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786 Fauriel: History of Proven^al Poetry by Adler.
das besonnen wache Leben des Menschen charakterisirt. Dieser wichtige
Punkt, die Verrückung d es Verhältnisses von Wachen und Schla-
fen, wird als der leitende in der Abhandlung über die Seelenkrankheiten von
Ahrens (Cours de Psychologie, 1836, I. S. 339 ff.) durchgeführt. — In
der Eintheilung der eigentlichen Seelenkrankheiten der Verrücktheit be-
hält Schaller die Unterscheidung in Melancholie, Tobsucht, Wahn-
sinn und Blödsinn bei, und folgt in deren Beschreibung verschiedenen
Schriftstellern, wie Jacobi, Jessen, Griesinger, Spieinrann, Neu-
mann, Leubuscher, welche ihm zu seiner philosophischen Betrachtung
gute Vorarbeiten geliefert haben.
Schliesslich werde über die Darstellung der Psychologie von Schaller im
Allgemeinen bemerkt, dass dieselbe ansprechender geworden sein würde,
wenn die Lehre von dem Seelenleben in seinem normalen Verhalten nach den
verschiedenen Richtungen der Lebensvermögen in eine grössere Tiefe ent-
wickelt worden wäre. Nach unserem Dafürhalten wird zuviel über die Theo-
rien von der Seele und über die Unbrauchbarkeit dieser Theorien verhandelt;
wir würden gerne einen Theil der Kritik, die in vielen Punkten sich wieder-
holt, gegen eine anschaulichere und reichhaltigere Schilderung des Gegen-
standes selbst, gegen eine grössere Fülle der Thatsachen der inneren Erfah-
rung vertauschen.
Seliliephake·

History of Provengal Poetry by C. C. Fauriel, late member of the
Institute of France, Translated from the French with occasional notes and
references to the authorities cited or alluded to in the volume, Specimens
of verses in the original, and a introduction on the literature of the history
of Proven^al Poetry by G. J. Adler, A. Μ., late professor of the German
language and literature in the university of the city of New York. (Mit
dem Motto aus Dante: Versi d’amore e prose di romanzi.) New York,
Derby and Jackson, 498 Broadway. 1860. XL und 496 S. in gr. 8.
Das Werk von Fauriel, dem auch Deutschland jeder Zeit die gebührende
Anerkennung, die es unter den Schriften, die wir auf diesem Gebiete der Li-
teratur besitzen, verdient, gezollt hat, erscheint hier in einer englischen, in
der Neuen Welt veranstalteten Uebersetzung, die wohl geeignet ist, auch die
Blicke der alten Welt auf sich zu ziehen. Der gelehrte Uebersetzer ging, wie
man leicht sieht, nicht unvorbereitet an sein Werk; eigene Studien, selbst
durch einen längeren Aufenthalt in den Ländern, welchen die hier geschil-
derte Literatur angehört, gefördert, haben ihn dazu befähigt und mit allen den
auf den Gegenstand bezüglichen Forschungen so vertraut gemacht, dass er das
verdienstliche Werk des gelehrten Franzosen, das er durch seine Uebersetzung
der gebildeten Welt Alt- und Neu-Englands zugänglich gemacht, auch mit
manchen eigenen Zusätzen und Bemerkungen versehen, und dadurch seinem
Zweck entsprechender machen konnte. Zu diesen Zugaben der englischen
Ausgabe rechnen wir zuvörderst die der Uebersetzung vorausgeschickte Ein-
leitung oder vielmehr Einführung, welche durch die Umrisse, die sie von dem
 
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