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Die Photographie im Farbendruck.
Auch machen gewöhnlich Buchdrucker den grossen Fehler,
dass sie statt der im Steindruck zur Verwendung kommenden
lichtheständigen Lackfarben blos mit gefärbtem Firniss drucken.
Lackfarben lassen sich im Buchdruck ebenso wie im
Steindruck verwenden, nur Terra de Siena, Oc-ker, Mennige,
Umbra (van Dyck-Braun und Kasseler Braun) machen Im
Buchdruck Schwierigkeiten.
Man kann jedoch diese Farben alle durch Combination
ersetzen; z. B. druckt sieh ein Braun, componirt aus einer
billigen Sorte Carrnin (Münchener Lack, Florentiner Lack)
mit Beimischung von braunschwarzer Illustrationsfarbe und
Cadmiumgelb oder Zusatz von gebrannter Terra de Siena, aus-
gezeichnet und lassen sich damit alle möglichen Nüancirungen
von Braun erzielen: Gelbbraun, Sepia, Schwarzbraun, Both-
braun u. s. f.
Diese Farbe ist die entsprechendste braune Farbe für den
Typendruck.
Dieselbe druckt sehr rein, schmiert die Form nicht voll
und deckt sehr gut.
Erdfarben sind deshalb nicht für den Typendruck geeignet,
weil sie die Form leicht zusetzen und die Zinkplatten sehr-
rasch abnützen. Diesen letzteren Uebelstand hat auch die
Verwendung jeder Sorte von Ultramarinblau im Gefolge.
Als Weiss ist stets das reinste Bleiweiss. unter dem Namen
Lithographie-Bleiweiss, auch englisches Hütchen-Bleiweiss zu
verwenden, für Gelb = Kadmiumgelb und die bessere Sorte
Chromgelb, für Roth = Carrnin, Krapplack und Rosalaek,
echter Zinnober, für Blau = Preussischblau für dunkle und
blaugrüne Farbennüancen, für Hellblau = Miloriblau.
Gewöhnlich werden übrigens zu den betreffenden Skalen-
drucken auch die genauen Angaben der verwendeten Farben
beigefügt, nach welchen sieh der Buchdrucker richten kann.
Eine grössere Schwierigkeit bietet noch dem Neuling im
Buntdruck das Trocknen der Farben.
Das Trockenmittel Siceativ muss mit äusserster Vorsicht
angewendet werden; wenn zu viel davon zugesetzt wird, so
fassen die später nachfolgenden Farben schlecht an.
Das Trockenmittel wird der fertigen Farbe beigemengt;
man wendet gegenwärtig ausser Siceativ und Trockenpulver
auch Trockenfirniss an. Durch Zusatz von 5-—1(? Gramm
Trockenfirniss auf ein Kilo druckfertige Farbe soll das Trocknen
zuverlässiger und rascher bewirkt werden als durch Siceativ
und Trockenpulver.
Die Photographie im Farbendruck.
Auch machen gewöhnlich Buchdrucker den grossen Fehler,
dass sie statt der im Steindruck zur Verwendung kommenden
lichtheständigen Lackfarben blos mit gefärbtem Firniss drucken.
Lackfarben lassen sich im Buchdruck ebenso wie im
Steindruck verwenden, nur Terra de Siena, Oc-ker, Mennige,
Umbra (van Dyck-Braun und Kasseler Braun) machen Im
Buchdruck Schwierigkeiten.
Man kann jedoch diese Farben alle durch Combination
ersetzen; z. B. druckt sieh ein Braun, componirt aus einer
billigen Sorte Carrnin (Münchener Lack, Florentiner Lack)
mit Beimischung von braunschwarzer Illustrationsfarbe und
Cadmiumgelb oder Zusatz von gebrannter Terra de Siena, aus-
gezeichnet und lassen sich damit alle möglichen Nüancirungen
von Braun erzielen: Gelbbraun, Sepia, Schwarzbraun, Both-
braun u. s. f.
Diese Farbe ist die entsprechendste braune Farbe für den
Typendruck.
Dieselbe druckt sehr rein, schmiert die Form nicht voll
und deckt sehr gut.
Erdfarben sind deshalb nicht für den Typendruck geeignet,
weil sie die Form leicht zusetzen und die Zinkplatten sehr-
rasch abnützen. Diesen letzteren Uebelstand hat auch die
Verwendung jeder Sorte von Ultramarinblau im Gefolge.
Als Weiss ist stets das reinste Bleiweiss. unter dem Namen
Lithographie-Bleiweiss, auch englisches Hütchen-Bleiweiss zu
verwenden, für Gelb = Kadmiumgelb und die bessere Sorte
Chromgelb, für Roth = Carrnin, Krapplack und Rosalaek,
echter Zinnober, für Blau = Preussischblau für dunkle und
blaugrüne Farbennüancen, für Hellblau = Miloriblau.
Gewöhnlich werden übrigens zu den betreffenden Skalen-
drucken auch die genauen Angaben der verwendeten Farben
beigefügt, nach welchen sieh der Buchdrucker richten kann.
Eine grössere Schwierigkeit bietet noch dem Neuling im
Buntdruck das Trocknen der Farben.
Das Trockenmittel Siceativ muss mit äusserster Vorsicht
angewendet werden; wenn zu viel davon zugesetzt wird, so
fassen die später nachfolgenden Farben schlecht an.
Das Trockenmittel wird der fertigen Farbe beigemengt;
man wendet gegenwärtig ausser Siceativ und Trockenpulver
auch Trockenfirniss an. Durch Zusatz von 5-—1(? Gramm
Trockenfirniss auf ein Kilo druckfertige Farbe soll das Trocknen
zuverlässiger und rascher bewirkt werden als durch Siceativ
und Trockenpulver.