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Nr. 36.

HEIDELBERGER

1860

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Lenons sur les Coordonnees curvilignes et leur diverses applications.
Par G. Lame'. Paris> Mallet-Bachelier. 1859. (XXVIII u.
368 8. in 8.)
In den Untersuchungen über das Gleichgewicht der Wärme in
dreiaxigen Ellipsoiden hat Lamd bekanntlich die sogenannten el-
liptischen Koordinaten angewendet, d. h. jeden Punkt des
Raums betrachtet als Durcbschnittspunkt dreier Flächen zweiten
Grades, wovon die eine ein dreiaxiges Ellipsoid, die zweite ein ein-
fächeriges und die dritte ein zweifächeriges Hyperboloid war. In
rechtwinkligen Koordinaten sind die Gleichungen dieser drei Flächen:
χ2 | y2 , z2 j ξ! I „ yj_z2 = i
λ2' λ2 — a2 λ2 — c2 ’ μ2 μ2 — a2 c2 — μ2 1


worin c^>a, dann Z^>c, c^>μ^> ά , ν<^Ά angenommen wird.
Diese drei Flächen haben die Eigenschaft, sich rechtwinklig zu
durchschneiden, und bilden also, wenn man Z, μ, v innerhalb der
gegebenen Gränzen sich ändern lässt, ein System orthogonaler
Flächen. Drückt man x, y, z als Funktionen von Z, μ, v aus,
so wird man diese letzteren Grössen als neue Koordinaten an die
Stelle von x, y, z treten lassen können, so dass durch ihre Werthe
die Lage eines Punktes bestimmt ist.
Solche Koordinaten sind nun krummlinige (und orthogonale)
und die Aufgabe des vorliegenden Werkes des berühmten französi-
schen Mathematikers besteht darin, die Theorie solcher Koordinaten
aufzustellen, derart, dass dieselben in ihren Elementen ebenso be-
kannt werden sollen, wie die (gewöhnlichen) geradlinigen Koordi-
naten und die Polarkoordinaten, die beide besondere Fälle der all-
gemeinen sind.
Das vorliegende Werk schliesst sich an die beiden von dem-
selben Verfasser früher veröffentlichten: „Legons sur la Theorie ma-
thämatique de l’Elasticit^ des Corps solides“ (Paris, 1852) und
„Lenons sur les Fonctions inverses des Transcendantes et les Sur-
faces isothermes“ (Paris, 1857), die wir s. Z. in diesen Blättern
besprachen, insoferne an, als der hier behandelte Gegenstand das
Werkzeug ist, womit die Untersuchungen, welche in den beiden ge-
nannten Schriften theilweise geführt, theilweise auch nur angedeutet
sind, zu endgiltigen Ergebnissen durcbzuführen sind. Die hier ge-
machten Anwendungen sind denn auch dem Gegenstände jener zwei
LIU Jahrg. 8. Heft. 36
 
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