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HEIDELBERGER

1843

N”. 4.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
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el-eWs bewald: Caiechetischer Unterricht des Pfal%grafen
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Aber die auf diesen Blättern vorgetragene Erläuterung des-
selben in Fragen und Antworten ist merkwürdig durch ihr alter-
thümliches Colorit, und empfiehlt sich, im Vergleich mit andern
Schriften der Art, nach Inhalt und Form betrachtet, durch eigen-
thümliche Vorzüge, wie vor dem Unterzeichneten Herausgeber
bereits Fr. Wilken anerkannt hat; s. das Verzeichntes der aus
dem Vatican zurückgegebenen Handschriften, in dessen „ Ge-
schichte der Bildung, Beraubung und Vernichtung der Heideiber-
gischen Büchersammluhgen“ Heidelb. 1817. 8.), S. 497, wo er
sich so darüber ausspricht: „Der Unterricht ist gründlich und
fasslich,8 auf christlich-würdigen Sinn und Wandel mit Ernst und
Freimüthigkeit weisend und dringend; in den Unterscheidungleh-
ren zwar streng und ausführlich, aber gemässigter im Urtheilo
and im Ausdruck, als es in manchen spätem Erläuterungen des
Heidelb. Catechismus angetroffen wird“. — Dass von dem fürst-
lichen Catechumenen nicht nur eine sehr genaue Kenntniss des
Dogma’s überhaupt, sondern, in Absicht auf die confessioriellen
Unterscheidungslehren, sogar ein gewisser Grad von theologischer
Gelehrsamkeit gefordert, und viel Polemik, auch in Bezug auf die
Differenz unter den Evangelischen selbst, in die thetische Erör-
terung der Glaubensartikel eingemischt wird, entspricht dem Cha-
rakter der Zeit, und hat noch seinen besondern Grund in den ei-
genthümlichen Verhältnissen der neuen pfälzischen Landeskirche,
die erst nach lange andauerndem Meinungskriege unter den bei-
den protestantischen Religionsparteien, und mehrmaligem Confes-
sionswechsel eine feste Gestalt gewonnen hatte. Die dogmati-
schen Begriffe, nach dem Lehrtropus der Reformirten, sind mei-
stens gut entwickelt. In der Lehr? vom heiligen Abendmahle ist
wir Verdeutlichung des Dogma’s von geistlichem Genüsse des
XXXV. Jahrg. 1. Doppelheft. 4
 
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