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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 2.1888

DOI Artikel:
Schnauss, Julius Karl: Die Prüfung photographischer Goldsalze
DOI Artikel:
Schumann, Viktor: Lichtquelle und Condensator: ein Beitrag zur Photographie der Spectra
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https://doi.org/10.11588/diglit.42282#0418

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Lichtquelle und Condensator.

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ist natürlich noch Goldsalz vorhanden. Den Goldrüekstand
wägt man nach dem Trocknen unter der Glocke über Schwefel-
säure wieder und berechnet ihn nun leicht nach Proeenten;
später löst man ihn wieder in ein paar Tropfen Königswasser
auf und kann ihn nach dem Verdampfen wieder zum Ansetzen
eines Tonbades benutzen, so dass durch die Analyse kein Ver-
lust entsteht. — Das im Handel vorkommende Goldehlorid-
kalium enthält bei reeller Bereitung gegen 35,8 Proc. Gold;
das verkäufliche Goldchlorid ist fast immer die Verbindung
mit Chlorwasserstoff, deren Zusammensetzung und Goldgehalt
oben angegeben. Das Goldchloridnatrium aus den Apotheken
ist das ebenfalls oben beschriebene mit einem Ueberschuss von
Chlornatrium. Will man sieh auf leichte Weise von letzterem
überzeugen, so löst man das Salz in absolutem Alkohol auf, das
überschüssige Chlornatrium bleibt zurück und kann in einem ge-
wogenen Filter mit Alkohol ausgewaschen, getrocknet und nach Ge-
wicht bestimmt werden. Auch für Goldchloridkalium dient diese
Probe, um zu sehen, ob es überschüssiges Chlorkalium enthält.
Wenn es irgend angeht, sollte sich jeder Photograph diese
kostbarsten aller photographischen Chemikalien selbst dar-
stellen, dann ist er deren Eeinheit und Wirksamkeit sicher,
sobald er obige Formeln und Proeentberechnungen zu Grunde
legt. Wegen seiner Beständigkeit ist das reine, nicht das
officinelle, Goldchloridnatrium zu empfehlen; man nehme
Dukatengold zur Auflösung, weil dasselbe kein Kupfer,
sondern höchstens etwas Silber enthält, das nach dem Ver-
dünnen der Goldlösung mit Wasser als Chlorsilber zurück-
bleibt. Ein österreichischer Dukaten wiegt 3,5 g, nimmt man
2 Dukaten, so werden ca. 30 g Königswasser (aus 8 g Salpeter-
säure von 30 Proc. und 22 g Salzsäure von 25 Proc.) zur Auf-
lösung hinreiehen; man dampft im Wasserbad bis zur Consi-
stenz von Syrup ab und setzt eine Lösung von 2 g reinem
Chlornatrium in 8 ccm Wasser zu, dampft abermals ab, bis
sich auf der Oberfläche eine Flaut zeigt und lässt zur Krystal-
lisation, am besten über Chlorcalcium unter einer Glocke,
erkalten.

Lichtquelle und Condensator.
Ein Beitrag zur Photographie der Spectra.
Von V. Schumann in Leipzig.
Die Photographie eines Speetrums scheint die denkbar
einfachste Aufnahme zu sein. Das Aufnahmeobject ist nichts
weiter, wie eine Spaltöffnung und die Beleuchtung dieser
 
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