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Schaefer, Johann Georg
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Kreis Offenbach — Darmstadt: Bergstraesser, 1885

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https://doi.org/10.11588/diglit.18296#0055
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GÖTZENHAIN

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Götzenhain und werden als Theile der Isenburger Landwehr zu betrachten sein.
Zwei an der Strasse nach Dietzenbach dicht bei einander stehende Wegkreuze,

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von altem Aussehen und ohne Inschrift, gelten als Gedächtnissmale für Verun-
glückte. Ein ähnliches Wegkreuz steht an der Strasse nach Dreieichenhain.
Wüstungen auf dem Hohenbuchhübel und auf einem Grundstück in der Flur Kirch-
bornteich, mit Spuren alten Gemäuers, sollen die Standorte zweier im dreissigjährigen
Krieg zerstörter Kapellen sein. - - Eine Volkssage versetzt in den alten Schulgarten
und in den Eckartsgarten die Stelle eines zerstörten Götzentempels mit vergrabenen
Schätzen, zu deren Hebung Ortsbewohner im vorigen Jahrhundert wiederholte Ver-
suche mit Wünschelruthen machten. Der dämonische Spuck des Alpgespenstes ver-
eitelte jedoch allemal die Schatzgräberei.

Literatur. Archiv für Hessische Geschichte und Alterthumskunde, I, 328; VI, 25; XV,
3, 475 u. ff. -- Kaut, G., Hessische Sagen, Sitten und Gebräuche. Ofifenbach 1846, S. 3 u. ff.
 
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