun, keineswegs ausgezeichneten, als Gelehrte und
Künstler aufgezählten Άλέξανδροι. Aehnliche Beispiele liessen
sich noch viele aufzählen, allein wir gehen über zu einem zwei-
ten Puncte. Wir finden, dass Herr Rost die monumenta litterata,
d. h. Inschriften und mit Inschriften versehene Bildwerke nur so
weit benutzt hat, als dies bereits in dem Pariser Thesaurus ge-
schehen ist , In den zehn Jahren aber, seit dieser erschienen ist,
ist denn doch mancher neue Name ans Licht getreten, der in ei-
nem Thesaurus vom Jahr 1840 nicht fehlen darf. Dabin rechnen
wir die gänzlich fehlende Form ’AyaSavmp, welches nach ei-
nem Fragment der Baurechnung des Erechtheion (Kunstblatt 1836.
Nr. 60. v. Quast über das Erechtheion Nr. III. der Urkunden),
Name eines κηροπλάστης aus Alopekae war, der aber auch nach
einem später gefundenen Fragmente (Kunstbl. 1840. Nr. 18. p. 62)
in Stein an den Figuren des Frieses arbeitete. — "Αμασις wird
von Herrn R 1) als König von Aegypten, 2) als persischer Heer-
führer aufgefüfart: beidemale also als barbarischer Name, Wich-
tig ist cs daher, denselben Namen auch bei einem griechischen
 
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