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Wittstein: Logarithniisch-trigononielrische Tafeln. 943
Die sechste Tafel endlich enthält die natürlichen Logarith-
men der Zahlen 1—404, natürlich — wie überall — mit fünf Dezimalen.
Den eigentlichen Tafeln voran geht eine klare und hinreichend
ausführliche Anweisung zum Gebrauche derselben, welche mit rich-
tigem Gefühle alle eigentlich theoretische Erörterung weggelassen
hat, die sicher nicht zu Logarithmentafeln gehört. Als Anhang sind
die Formeln der ebenen und sphärischen Trigonometrie zusammen-
gestellt und die trigonometrische Auflösung der Gleichungen des
zweiten und dritten Grades angegeben. Die letzte Seite enthält
endlich eine Zusammenstellung von verschiedenen Längen, die am
Erdsphäroid gemessen sind.
Was den Druck selbst anbelangt, so ist für die Ziffern die
altenglische Form gewählt (ungleiche Höhe), da nach des Verfas-
sers Ansicht dieselbe den Vortheil habe, die Tafeln nicht als eine
erdrückende Zahlenmasse erscheinen zu lassen. Gegen diese Form
hat sich Babbage (siehe Vorwort zu den Schrön’schen Tafeln,
S. II) erklärt, da die ungleiche Höhe den Zwischenraum zwischen
den Zeilen störe, und Schrön hat desswegen Ziffern von gleicher
Stärke (Egytienneziffern) gewählt. Referent kann hierüber nicht ent-
scheiden, da er persönlich Tafeln nicht in dem Maasse zu gebrau-
chen hat, um aus Erfahrung sprechen zu können. Doch bedünkt
es ihn, wenn er die vor ihm liegenden Tafeln von Wittstein
und Schrön in Bezug auf den Eindruck, den sie in seinem Auge
— bei gutem Lampenlicht — hervorbringen, vergleicht, dass die
letztem den Vorzug verdienen. Allerdings ist das Exemplar, das
er vergleicht, auf meergrünem Papier gedruckt und desswegen wohl
schon für das Auge angenehmer, wie denn überhaupt das blendend
weisse Papier, das zu den neuern Werken nun allgemein verwendet
wird, für das Auge nicht übermässig angenehm zu sein scheint.
Abgesehen von dieser rein äusserlichen Sache sind die vorlie-
genden Tafeln für den Gebrauch in Schulen und für Techniker nur
höchst willkommen zu heissen, da ihre Einrichtung eine sehr zweck-
mässige und vollendete ist. Ob der Verfasser bei einer zweiten
Auflage zur Wahl anderer Ziffern sich entschliessen will, wird er
wohl erst nach vielfacher Erfahrung entscheiden können.
Die vierstelligen Logarithmentafeln enthalten keine Ge-
brauchs-Anweisung, was wir nicht zu loben vermögen; die Loga-
rithmen der Zahlen 1—999; die Gaussischen Logarithmen von
Zehntel zu Zehntel fortschreitend (während die früheren Tafeln um
Hundertel fortschreiten); die trigonometrischen Zahlen für die 90
einzelnen Grade; die Logarithmen dieser Zahlen, bei Winkeln, die
um 10' fortschreiten, und endlich in einem kleinen Anhang einige
wichtige Zahlen (π, e, u. s. f.). Die Ausstattung ist dieselbe, wie
bei den fünfstelligen Tafeln; ihr kleiner Umfang wird sie bei einem
ersten Unterrichte bequem machen.
 
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