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JV· 5. HEIDELBERGER 1843-
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

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Der Bchwabenspiegel von v. Lassberg und Wackernagel.
(Beschluss.)
Ein merkwürdiges Beispiel hiervon liefert der im Jahre 1504
geschriebene Codex Palatinus Nr. 461. (Homeyer, Verzeichniss
N. 213.; Lassberg, Verzeichniss Nr. 68.), in welchem auf den,
schon einigermassen in die Form des sächsischen Weichbildes
übergegangenen Sachsenspiegel, und den irrig dem K. Otto IV.
zugeschriebenen Landfrieden Friedrich’s II. von 1235, ein Schwa-
benspiegel in abgekürzter Form folgt, welcher nur aus der eigen-
tümlichen Vorrede und Einleitung des Schwabenspiegels, dem
Stücke von den zwei Schwertern, der Weissagung des Origenes
und dem Stücke von der Sippzahl, im übrigen aber fast aus-
schliesslich aus einer Zusammenstellung der Capitel prozessua-
lisch-doeirenden Inhaltes besteht, welche dem Sachsenspiegel fehlen,
wogegen aber hier alle Stellen weggelassen sind, welche sich auch in
dem Sachsenspiegel finden*). — IV. Einer entscheidenden Lösung
der Frage nach dem Alter des Schwabenspiegels sind wir nur
wenig näher gerückt. Die Schwierigkeit der Lösung dieser Frage
liegt darin, dass der Schwabenspiegel, wie eben gezeigt wurde,
nichts anderes als eine Compilation aus ganz heterogenen
Elementen ist, und dass diese Compilation niemals, weder offi-
ziell, noch durch eine gelehrte Autorität, abgeschlossen wor-
den ist Darum haben auch die jüngeren Handschriften nach dem
XIII. Jahrhundert fortwährend vielerlei und verschiedenartige Zu-
sätze erhalten, die wir häufig nur aus dem Grunde unterscheiden
können, weil die jetzt bekannten älteren Codices sie nicht haben.
Fragt man aber danach, wann der Text entstanden ist, welcher
sich in den Handschriften aus dem XIII. Jahrhundert, namentlich
in dem mit einer bestimmten Jahrzahl versehenen Lassbergischen
Codex findet, so muss die Antwort verschieden ausfallen, je nach-
*) Eine genaue Beschreibung des Cod. Pal. Nr.461„ e. in v. T hängen,
das eächs, Weichbild. Heidelberg 1831. p. 91f.
XXXV. Jahrg. 1. Doppelheft.
 
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