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Beel’: Studia Aeietica.

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zelne Personen, auf Väter mit ihren Söhnen, oder anf Brüder
bezieht.
Den bei weitem grössten Theil des Inhaltes dieser Inschriften
nehmen Namen ein. Alle einfachen Eigennamen enden sich anf
Vau (1), was, wie die bilingues zeigen, o auszusprechen ist. Diese
Endung bleibt auch im Genitiv unverändert. Herr Beer glaubt
diese Endung, durch welche Adjective und Substantive zu Eigen-
namen gestempelt werden, sey aus dem Status emphatieus der Sy-
rer hervorgegangen; wogegen jedoch der diesen Eigennamen oft
vorstehende Artikel zu sprechen scheint. Der Genitiv wird durch
ein angehängtes Jod bezeichnet, z. B. 7 Diener
des Baal. Der Artikel ist der rein arabische und überall voll-
geschrieben. Die Sprache der Inschriften selbst ist ebenfalls die
arabische, jedoch mit beigemischtem aramäischem Elemente. So
heisst in den vorliegenden Inschriften stehend Sohn, j"p3
sein Sohn, *>33 Söhne. Diakritische Zeichen sind nicht bemerkt,
dürften aber in der Wirklichkeit nicht ganz fehlen. So findet sich
eine auch bei de Laborde vorhandene bilinguis Nr. 34. Sie
heisst 'V1p3übN Aλμεβακκερος Das Griechische zeigt ein dop-
peltes Kappa, das Arabische nicht, während doch die Form die
Verdoppelung, welche also wahrscheinlich durch ein Zeichen an-
gedeutet war, verlangt. Es ist das Particip der zweiten Conju-
/ / / 5 f j
gation von JÜ also JLk/o mit Vorgesetztem Artikel: sedulo in-
J J t
quirens, als Eigenname so viel als Spürer. Uebrigens wieder-
holen sich dieselben Eigennamen in diesen Inschriften sehr viel.
Die meisten finden ihre Erklärung im Arabischen, nur wenige in
einem andern semitischen Dialekte.
Die meisten dieser Inschriften beginnen mit einem Worte, das
durch die eigenthümliche Gestaltung seiner Züge schon längst
aufgefallen ist. Dieses Wort heisst = dem hebräischen
Friede, Glück, Heil. Es konnte dies an den christli-
chen Friedensgruss erinnern, doch ist diese Beziehung nicht noth-
wendig, und darum nicht ohne Weiteres anzunehmen.
Andere Inschriften beginnen mit dem Worte wofür in
den vorliegenden Inschriften zweimal "ΤΟ 123 sich findet. Die
Inscr. bil. Nr. 108. gibt das letztere Wort durch Das-
selbe findet sich noch öfter in diesen Inschriften hei Grey, einmal
auch Bei de Laborde steht einigeraal ηνησ^η dafür.
(Oer Beschluss felgt.')
 
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