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Wellhausen: Die Bücher Samuelis.

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denkt, dass Bestandteile der Itala sich in die Vulgata des Hiero-
nymus einschleieben konnten S. 2.; wenn er den hebr. Text für
die Vulgata aus dem hebr. Original der LXX geflossen sein lässt.
Dem bisherigen Verfahren nun gegenüber bekennt sich Well-
hausen S. 3. zu dem Grundsätze la Garde’s, dass »die LXX nur
in ihrer ursprünglichen Gestalt zur Kritik unserer masorethischen
Diaskeuase angewendet werden darf.» Natürlich ist die Urform der
LXX im Einzelfalle gemeint; auf eine definitive Ausgabe der LXX,
meint auch Herr W., können wir nicht warten; und so will er mit
dem vorliegenden Buche zu einer dereinstigen Ausgabe des Alten
Testaments einen Beitrag liefern, theils durch fertige Verbesserun-
gen, theils durch die Weise, wie er sie gewinne. Die Endabsicht
geht auf Gewinnung der hebr. Urschrift (S. 5.); im Verlauf dieser
Anzeige werden wir sehen, wie weit dieselbe auf solchem Wege,
nemlich mit Hülfe der rein dargestellten LXX, erreicht werden
kann.
Während der Ausarbeitung stets weiter zu lernen bemüht,
fand der Verf. Stoff und Anlass zu einem Nachträge betreffend
einige Handschriften der LXX; und mancherlei Gedanken, die ihm
so kamen und deren passender Platz in der Einleitung war, wur-
den nunmehr in einem »langen Vorworte« (S. XIV) untergebracht.
Ebendesshalb müssen wir auch bei der Vorrede noch etwas ver-
weilen.
S. IV. kommt der Verf. auf die S. 17 f. ausgesprochene Mei-
nung zurück, dass namentlich die Schreibung der innern Vocale
einst mehr oder weniger von subjektiver Deutung abgehangen habe;
dass auch in den Fällen, wo die scriptio plena jetzt als Regel gilt,
früher grosse Freiheit herrschte. Anlangend den Vocalbuchstaben
Ί hat sich auch Ref. zu Spr. 23, 35. und anderwärts dahin ausge-
sprochen, dass derselbe nachträglich eingesetzt sein und der Er-
klärung angeboren könne. Von *i_ gilt das Gleiche: Jes. 14, 2.
drückt falsches Verständniss aus statt 2 Mos. 4, 20.
wurde irrig als Plural gedeutet (vgl. V. 25. 2, 22.); 1 Mos.
41, 9. verlangt der Sinn ; u. s. w. Aber dem richtigen Ge-
τ > τ
danken scheint Herr W. zuviel Folge zu geben, namentlich ihn zu
weit über zu erstrecken. Wir meinen: zwischen und
S. V. wird allerdings der lautliche Unterschied von jetzt und itzt
anzunehmen sein ; Sauls zweiter Sohn ΐ·)^*ι 1 Sam. 14, 49 ist nicht
mit seinem vierten identisch (s. U.); un d -DW erklärt
sich als (Jer. 31, 16. 2 Chron. 15, 7.) mit grösserer
TT··
Wahrscheinlichkeit, als (S. 95) aus Der Spiritus lenis
geht wohl bisweilen in den Halbvocal über und umgekehrt, scheint
von der Natur aber des Halbvocals nichts angenommen zn haben,
statt Sam. 1, 8. Sach. 4, 2. Neh. 5, 9. 7, 3. ist
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