DOI Heft:
No. 13
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.41336#0216
208 Botin voyage dans PYemen.
gen Rückkehr. Von den Mauern dieser Ruine entdeckte er nach
Westen das rothe Meer und sogar einige hohe Punkte der afri-
kanischen Küste, nach Norden den Berg Rema und nach der Seite
von Aden einen Theil des indischen Oceans. Der Berg Saber
scheint Herrn Botta höher als der Berg Sinai, welcher nach Räp-
peles Beobachtungen 8000 Fuss hoch ist, ob er höher als der Berg
Rema, östlich von Beit el Fakih, ist, scheint Herr Botta einmal
(8. 108.) zu bezweifeln, während er es an einer andern Stelle
(S. 189.) als gewiss annimmt. Es gefriert im Winter sehr stark,
schneit aber niemals weder auf dem Berge Saber, noch auf Rema,
denn beide sind in dieser Jahreszeit ganz wolkenfrei.
Es ist zu bedauern, dass Herr Botta nicht Zeit genug hatte,
um die Ruinen des Kastells näher zu untersuchen; er hätte viel-
leicht einige Inschriften gefunden, welche über dessen Gründung
einiges Licht geworfen hätten, was um so wünschenswerther wäre,
als bekanntlich Niebuhr auf dem Berge Chadra,'und die Englän-
der auf der südöstlichen Küste von Arabien ähnliche Ruinen alter
Schlösser fanden. Wenn übrigens Herr Botta aus der Tradition
des Landes, welche ihre Gründung den Kuffär zuschreibt, die
Gewissheit schöpft, dass sie in die vormohammedanische Zeit fällt,
so glaubt Ref. gerade daraus den entgegengesetzten Schlus zie-
hen zu müsssen, denn Kuffär, Plur. von käfer, Undankbarer, wird
eher von Nicht-Mohammedanern nach der Gründung des Islamis-
mus gebraucht, während der alte Heide gewöhnlich Djähel (Un-
wissender) genannt wird. Glücklich, einen Boden betreten zu
haben, nach welchem Forskal sich vergebens bis zu seinem Tode
sehnte, und zufrieden mit seiner Sammlung, kehrte endlich Herr
Botta auf einem kürzern Wege nach Djennat zurück und trat
dann später, als Scheich Hasan, der sich mit dem Imam von Taas
nicht verständigen konnte, wieder nach Kahim zurückkehrte, nicht
ohne manche Gefahr und Besorgniss für seine Sammlung, seine
Reise über Hais nach Mokha an. Ehe er von Scheich Hasan in
Kahim Abschied nahm, fragte ihn dieser, was er von seiner Al-
lianz mit den Türken, das heisst mit dem Pascha von Egypten
halte.
CDer Beschluss folgt.>
gen Rückkehr. Von den Mauern dieser Ruine entdeckte er nach
Westen das rothe Meer und sogar einige hohe Punkte der afri-
kanischen Küste, nach Norden den Berg Rema und nach der Seite
von Aden einen Theil des indischen Oceans. Der Berg Saber
scheint Herrn Botta höher als der Berg Sinai, welcher nach Räp-
peles Beobachtungen 8000 Fuss hoch ist, ob er höher als der Berg
Rema, östlich von Beit el Fakih, ist, scheint Herr Botta einmal
(8. 108.) zu bezweifeln, während er es an einer andern Stelle
(S. 189.) als gewiss annimmt. Es gefriert im Winter sehr stark,
schneit aber niemals weder auf dem Berge Saber, noch auf Rema,
denn beide sind in dieser Jahreszeit ganz wolkenfrei.
Es ist zu bedauern, dass Herr Botta nicht Zeit genug hatte,
um die Ruinen des Kastells näher zu untersuchen; er hätte viel-
leicht einige Inschriften gefunden, welche über dessen Gründung
einiges Licht geworfen hätten, was um so wünschenswerther wäre,
als bekanntlich Niebuhr auf dem Berge Chadra,'und die Englän-
der auf der südöstlichen Küste von Arabien ähnliche Ruinen alter
Schlösser fanden. Wenn übrigens Herr Botta aus der Tradition
des Landes, welche ihre Gründung den Kuffär zuschreibt, die
Gewissheit schöpft, dass sie in die vormohammedanische Zeit fällt,
so glaubt Ref. gerade daraus den entgegengesetzten Schlus zie-
hen zu müsssen, denn Kuffär, Plur. von käfer, Undankbarer, wird
eher von Nicht-Mohammedanern nach der Gründung des Islamis-
mus gebraucht, während der alte Heide gewöhnlich Djähel (Un-
wissender) genannt wird. Glücklich, einen Boden betreten zu
haben, nach welchem Forskal sich vergebens bis zu seinem Tode
sehnte, und zufrieden mit seiner Sammlung, kehrte endlich Herr
Botta auf einem kürzern Wege nach Djennat zurück und trat
dann später, als Scheich Hasan, der sich mit dem Imam von Taas
nicht verständigen konnte, wieder nach Kahim zurückkehrte, nicht
ohne manche Gefahr und Besorgniss für seine Sammlung, seine
Reise über Hais nach Mokha an. Ehe er von Scheich Hasan in
Kahim Abschied nahm, fragte ihn dieser, was er von seiner Al-
lianz mit den Türken, das heisst mit dem Pascha von Egypten
halte.
CDer Beschluss folgt.>