DOI Artikel:
Lemling, Joseph: Einiges über die Gegenwart und Zukunft der gesammten Photochemie für die Klein- oder Haus-Industrie
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42282#0317
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Gegenwart und Zukunft der Photochemie etc.
Eine Abänderung der Kohlepigment-Verfahren: —- eine
äusserst dünne Schicht auf feinem Papier — und man hat
die einfachste Lichtpaus-Methode, welche Copien liefert, die
von chemischen Agentien nicht angegriffen werden, was nicht
bloss für diese Anwendung — worauf ich keinen Werth
lege — sondern für andere photochemisehe Arbeiten ein sein-
nützliches Hilfsmittel ist.
III. Eine meiner Schmelzfarbenbilder-Methoden1)
liefert die feinsten und haltbarsten — in Steingut, Porzellan,
Email und Glas wirklich eingeschmolzenen, folglich werth-
vollsten Bilder, dient auch in der vorzüglichsten Weise für
andere Zwecke, z. B. zur Reproduction von Glas- und Papier-
Emulsions-Negativen, daher von ausserordentlichem Werthe ist.
Bei der zweifelhaften Conservirung werthvoller Aufnahmen
und aus noch anderen Gründen verdient diese Methode die
grösste Beachtung eines Jeden, der Gelatine-Emulsions-
Platten anwendet und nicht ohne Denken und Rücksichten in
den Tag hinein „photographirt“.
Solches „Photographiren“ hat wenig Werth, noch
weniger eine Zukunft, weil darin eine grosse Coneurrenz ist,
die immer grösser wird und den Fortbestand mancher theueren
Ateliers sehr in Frage stellt.
Die den Emulsions-Negativen zur directen Benutzung für-
industrielle Zwecke in der Regel fehlende Kräftigkeit der
Schwärzen und der Klarheit der Lichter kann diesen Repro-
duetionen ertheilt werden.
IV. Zur Vervollkommnung der Moment-Photograp hie
haben die practischen Bemühungen des Herrn Professor Dr.
J. M. Eder auf diesem Gebiete des Fortschritts und seine
höchst nützlichen Werke unstreitig sehr viel beigetragen.
Die Leistungen der Moment-Photographie, in Verbindung
mit der Zeichenkunst in denjenigen Manieren benutzt, welche
ich in meinen jüngeren Schriften mitgetheilt habe, bieten viele
Hilfsmittel für alle Kunst- und Industriezweige der Gegen-
wart und Zukunft und zur Beseitigung mancher Irrthümer im
Sehen und Zeichnen.
Ich erinnere hier nur an die bisherigen, durch unser Sehen
irrig aufgefassten Bilder des Blitzes, des eleetrischen Funkens,
P Im I. Bändchon meines Werkes: „Der Photochemiker und
die Haus-Industrie“ vollständig beschrieben, bei W. Knapp in
Halle a. d. Saale erschienen.
Gegenwart und Zukunft der Photochemie etc.
Eine Abänderung der Kohlepigment-Verfahren: —- eine
äusserst dünne Schicht auf feinem Papier — und man hat
die einfachste Lichtpaus-Methode, welche Copien liefert, die
von chemischen Agentien nicht angegriffen werden, was nicht
bloss für diese Anwendung — worauf ich keinen Werth
lege — sondern für andere photochemisehe Arbeiten ein sein-
nützliches Hilfsmittel ist.
III. Eine meiner Schmelzfarbenbilder-Methoden1)
liefert die feinsten und haltbarsten — in Steingut, Porzellan,
Email und Glas wirklich eingeschmolzenen, folglich werth-
vollsten Bilder, dient auch in der vorzüglichsten Weise für
andere Zwecke, z. B. zur Reproduction von Glas- und Papier-
Emulsions-Negativen, daher von ausserordentlichem Werthe ist.
Bei der zweifelhaften Conservirung werthvoller Aufnahmen
und aus noch anderen Gründen verdient diese Methode die
grösste Beachtung eines Jeden, der Gelatine-Emulsions-
Platten anwendet und nicht ohne Denken und Rücksichten in
den Tag hinein „photographirt“.
Solches „Photographiren“ hat wenig Werth, noch
weniger eine Zukunft, weil darin eine grosse Coneurrenz ist,
die immer grösser wird und den Fortbestand mancher theueren
Ateliers sehr in Frage stellt.
Die den Emulsions-Negativen zur directen Benutzung für-
industrielle Zwecke in der Regel fehlende Kräftigkeit der
Schwärzen und der Klarheit der Lichter kann diesen Repro-
duetionen ertheilt werden.
IV. Zur Vervollkommnung der Moment-Photograp hie
haben die practischen Bemühungen des Herrn Professor Dr.
J. M. Eder auf diesem Gebiete des Fortschritts und seine
höchst nützlichen Werke unstreitig sehr viel beigetragen.
Die Leistungen der Moment-Photographie, in Verbindung
mit der Zeichenkunst in denjenigen Manieren benutzt, welche
ich in meinen jüngeren Schriften mitgetheilt habe, bieten viele
Hilfsmittel für alle Kunst- und Industriezweige der Gegen-
wart und Zukunft und zur Beseitigung mancher Irrthümer im
Sehen und Zeichnen.
Ich erinnere hier nur an die bisherigen, durch unser Sehen
irrig aufgefassten Bilder des Blitzes, des eleetrischen Funkens,
P Im I. Bändchon meines Werkes: „Der Photochemiker und
die Haus-Industrie“ vollständig beschrieben, bei W. Knapp in
Halle a. d. Saale erschienen.