Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
ms

Beer: Studia Äsiatioa·

Inscriptiones v et er es Utteris et lingua hucusque incognitis ad montem
Sinai magno numero serimtae, qiias Pocock Niebuhr, Montag u,
Contelle, Seetzen], Burckhardt, de Laborde> Grey aliique descripse-
rant. Explicavit E. F. F. Beer. Fasciculus I. Inscriptionum cen-
turia Utteris hebraicis transscripta. Acceäunt tabulae lithogr. XVI.
Lipsiae, 1840. Sumtibus J. A. Barth, kl. Fol. XXIV. und 44 8.
Auch unter dem Titel:
Studia Asiatica. Fascic. III.
Der Unterzeichnete Ref., dem die vorliegende Schrift dureh
einen Zufall erst vor wenig Wochen zugekommen ist, beeilt sich,
ein Werk anzuzeigen, durch welches der unermüdliche Fleiss und
Scharfsinn des gelehrten Herrn Yerf. sich eben so ein bleibendes
Denkmal gesetzt, als die Wissenschaft eine wesentliche Bereiche-
rung erhalten hat. Ref. schlägt, mit welchem Rechte? wird das
Folgende zeigen, den Werth dieser Forschungen auf dem Gebiete
der sinaitischen Paläographie, viel höher an, als es vom Herrn
Yerf. selbst geschehen ist. Es schliessen uns diese Inschriften
das religiöse Leben und den frühen Culturzustand arabischer
Stämme auf, von deren Baseyn bisher kaum eine dunkele Kunde
vorhanden war, und Ref. weiss den durch diese Schrift der Wis-
senschaft entstandenen Zuwachs nur jenem in neuerer Zeit durch
Nachweis der indo-griechischen Staaten der Geschichte erwachse-
nen zu vergleichen.
Schon seit langer Zeit haben die, wie wir sehen werden, mit
Unrecht sogenannten sinaitischen Inschriften, da sie doch zum
Berge Sinai in ganz und gar keiner Beziehung stehen, die Auf-
merksamkeit sowohl der Reisenden, als auch der gelehrten For-
scher vielfach auf sich gezogen. Schon im Zeitalter Christi wird,
was man bisher immer übersehen hat, ihrer erwähnt. Nach der
allgemein herrschenden Ansicht findet sich dagegeni'ldie^erste Er-
wähnung derselben um das Jahr 500 bei dem aiexandriüischen
Kaufmann Kosmas, welcher von seinen Handelsreisen nach Indien
den Beinamen des Sndienfahrers erhalten hat. Als dieser die si~
naitische Halbinsel durchwanderte, fielen ihm die an vielen Orten
zerstreuten Inschriften auf. Yon Juden erhielt er die Auskunft,
sie seyen hebräischen Ursprungs, gehörten der Zeit des Auszuges
aus Aegypten an, und ihrem Inhalte, welcher sich auf die Lager-
plätze der Altsgezogenen in der Wüste beziehe," liege das ge-
meinschaftlich e Schema zum Grunde: Aufbruch des N. N. n c
 
Annotationen