Iventarium Sepulchrale.
909
dem Manuscripte seines Vaters bei. — Nach seinem Tode fiel die
Sammlung seinem ältesten Sohne zu, dem Dr. Gottfried Faussett.
Dieser wurde Canonicus an der Cathedrale und Professor an der
Universität zu Oxford und bewahrte die Sammlung sorgfältig auf;
und als er starb, wollten die Vollstrecker seines Testamentes diese
so überaus werthvolle Sammlung der Wissenschaft und der Oeffent-
lichkeit beisammen erhalten und boten sie dieselbe dem Brittischen
Museum um eine äusserst mässige Summe an. Weil die Curatoren
desselben sie aber auf eine für sie sehr unrühmliche Weise von sich
wiesen, — als wofür sie Sir Roach Smith mit grosser Freimüthig-
keit sehr scharf mitnimmt —; so brachte sie in dem Jahre 1854
Herr Joseph Mayer in Liverpool an sich. Auf solche Weise
kam sie von Ileppington nach dieser Stadt; und Herr Mayer ent-
schloss sich, seine so wichtigen Erwerbungen durch Wort und Bild
zur Veröffentlichung zu bringen. Zu derselben reichte ihm Herr
Roach Smith den hülfreichsten Beistand. Derselbe hat das Ma-
nuscript des Bryan Faussett mit allen Illustrationen, ganz wie es
war, herausgegeben, indem Herr Mayer alle Kosten mit grosser
Munifizenz bestritt. Weil jedoch Sir Roach Smith nicht überall mit
Bryan Faussett’s Ansichten übereinstimmte, so hat er, um an dem
Manuscripte des letztem nichts zu ändern, seine eigenen Ansichten
und Urtheile unter dem Texte in Noten und Nachweisungen beige-
fügt. Das ganze Werk beginnt mit einer Vorrede und einer Intro-
duction, in der die Hauptergebnisse der Ausgrabungen unter den
Titeln: Personal Ornaments, Toillette apparatus, Weapons, Imple-
ments and Utensils, Scales and Weights, Glass, Pottery und Coins
zusammengestellt werden und, mit Beifügung einer Karte von Sachsen-
England im Jahre 600, von den einzelnen Oertlichkeiten gehandelt,
so wie zuletzt eine Liste über die bei diesem Werke benützten
Englischen, Deutschen, Französischen und Dänischen Bücher gege-
ben wird, auf welcher wir übrigens manches Deutsche Werk ver-
missen. Dann folgt das Inventarium Sepulchrale selbst, und an dieses
reihet sich noch ein Appendix an mit 16 auf Bryan Faussett’s Le-
bensverhältnisse und wissenschaftliche Verbindungen sich beziehen-
den Briefen. Den Schluss bildet ein doppelter Index, einer über
die in einer jeden der sieben geöffneten Gräberstätten gefundenen
Gegenstände und ein anderer über die 20 dem Werke beigegebenen
Platten-Abbildungen, so wie diese selbst, von denen die 7 ersten
mit den Fibulae, Personal Ornaments, Beads und Pendant Ornaments
sehr schön colorirt sind. Zugleich sind sehr viele Abbildungen der
mannigfaltigen gefundenen Gegenstände, namentlich auch solche der
Umgegenden der geöffneten Gräberstätten, in den Text selbst ein-
gedruckt. Vorn vor dem Buche selbst steht dem Titel gegenüber
das schön gestochene Bild des Herrn Joseph Mayer; und ein
Anhang zuletzt noch nennt die zahlreichen Namen der Subscri-
benten.
Das ist die Geschichte und Beschreibung unsers sehr kostbaren
909
dem Manuscripte seines Vaters bei. — Nach seinem Tode fiel die
Sammlung seinem ältesten Sohne zu, dem Dr. Gottfried Faussett.
Dieser wurde Canonicus an der Cathedrale und Professor an der
Universität zu Oxford und bewahrte die Sammlung sorgfältig auf;
und als er starb, wollten die Vollstrecker seines Testamentes diese
so überaus werthvolle Sammlung der Wissenschaft und der Oeffent-
lichkeit beisammen erhalten und boten sie dieselbe dem Brittischen
Museum um eine äusserst mässige Summe an. Weil die Curatoren
desselben sie aber auf eine für sie sehr unrühmliche Weise von sich
wiesen, — als wofür sie Sir Roach Smith mit grosser Freimüthig-
keit sehr scharf mitnimmt —; so brachte sie in dem Jahre 1854
Herr Joseph Mayer in Liverpool an sich. Auf solche Weise
kam sie von Ileppington nach dieser Stadt; und Herr Mayer ent-
schloss sich, seine so wichtigen Erwerbungen durch Wort und Bild
zur Veröffentlichung zu bringen. Zu derselben reichte ihm Herr
Roach Smith den hülfreichsten Beistand. Derselbe hat das Ma-
nuscript des Bryan Faussett mit allen Illustrationen, ganz wie es
war, herausgegeben, indem Herr Mayer alle Kosten mit grosser
Munifizenz bestritt. Weil jedoch Sir Roach Smith nicht überall mit
Bryan Faussett’s Ansichten übereinstimmte, so hat er, um an dem
Manuscripte des letztem nichts zu ändern, seine eigenen Ansichten
und Urtheile unter dem Texte in Noten und Nachweisungen beige-
fügt. Das ganze Werk beginnt mit einer Vorrede und einer Intro-
duction, in der die Hauptergebnisse der Ausgrabungen unter den
Titeln: Personal Ornaments, Toillette apparatus, Weapons, Imple-
ments and Utensils, Scales and Weights, Glass, Pottery und Coins
zusammengestellt werden und, mit Beifügung einer Karte von Sachsen-
England im Jahre 600, von den einzelnen Oertlichkeiten gehandelt,
so wie zuletzt eine Liste über die bei diesem Werke benützten
Englischen, Deutschen, Französischen und Dänischen Bücher gege-
ben wird, auf welcher wir übrigens manches Deutsche Werk ver-
missen. Dann folgt das Inventarium Sepulchrale selbst, und an dieses
reihet sich noch ein Appendix an mit 16 auf Bryan Faussett’s Le-
bensverhältnisse und wissenschaftliche Verbindungen sich beziehen-
den Briefen. Den Schluss bildet ein doppelter Index, einer über
die in einer jeden der sieben geöffneten Gräberstätten gefundenen
Gegenstände und ein anderer über die 20 dem Werke beigegebenen
Platten-Abbildungen, so wie diese selbst, von denen die 7 ersten
mit den Fibulae, Personal Ornaments, Beads und Pendant Ornaments
sehr schön colorirt sind. Zugleich sind sehr viele Abbildungen der
mannigfaltigen gefundenen Gegenstände, namentlich auch solche der
Umgegenden der geöffneten Gräberstätten, in den Text selbst ein-
gedruckt. Vorn vor dem Buche selbst steht dem Titel gegenüber
das schön gestochene Bild des Herrn Joseph Mayer; und ein
Anhang zuletzt noch nennt die zahlreichen Namen der Subscri-
benten.
Das ist die Geschichte und Beschreibung unsers sehr kostbaren